Werbung

Nachricht vom 14.01.2019    

Billiger heißt nicht besser: „Deutsche Energie“ beantragt Insolvenz

„Wir sind kein normaler Energielieferant. Wir sind besser.“ So warb vor kurzem noch die „Deutsche Energie GmbH“ (DEG) – und hat jetzt Insolvenz beantragt. Betroffen sind auch Kunden aus Neuwied, die nun automatisch in die Grundversorgung der Stadtwerke Neuwied (SWN) fallen. Sie sollten sich umgehend mit den SWN in Verbindung setzen.


Die DEG, die bis vor kurzem noch mit dem Spruch „Wir sind kein normaler Energielieferant. Wir sind besser“ geworben hat, schreibt nun: „Wir empfehlen unseren Kunden dringend, sich nun um eine anderweitige Versorgung zu bemühen.“ Screenshot: SWN

Neuwied. Erst rüttelten die Pleiten von bekannten Anbietern wie Teldafax oder Flexstrom die Verbraucher auf. Alleine in 2018 kamen die EnVersum, die Energieagenten, die Deutsche Erdgasversorgungs GmbH und Eveen unter die Räder. Nun die DEG. SWN-Geschäftsführer Stefan Herschbach wundert das nicht: „Wer als Energieversorger solide wirtschaften will, muss auch mittelfristig sauber planen, um handlungsfähig zu bleiben.“ Die Pleiten zeigten, wohin das sonst führen könne: „Wir sehen zudem, dass auch einige rein online präsente Versorger kränkeln. Da muss man auf jeden Service und jede Beratung verzichten - ganz zu schweigen von irgendeinem Engagement für die Stadt.

Selbst Verbraucherzentralen, die lange alleine auf die Preise schauten, mahnen nun, sich die Anbieter genau anzuschauen. Immerhin. “Denn es sei gefährlich, wenn Versorger durch Spekulationen an der Strom- oder Gasbörse Preise erzielen wollten, die man zuvor im ruinösen Wettbewerb den Kunden versprochen und vertraglich zugesichert habe. Das aber wurde anscheinend der DEG zum Verhängnis: Berichten zufolge wurde sie von den 2018 stark gestiegenen Einkaufspreisen überrascht.

DEG-Kunden sollten schnell Kontakt zu den SWN aufnehmen. Die DEG schreibt selbst auf ihrer Homepage: „Wir empfehlen unseren Kunden dringend, sich nun um eine anderweitige Versorgung zu bemühen.“ Denn bei einer Insolvenz springt automatisch der Grundversorger ein. Das sind in Neuwied und Melsbach die SWN. Stefanie Michaelis, Bereichsleiterin Vertrieb bei den SWN, betont: „Statt der Grundversorgung sollte man sich von uns ein individuelles Angebot einholen.“ Sie weist zudem darauf hin, dass dies auch für Kunden in den Netzgebieten gilt, die seinerzeit von der Süwag übernommen wurden: „Seit dem Jahreswechsel sind wir auch offiziell für Engers, Heimbach-Weis, Gladbach, Block sowie Melsbach zuständig.“



Bei Insolvenzen anderer Energieversorger sind nicht nur deren Kunden, sondern auch die SWN betroffen. Im Fall der DEG gibt es einige Dutzend Kunden im Netzgebiet der SWN. Das klingt nicht nach viel, es sind aber Gewerbekunden, der Schaden ist also größer als bei Haushalten mit einem durchschnittlichen Verbrauch. Sie und die Kunden müssen offene Forderungen bei der DEG einfordern. Herschbach macht sich keine Illusionen: „Wir werden auf den geschuldeten Netzkosten sitzenbleiben und die Kunden müssen geleistete Vorauszahlungen abschreiben.“ Ärgerlich sei das: „Damit werden wir als gesundes Unternehmen bestraft. Den Kunden kann ich nur sagen: Billiger ist nicht automatisch besser. Die DEG beweist gerade das Gegenteil.“

Gewerbekunden können sich an Rainer Feldgiebel wenden, Tel. 02631/85-2270, Mail r.feldgiebel@swn-neuwied.de


Lokales: Neuwied & Umgebung

Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Wirtschaft


Neue Partnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen steigern Interesse an Ausbildungsberufen

Rengsdorf/Puderbach. Die sinkende Anzahl von Ausbildungsverträgen stellt eine wachsende Herausforderung für mittelständische ...

Zimmerergesellen zu Besuch in Koblenz: Seit viereinhalb Jahren "auf der Walz"

Koblenz. Vor allem spricht dies für die Verbundenheit der "Tippelbrüder" zu ihrem Handwerk und zu alten Bräuchen. Denn die ...

Martin Diedenhofen besuchte Sensoplast in Oberhonnefeld

Oberhonnefeld. Bei der Betriebsbesichtigung des Produzenten und Systemlieferanten für Schraubverschlüsse und Dosiersysteme ...

Wie soll es nach der Schule weitergehen? Markt der Berufe in Neustadt (Wied) zeigt Optionen auf

Neustadt (Wied). Der Markt der Berufe (MdB) ermöglicht Jugendlichen, sich Gedanken über ihre berufliche Laufbahn nach dem ...

Entdecken Sie Regionales und Nachhaltiges: Neue Speisekarte im Restaurant Maracana

Altenkirchen. Im Herzen von Altenkirchen erneuert das renommierte Restaurant Maracana sein kulinarisches Angebot mit einer ...

Firmenneugründung in Oberraden

Oberraden. Beide Betriebe arbeiten schon viele Jahre zusammen und haben sich nunmehr entschlossen, ihren Vertrieb gemeinsam ...

Weitere Artikel


KG Unkel hat drei gute Gründe zur Freude

Unkel. Die Auflösung der Frage, wer den diesjährigen städtischen karnevalistischen Verdienstorden erhält, stand als nächstes ...

Kurtscheider Firmen immer auf der Höhe

Kurtscheid. Nach dem Empfang und der Begrüßung durch den Ortsbürgermeister, verbunden mit den guten Wünschen für das Jahr ...

KG Wenter Klaavbröder feiert ihr Jubiläum 6 x 11 Jahre Fasteleer

Windhagen. "Mir sin do", der 1954 in "Wenter Klaavbröder" umbenannt wurde. 1953 wurden auch die Blau-weißen Funken gegründet. ...

Mannschaftssieg beim Bezirkscross Mädchen U10 geht an VfL Waldbreitbach

Waldbreitbach. Im Schülerlauf über 1.150 Meter beeindruckte Levi Paus (M10) mit seinem couragierten Lauf. Er kam nach 4:47 ...

Martin Hahn: Ist Gestank aus dem Distelfeld Geschichte?

Neuwied. Gemeinsam mit Conrad Lunar (SPD) kämpft Hahn seit mehr als einem halben Jahr an der Spitze zahlreicher Bürger der ...

Deichstadtvolleys glückt die Revanche gegen die Roten Raben

Vilsbiburg/Neuwied. Zum ersten war dieses 3:2(19:25, 25:22, 22;25, 25:17, 15:12) in der Vilsbiburger Ballsporthalle der erste ...

Werbung