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Nachricht vom 08.10.2019    

Neubau des Rathauses in Dierdorf kann starten

Von Wolfgang Tischler

Die Staatssekretärin des Innenministeriums Nicole Steingaß war am Dienstagnachmittag (8. Oktober) zum Besuch nach Dierdorf gekommen. Mit dabei hatte sie den Förderbescheid für den Neubau des Rathauses in Dierdorf. Alle warteten gespannt darauf, wie hoch die Förderung ausfallen würde. Landrat Achim Hallerbach konnte vermelden, dass der Neubau genehmigt sei und die Genehmigungsunterlagen in den nächsten Tagen in Dierdorf eintreffen.

Übergabe des Förderbescheides. Foto: Wolfgang Tischler

Dierdorf. Es war schon ein wenig wie Weihnachten, was Bürgermeister Horst Rasbach, die Kreisspitze, Mitarbeiter und die Beigeordneten am heutigen Dienstag im Sitzungssaal des Rathauses in Dierdorf erlebten. Die Staatssekretärin Nicole Steingaß vom Innenministerium war mit dem Förderbescheid angereist, aber keiner wusste bis dato, was genau drin steht.

Bürgermeister Rasbach ließ noch einmal im Schnelldurchlauf anklingen, wie es zu den Neubauplänen kam. Das jetzige Rathaus wurde 1981 bezogen, als die VG Dierdorf noch rund 8.500 Einwohner hatte. Durch die gewachsenen Einwohnerzahlen und zusätzlichen Aufgaben musste das Personal immer wieder aufgestockt werden. Hinzu kommt, dass vermehrt Teilzeitkräfte tätig sind. Dadurch konnten keine zusätzlichen Azubis eingestellt werden, auch ist die Annahme von Praktikanten nicht möglich, da kein Platz für Schreibtische mehr vorhanden ist. „Wir platzen aus allen Nähten“, sagte Rasbach.

Daneben ist der jetzige Bau, der 1978 begonnen wurde, energetisch und technisch bei weitem nicht mehr auf dem heutigen Stand. So plante die Verwaltung eine Sanierung und einen Anbau, um wieder aktuell zu sein. Im Rahmen der Kostenberechnungen und der Abstimmung mit den übergeordneten Behörden kam der Hinweis, ob ein Neubau nicht wirtschaftlicher sei. Kalkulationen ergaben, dass die Sanierung über 80 Prozent der Neubaukosten betragen, somit ist die Wirtschaftlichkeit eines Neubaus gegeben. Es blieb das Risiko, dass bei der Sanierung die Kosten oft davonlaufen, da eine exakte Kalkulation hier nicht möglich ist. So beschloss der VG-Rat den Neubau auf den Weg zu bringen.



Die Kreisverwaltung stufte den Neubau dann auch als vordringlich ein und nahm ihn in das Programm „I-Stock“ auf. Die europaweite Ausschreibung der Architektenleistungen ging an das Büro Seelbach und Partner in Andernach.

Die Staatssekretärin Steingaß lüftete dann das Geheimnis und übergab den Förderbescheid an Horst Rasbach. Darin war zu lesen, dass 42 Prozent der förderfähigen Kosten vom Land übernommen werden. Rasbach zeigte sich mit der Zahl zufrieden. Mit dem angesparten Geld und der derzeit etwas höheren Umlage werde man voraussichtlich für den Neubau keinen Kredit aufnehmen müssen.

Das neue Gebäude ist ein reiner Zweckbau ohne Schnörkel, wie betont wurde. Er hat rund 50 Prozent mehr Bürofläche als der Altbau. Jetzt können die Ausschreibungen und Detailplanungen anlaufen. Der Spatenstich soll im kommenden Frühjahr erfolgen. Horst Rasbach rechnet damit, dass der Neubau im Frühjahr 2022 bezogen werden kann.

Was mit dem jetzigen Gebäude dann passiert steht noch nicht fest. Ein Teil wird die Verbandsgemeinde noch benötigen. Da die Feuerwehr in der Nachbarschaft auch Platzprobleme hat, könnte sie auch einen Teil des Gebäudes nutzen. Hierüber wird zu gegebener Zeit diskutiert und entschieden. Jetzt richten sich erst einmal alle Blicke auf den Neubau. (woti)


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