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Nachricht vom 25.09.2020    

Kommunalpolitiker fordern von Bahn flächendeckenden Halbstundentakt

Am Bahnhof in Bad Hönningen trafen sich Landrat Achim Hallerbach, der 1. Kreisbeigeordnete Michael Mahlert, der Beauftragte für die Verbandsgemeinde Bad Hönningen, Reiner W. Schmitz, der Beigeordnete der Stadt Bad Hönningen, Werner Lahme, und der 1. Beigeordnete der Ortsgemeinde Rheinbrohl, Jan Ermtraud, um sich beim Verbandsdirektor des SPNV-Nord (Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord), Thorsten Müller über die Perspektiven des Fahrplans und der Stationen in der Verbandsgemeinde zu informieren.

Am Bahnhof in Bad Hönningen trafen sich Achim Hallerbach (rechts), Michael Mahlert (3.v.l.), Reiner W. Schmitz (2.v.r.), Werner Lahme (links), und Jan Ermtraud (3.v.r.), um sich beim Verbandsdirektor des SPNV-Nord Thorsten Müller (2.v.l.) über die Perspektiven des Fahrplans und der Stationen in der Verbandsgemeinde zu informieren. Foto: Kreisverwaltung

Bad Hönningen. Die alten und zu niedrigen Bahnsteige in Bad Hönningen sollen nun endlich einem Neubau weichen. Dies war eine der Hauptbotschaften. Die DB Stationen & Service hat signalisiert, den Umbau im Rahmen eines neuen limitierten Sondertopfs für niedrige Bahnsteige umsetzen zu können. Im Idealfall kann 2024 die Inbetriebnahme erfolgen.

Die langjährige Erfahrung der Kommunalpolitiker, auch gerade mit dieser Modernisierung, die ersten Gespräche reichen ins Jahr 1999 zurück, legt hier jedoch eine gewisse Vorsicht an den Tag. Auch die beiden Stationen in Rheinbrohl und Leutesdorf sollen modernisiert werden, jedoch einige Jahre später. Damit bekommen alle drei Stationen der Verbandsgemeinde moderne Bahnsteige mit 76 Zentimeter Höhe. In die Fahrzeuge der RE 8 und der RB 27 kann man dann barrierefrei einsteigen. Den Bahnsteig 1 in Bad Hönningen kann man heute schon vom Bahnhofsplatz bequem barrierefrei erreichen, nach dem Umbau soll dann auch der Mittelbahnsteig barrierefrei erreichbar sein. Rund 1.200 Menschen steigen täglich in Bad Hönningen ein und aus.

„Bad Hönningen hat sowohl nach Köln als auch nach Koblenz einen bequemen 30 Minuten-Takt. Leider fahren seit Fahrplanwechsel im Dezember 2019 die Züge der RB 27 aber nicht mehr direkt nach Koblenz-Stadtmitte, sondern über Ehrenbreitstein von Süden kommend in den Koblenzer Hauptbahnhof. Die Kommunalpolitiker wünschen an allen Stationen zwei Züge pro Stunde", stellte Michael Mahlert fest.

Verbandsdirektor Müller versicherte: „Das Team des SPNV-Nord arbeitet gemeinsam mit DB Regio als Verkehrsunternehmen und DB Netz als Infrastrukturbetreiber an einem gangbaren Fahrplan. Eine Lösung ist aber noch nicht gefunden. Einen kleinen Lichtblick wird es geben während der Renovierung des Horchheimer Tunnels von August 2021 bis März 2023. Dann werden beide Linien in Neuwied direkt über die Urmitzer Brücke Koblenz Hauptbahnhof anfahren, so dass die RB 27 dann auch in Koblenz-Stadtmitte halten kann. So schön wie diese Lösung für die Reisenden nördlich von Neuwied ist, so nachteilig ist das jedoch für die Reisenden südlich von Neuwied, so dass dies keine Dauerlösung sein kann. Der SPNV-Nord sucht also mit den Partnern immer noch an einer nachhaltigen Fahrplanlösung. Und für Rheinbrohl kann ich mitteilen, dass hier die Bahnsteige wie in Leutesdorf erneuert werden."

„Die Situation, sowohl was die Barrierefreiheit als auch den flächendeckenden Halbstundentakt der Bahnhöfe an der Rheinstrecke im Landkreis Neuwied angeht, bleibt unbefriedigend wegen der langen Zeitfenster. Hier gilt es weiterhin, mit allen Beteiligten am Ball zu bleiben, um Druck auf die Deutsche Bahn auszuüben. Mit Verbandsdirektor Thorsten Müller haben wir einen engagierten Mitstreiter an der Seite des Landkreises Neuwied", betonte Landrat Achim Hallerbach.

Reiner W. Schmitz wies auf die bereits im Jahre 2018 vorgestellte Machbarkeitsstudie der DB Station Station&Service über die die barrierefreie Erschließung des Bahnhofs Bad Hönningen hin, für die in der laufenden Rahmenvereinbarung mit einem Kostenvolumen von etwa 7,6 Millionen Euro gerechnet wird. Da auch diese Maßnahme eine Erhöhung der Bahnsteige erforderlich macht wäre es sinnvoll die beiden Maßnahmen zu kombinieren. „Ich hoffe, dass die eine Maßnahme nicht die Umsetzung der zweiten noch weiter in die Zukunft verschiebt", meinte Schmitz.

„Die Bürgerinnen und Bürger haben mich als 1. Beigeordneten der Ortsgemeinde Rheinbrohl auf erhebliche Probleme beim Ein- und Aussteigen aufgrund der Einstiegshöhe angesprochen. Ein weiteres Thema ist die fehlende Barrierefreiheit der Bahnhöfe. Im derzeitigen Zustand ist die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs für viele nicht möglich", sagte Jan Ermtraud. (PM)



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