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Nachricht vom 16.05.2019    

Neuwieder Stadtgalerie sehr voll bei Vernissage der Gruppe 93

Stadtmarketing-Chefin Petra Neuendorf war selig, denn nach dem großen Andrang bei „Neuwied erschmecken“, platzte am Donnerstagabend auch die Stadtgalerie in der ehemaligen Mennonitenkirche aus allen Nähten, weil so viele Kunstinteressenten die Vernissage der Gruppe 93 miterleben wollten. Die Künstlergruppe präsentiert bis zum 21. Juli unterschiedliche Kunstwerke zum Thema „Meer“.

Ulrich Christian bei seiner Rede in der Stadtgalerie. Fotos: Helmi Tischler-Venter

Neuwied. Im Rückblick auf ihre 20 Jahre Stadtmarketing hieß das für Petra Neuendorf auch 20 Jahre Stadtmarketing und 20 Jahre Gruppe 93. Neuendorf freute sich, dass sie nie jurieren musste, denn da es sich um Künstler mit manchmal ungewöhnlichen Eigenheiten handelt, „braucht man da einiges an Nerven!“ Andererseits fand sie es toll, dass es die Gruppe so lange in Neuwied gibt, "denn was wäre eine Stadt ohne Kulturschaffende?“

Das Ehepaar András Orbán und Viktória Nyulász bereicherte die Ausstellungseröffnung mit virtuoser Klavier- und Querflötenmusik.

„Und ganz am Ende wird in der Erinnerung das Meer blau sein“, zitierte Sprecherin Sybille Lenz ein Gedicht von Reiner Kunze, dem es um die Erinnerung und die Unendlichkeit des Meeres geht.

Der Künstler Ulrich Christian stellte seiner Rede einen Bibelvers voran. Seine Überlegungen zum gemeinsamen Thema „Meer“ umfassten sowohl formale Aspekte als auch assoziative und emotionale Aspekte. „Wir finden dann Begrifflichkeiten wie unübersehbare Weite, Fülle, Sehnsucht, Freiheit, Unendlichkeit, Überwältigung, Kraft und eventuell auch Bedrohung und Angst. Bei diesen Gedanken entstehen Kopfbilder aus dem eigenen Erlebnisschatz von Urlaub mit Sonne, Wind und Wellen, von einer Strandwanderung, von Sonnenauf- oder Sonnenuntergang über dem Meer, Küsten in Nah und Fern, Reisen mit Erlebnissen auf und unter Wasser.“ In Lyrik und Prosa, in der klassischen Musik und modernen Liedern haben sich Künstler dieses Themas angenommen.



Auch in der Bildenden Kunst findet man seit Jahrhunderten Werke wie aus Zeit der Renaissance Albrecht Altdorfers Bild „Alexanderschlacht“, von dem Romantiker Caspar David Friedrich gemalte Bilder „Der Mönch am Meer“, „Kreidefelsen auf Rügen“ und „Wanderer über dem Nebelmeer“. Bekannt sind auch die Gemälde „Die Große Woge“ von Hokusai, Gericaults riesiges Bild „Das Floß der Medusa“, Monets „L’impression soleil levant“ aus der impressionistischen Zeit und auch noch Böcklins „Toteninsel“ oder „Villa am Meer“.

„Die Techniken für die künstlerische Umsetzung in unserer Gruppe sind sehr vielfältig, sie sehen Kohlezeichnungen, Fotografien, Druckgrafiken, Aquarelle, Acryl- und Ölmalereien, verschiedene Mischtechniken, plastische Werke – überwiegend aus dem keramischen Bereich.“

Das Hauptthema Meer sieht man in der Ausstellung als ruhiges Wattenmeer, aber auch mit felsigen Küstenlandschaften bei leichter Brise, ebenso als aufgewühlte und tobende See. Mit Motiven wie Wasserschildkröten, Haien und Vögeln wird das Leben im und am Wasser thematisiert. Boote auf dem Meer werden in vielfältigen Weisen dargestellt. Auch die folgenschwere Meeresverschmutzung wird thematisiert. Ein Meer an Impressionen für den Betrachter. htv


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