Fachleute setzen 107 neue Pfähle
Die Arbeiten zur Sanierung der 300 Meter langen Kaimauer entlang des Deichufers haben begonnen. Im Mittelpunkt der Tätigkeiten steht das Herstellen von 107 neuen funktionstüchtigen Mikropfählen, die für die Verankerung der Kaimauer verantwortlich sind. Bevor die Bohrungen für die Pfähle beginnen konnten, wurde das Areal auf mögliche Blindgänger untersucht.

Neuwied. Die Kampfmittelerkundung ist eine recht komplexer Vorgang: Pro Pfahl sind zwei vertikale Bohrungen in Tiefen von bis zu fünf Meter notwendig, in die anschließend eine Messsonde zur Metallortung hinabgelassen wird. Danach werden zunächst vier Pfähle gesetzt, die dann auf Herz und Nieren geprüft werden. Erst nach erfolgreich absolvierter Prüfung werden dann alle weiteren Pfähle hergestellt.
Zur Erinnerung: Bereits vor drei Jahren waren ebensolche Arbeiten ausgeführt worden. Bei einer Überprüfung der Pfähle hatte sich deren mangelnde Funktionstüchtigkeit herausgestellt.
Wenn alle 107 neuen Pfähle gesetzt, verpresst und nachverpresst sind, werden sie in einen noch herzustellenden horizontalen Betonbalken vor der Kaimauer eingebunden. Auf der Kaimauer selbst wird auf der ganzen Fläche Spritzbeton aufgetragen, um die aus Natursteinmauerwerk bestehende Kaimauer dauerhaft zu sichern. Außerdem werden vorhandene Ausbrüche am Kaimauerfuß geschlossen, die überwiegend vom Rheinpegel überdeckt sind. Der Auftragswert dieser Arbeiten beträgt 1,3 Mio. Euro. Ab August soll dann die Uferpromenade vom Biergarten bis zum Deichtor in Höhe der Pfarrstraße in Angriff genommen werden, sodass im Herbst 2020 die Neugestaltung des Deichufers ihren Abschluss finden kann.
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