Werbung

Nachricht vom 06.11.2018    

Blaue Blumen erinnern an 59 Kriegstote im Ersten Weltkrieg

Der Heimatverein Rheinbreitbach gedenkt mit der Aufstellung von blauen Holzblumen am Kriegerdenkmal der gefallenen Weltkriegssoldaten des Ortes und erinnert gleichzeitig an das Ende des 1. Weltkrieges vor genau 100 Jahren. Die blauen Vergissmeinnicht sind ein internationales Zeichen gegen das Vergessen und sollen den Mahnmalcharakter der örtlichen Kriegerdenkmäler den Menschen wieder bewusst machen.

Foto: Deutsches Historisches Museum

Rheinbreitbach. Wohlstand und Frieden wie wir ihn seit über 70 Jahren in Deutschland und Europa haben, sind keine Selbstverständlichkeit. Der 1. Weltkrieg war der Höhepunkt einer Zeit, in der Krieg und Gewalt für Regierungen als legitimes Mittel galten, um politische Interessen und nationale Ziele rücksichtlos durchzusetzen. Im Sinne der falsch ausgelegten Theorie von Charles Darwin zählte nur das Recht des Stärkeren. Menschlichkeit gab es in dieser Denkungsweise nicht.

Menschen wurden als Material gesehen, das es einzusetzen galt und letztlich zu den traumatisierenden und verlustreichen Grabenschlachten des 1. Weltkriegs führte, die auch die Soldaten und Familien aus Rheinbreitbach prägten. Bis heute sind ganze Landstriche in Belgien vom Giftgas oder Altmunitionsresten aller Kriegsparteien nachhaltig geschädigt. Das Bild eines deutschen Soldaten, der kurz vor Kriegsende auf einen zerstörten Wald schaut, versinnbildlicht das Grauen dieser Zeit anschaulich. Welche Gedanken könnten dem Soldaten wohl durch den Kopf gehen? Wie viele Brüder, Väter, Schwiegersöhne und Söhne hat er auf beiden Seiten sterben sehen oder gar selbst getötet? Welches Leid wird er bis an das Ende seines Lebens mit sich seelisch herumtragen?



Solche Bilder regen zum Nachdenken an und zeigen, wohin Unmenschlichkeit und blinder Nationalismus führen. Sie zeigen auch, dass Frieden eine zerbrechliche Sache ist und keine Selbstverständlichkeit darstellt. Die 59 Holzblumen sollen somit auch ein Zeichen für den Frieden darstellen und die Gefallenen des 1. Weltkrieges noch einmal besonders in das Bewusstsein rücken. Wer ein Zeichen für den Frieden setzen möchte, sollte in diesem Gedenk-Jahr am Volkstrauertag bei der Prozession von der Kirche zum Kriegerdenkmal am 18. November teilnehmen. Wer mehr über den 1. Weltkrieg in Rheinbreitbach erfahren möchte, dem wird das Heimatheft „Ein Dorf im Großen Krieg: Quellen zur Geschichte Rheinbreitbachs“ oder die Ergebnisse des Familienforschers Hartmut Hölzer empfohlen. Beides kann im Heimatmuseum Rheinbreitbach eingesehen werden.


Lokales: Unkel & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Unklarer Unfallhergang in Neuwied: Zeugen gesucht

Am Abend des 10. November 2025 ereignete sich in Neuwied ein Verkehrsunfall mit Sachschaden, dessen Hergang ...

Aufstieg in die Elite: Iris und Dieter tanzen sich an die Spitze

Iris Flerus und Dieter Assenmacher haben bei den Mainhattan Dance Days in Frankfurt einen bedeutenden ...

US-Wissenschaftler John D. Speth erhält renommierten HUMAN ROOTS AWARD

Das Archäologische Forschungszentrum MONREPOS verleiht den HUMAN ROOTS AWARD 2025 an den angesehenen ...

Kontroverse um geplante Fußgängerbrücke über den Rhein

Der Verein Stadtbild Deutschland, Regionalverband "Unteres Mittelrheintal", äußert sich zur Diskussion ...

Geschichtskurs des WHG Neuwied erkundet jüdisches Leben in Koblenz

Schüler des Werner-Heisenberg-Gymnasiums Neuwied besuchten die Synagoge in Koblenz. Sie erhielten wertvolle ...

Seminar in Koblenz: Effizientes Büromanagement für Landwirte und Winzer

Am 17. November 2025 bietet der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau ein praxisnahes Seminar in ...

Weitere Artikel


IKK Südwest lädt zu Arbeitgeber-Seminaren ein

Neues aus Sozialversicherung und Sozialgesetzgebung für 2018/19
Die IKK Südwest bietet auch in diesem ...

TuS Horhausen beim Löwenlauf und den Rheinland-Meisterschaften unterwegs

Bei der 32. Auflage des Löwenlaufs in Hachenburg, gingen am 20. Oktober drei Läufer des TuS Horhausen ...

80 Jahre Pogromnacht in Puderbach

Am 10. November jährt sich zum 80. Mal die grausige Erfahrung der jüdischen Mitbürger aus Puderbach, ...

Neuer Vorstand des Fördervereins Marienschule

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung wählten die anwesenden neun Mitglieder des 65-köpfigen Fördervereins ...

„Kunst gegen Bares“: Vicki Blau erobert Horhausener Kleinkunstbühne

Frauenspecial bei „Kunst gegen Bares“ in Horhausen: Das Publikum kürte Vicki Blau aus Köln, Comedienne ...

Tolle Eröffnungssitzung der KG Wenter Klaavbröder

Seit der ersten Herrensitzung in 1989 eröffnet die KG Wenter Klaavbröder im Karnevalsdorf "Wenten" (Windhagen), ...

Werbung