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Nachricht vom 05.05.2020    

Internationaler Tag der Händehygiene aktueller denn je

Von Helmi Tischler-Venter

30 Sekunden, die Leben retten: Regelmäßiges und gründliches Händewaschen schützt wirkungsvoll vor Infektionen, wenn es mit Wasser, Seife und Geduld geschieht. Bereits 2009 initiierte die Weltgesundheitsorganisation den Internationalen Tag der Händehygiene. Das Datum 5. 5. ist bewusst gewählt: Die doppelte Fünf symbolisiert unsere Hände mit je fünf Fingern.

Symbolfoto

Region. Händehygiene kann Leben retten – das hat Covid-19 Menschen rund um den Globus nachdrücklich in Erinnerung gerufen. Die Aufforderung zum gründlichen Händewaschen richtet sich nicht nur an die Beschäftigten in Medizin und Pflege, sondern an uns alle: „Händewaschen gehört zu den wichtigsten Maßnahmen, mit denen wir der Corona-Pandemie entgegentreten und uns vor der Virusübertragung schützen können“, sagt Prof. Dr. Ursula Rieke, Vorsitzende der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG).

Jeder kann durch gründliches Händewaschen sich und Mitmenschen schützen. Ein Poster, das die LZG zum Download zur Verfügung stellt, zeigt anhand einer 30-Sekunden-Händewaschrutsche, wie Händehygiene richtig geht. Die Händewaschrutsche bildet die verschiedenen Stationen ab, die für einen wirkungsvollen Infektionsschutz wichtig sind. Mindestens eine halbe Minute sollte man investieren – und nicht nur die Handinnenseiten, sondern auch die Fingerzwischenräume und die Außenseiten bearbeiten. Die Daumen sollten mit der jeweils anderen Hand umfasst und gerieben werden. Durch Einhaken der Finger werden die Kuppen und Nägel gereinigt. Und das alles mit reichlich Wasser und Seife. Das Poster kann auf der LZG-Homepage heruntergeladen und über das Waschbecken daheim oder im Büro gehängt werden.

In Kliniken und Krankenhäusern ist die Händedesinfektion wichtigster Bestandteil der Händehygiene und nicht erst seit Corona unverzichtbar: Sie dient dem Schutz vor Viren und Bakterien, die für Patienten lebensbedrohlich sein können. Jedes Jahr zum Welthändehygienetag weist die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf die Bedeutung von Händehygiene in Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen hin.

Dass man angesichts der Corona-Pandemie im wahrsten Sinne des Wortes „die Hände bei sich behalten soll“, ist für viele Menschen befremdlich. Wir "handeln" oder "manipulieren" ständig. Denn unsere Hände haben eine besondere Bedeutung für zwischenmenschliche Beziehungen: Die fürsorglich auf die Schulter gelegte Hand, der kräftige oder zaghafte Händedruck, der blitzschnell eine Einschätzung des Gegenübers liefert, oder das kumpelhafte Abklatschen „Gimme five“ nach einer gelungenen Aktion – mit den Händen sagen wir etwas über uns und über das Verhältnis zu unseren Mitmenschen aus.

„In Zeiten des Corona-Virus müssen wir Begrüßungs- und Kontaktrituale überdenken. Abstandhalten ist angesagt und Händeschütteln ist tabu. Die große Bedeutung der Händehygiene müssen wir neu verinnerlichen – für unsere Gesundheit“, sagt Prof. Dr. Rieke. Deshalb nicht vergessen: Nach jedem Gang in die Öffentlichkeit, vor allem nach dem Benutzen von öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Einkaufen, sowie vor Handgriffen im Gesicht, wie Schminken oder Einsetzen von Kontaktlinsen, sollten die Hände gründlich gereinigt werden. Regelmäßige Handpflege (Eincremen) ist ebenfalls wichtig. Dagegen ist im häuslichen Alltag eine Händedesinfektion nur in Ausnahmefällen notwendig.

Auf einen Blick: Händewaschen ist wichtig nach
• dem Nachhausekommen,
• dem Besuch der Toilette,
• dem Naseputzen, Husten oder Niesen,
• dem Kontakt mit Abfällen, dem Kontakt mit Tieren, Tierfutter oder tierischem Abfall.
vor
• dem Essen
• dem Fassen ins Gesicht (zum Beispiel Schminken, Einsetzen von Kontaktlinsen)



Wichtig ist es, auch mit Kindern das geduldige Händewaschen zu trainieren. Wie beim Zähneputzen sollte man das als Ritual gemeinsam durchführen. Wenn man es mit einem lustigen Liedchen verbindet, kann das Händewaschen sogar Spaß machen. htv


Mehr dazu:   Coronavirus  
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