Werbung

Nachricht vom 02.05.2018    

Unsicherer Kleinbus wurde aus dem Verkehr gezogen

Da kam einiges zusammen für Fahrer, Betreiber und Insassen eines Kleinbusses aus dem südosteuropäischen Raum, der auf dem Autobahnrastplatz Montabaur kontrolliert wurde: Die vorgeschriebenen Ruhezeiten nicht eingehalten, ein Verstoß gegen lebensmittelrechtliche Vorschriften, dazu war der Wagen nicht mehr verkehrssicher und wurde an Ort und Stelle außer Betrieb gesetzt. Fahrer und Busunternehmen mussten Sicherheitsleistungen hinterlegen.

Eine eingehende Prüfung des im Kleinbus mitgeführten Gepäcks führte zudem zum Auffinden von insgesamt rund 60 Kilogramm frischem Schweinefleisch, frischem Geflügelfleisch und Frischfisch, das für den Eigenbedarf bestimmt sein sollte. (Foto: Verkehrsdirektion Koblenz)

Montabaur. Bereits am vergangenen Freitag, dem 27. April, kontrollierte die Schwerverkehrskontrollgruppe der Verkehrsdirektion Koblenz auf der Bundesautobahn A 3, Rastplatz Montabaur, im Laufe des späten Vormittags einen mit mehreren Fahrgästen besetzten Kleinbus. Dabei wurde laut Pressemitteilung der Verkehrsdirektion festgestellt, dass das aus dem südosteuropäischen Raum stammende Unternehmen mit dem Kleinbus einen nicht genehmigten grenzüberschreitenden Gelegenheitsverkehr durchführte. Zudem konnte der Fahrer seine Lenk- und Ruhezeiten nicht nachweisen, da weder ein Kontrollgerät im Fahrzeug eingebaut war noch entsprechende Kontrollblätter als Tätigkeitsnachweise vorgelegt wurden. Nach Befragung der Fahrgäste stellte sich heraus, dass der Fahrer zum Kontrollzeitpunkt bereits über 20 Stunden ohne vorgeschriebene Ruhezeiten mit dem Kleinbus unterwegs war.

Ungekühlte Lebensmittel an Bord
Eine eingehende Prüfung des im Kleinbus mitgeführten Gepäcks führte zudem zum Auffinden von insgesamt rund 60 Kilogramm frischem Schweinefleisch, frischem Geflügelfleisch und Frischfisch, das für den Eigenbedarf bestimmt sein sollte. Da aber die Lebensmittel ungekühlt inmitten des Gepäcks verladen, teilweise nur in Müllsäcken verstaut und zum Teil schon verdorben waren, wurde unmittelbar das zuständige Veterinäramt informiert. Das Ergebnis der Untersuchung: Die Lebensmittel waren nicht mehr zum Verzehr geeignet und mussten unmittelbar entsorgt werden. Aufgrund der festgestellten lebensmittelrechtlichen Verstöße wurde die Zahlung einer Sicherheitsleistung in Höhe von 1.000 Euro angeordnet.



Weiterfahrt wurde unmittelbar untersagt
Eine weitergehende technische Überprüfung des Kleinbusses führte zudem zur Feststellung nicht unerheblicher Mängel. Die Untersuchung bei einer Prüforganisation bestätigte die polizeilichen Feststellungen. Neben starkem Ölverlust und erheblichen Bremsenmängeln wurden diverse Durchrostungen bis hin zu mehrfachen Brüchen am Fahrzeugrahmen festgestellt. Das Fazit des Prüfers: „Verkehrsunsicher“. Die Weiterfahrt wurde unmittelbar untersagt, Fahrzeugkennzeichen und Zulassungsbescheinigung zwecks sofortiger Außerbetriebsetzung des Fahrzeugs eingezogen. Zusätzlich mussten Firma und Fahrer wegen der festgestellten technischen Mängel, der Verstöße gegen die Sozialvorschriften im Straßenverkehr und der unerlaubten gewerblichen Personenbeförderung noch eine Sicherheitsleistung von insgesamt 1.750 Euro hinterlegen. (PM)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


"Wie et fröher wor": Sonntagsspaziergang über den Steimel zur Paffrather Eiche

Da steht sie noch, groß und stolz: Über Jahrzehnte hinweg gehörte die Paffrather Eiche zu einem markanten ...

PKW brannte auf der A 3 bei Willroth: Mehrere Freiwillige Feuerwehren im Einsatz

Am Dienstag (29. April) wurden die Freiwilligen Feuerwehren Horhausen und Pleckhausen, gegen 19.10 Uhr, ...

Gemeinsame Pläne für Windkraft: SWN und EVM gründen Projektgesellschaft

In Neuwied haben die Stadtwerke Neuwied (SWN) und die Energieversorgung Mittelrhein (EVM) eine neue Gesellschaft ...

BGW-Fotoausstellung beleuchtet den pädagogischen Alltag in Neuwied

In Neuwied wird der Marktplatz zur Bühne für eine besondere Fotoausstellung. Seit Freitag (25. April) ...

Gemeinsam Deutsch lernen: Mütter und Großmütter in Neuwied auf Sprachkurs

In Neuwied bietet die Volkshochschule einen besonderen Sprachkurs an, der sich gezielt an Mütter und ...

Grüne Pfeile für Radfahrer: Neuwied setzt auf neue Abbiege-Regelung

In Neuwied gibt es eine Neuerung für Radfahrer: An sechs Ampeln dürfen sie nun auch bei Rot rechts abbiegen. ...

Weitere Artikel


Woher kommt der ganze Blütenstaub?

In den vergangenen Tagen haben vor allem die Pollen der Fichtenblüte alles mit einer gelben Schicht überzogen. ...

Gehörloser Mitarbeiter erhält Meisterbrief

669 Handwerker aus 26 Gewerken wurden im April von der Handwerkskammer Koblenz mit Meisterbriefen geehrt ...

Zweite Wolfssichtung im Kreis Neuwied bestätigt

Das Senckenberg-Institut für Wildtiergenetik hat am Montag, den 30. April einen erneuten Wolfsnachweis ...

Brotbacken mit Gänsehautfeeling – Tradition und Spannung

Am Samstag, den 5. Mai ab 15 Uhr lädt der FloFa Rengsdorf e.V. alle Interessierten zu einem Nachmittag ...

SV Raubach tanzte am Sportplatz in den Mai

Wahrscheinlich zum letzten Mal im Stadion „Rote Erde“ hatte der Vorstand des SV Raubach zum Tanz in den ...

Melvin Thran aus Kurtscheid siegt beim EUROCUP 2018

Der aus 24 Nationen und mit 771 Teilnehmern äußerst anspruchsvoll besetzte internationale Karatewettkampf ...

Werbung