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Nachricht vom 28.03.2018    

Junge Besucher reagierten begeistert

Seit fünf Jahren wird in Neuwied auf Initiative der Freien Bühne Neuwied und mit Unterstützung des städtischen Kinder- und Jugendbüros der Internationale Welttag des Kinder- und Jugendtheaters gefeiert. Und das mit großem Erfolg. Mehr als 300 Schüler besuchten die Theateraufführungen, die die Neuwieder Organisatoren anboten.

Trolle. Fotos: privat

Neuwied. Der Tag wurde in diesem Jahr aufgewertet, ging er doch erstmals im feinen Schlosstheater über die Bühne. Eingeladen waren Grundschulen und weiterführende Schulen.

Für die Letztgenannten stand „Faust“ auf der Agenda, in einer Inszenierung des Hohenloher Figurentheaters nach einer historischen Überlieferung aus dem 15. Jahrhundert. Das hatte seinen Grund. 1589 wurde die Sage des berüchtigten deutschen Magiers und Schwarzkünstlers Johannes Georg Faust vom Engländer Marlowe als Drama bearbeitet und später auch in Deutschland wieder aufgegriffen. Es fand als Volksschauspiel weite Verbreitung. Besonders Puppenspieler bedienten sich gern dieses Stoffes. Goethe, der ein solches Puppenspiel in seiner Jugend sah, ließ sich davon zu seinem epochalen Werk „Faust“ inspirieren.

Die Inszenierung des Hohenloher Figurentheaters beruht auf dem „Doktor Faustus“ von Marlowe. Nicht nur die kunstvoll gestalteten Puppen zogen die Zuschauer in den Bann, auch das gekonnte leidenschaftliche Puppenspiel von Johanna und Harald Sperlich überzeugte sie. Schon das erste Scheinwerferlicht erweckte die schönen Puppen zum Leben. Die entführten das junge Publikum dank der mit Herzblut agierenden Spieler in eine mittelalterliche Welt mit deren Vorstellungen von Gut und Böse, von Teufelsbund und Höllenfahrt. Das Puppentheater erhielt nach der Aufführung eine äußerst positive Resonanz vonseiten der Lehrer und Schüler. Die Liebe zum Detail und handwerkliche Können hatten alle überzeugt.



Für Grundschüler hatte man das Stück „Herr Grün, Jimmy und das Geheimnis der Zaubertrolle“ der Freien Bühne Neuwied ausgewählt, eine Mischung aus Puppen- und Schauspiel – und zudem eine Geschichte über Freundschaft und Hoffnung. Diese fehlt Herrn Grün, der nichts auf der Welt mehr schön findet und daher alle Farben aus seinem Leben verbannt hat. Er lebt jetzt in Schwarz-Weiß - und ist dabei totunglücklich. Bis Jimmy aufkreuzt, der Grüns Tristesse beenden will. Doch dafür muss er sich auf den Weg zu den Zaubertrollen begeben, die unter Herrn Grüns Haus leben und dort dessen Farben aufbewahren. Das neue, farbenfroh und kurzweilig inszenierte Werk von Boris Weber erfreute die jungen Zuschauer mit seinen glaubhaften Charakteren und seinem feinen Humor; und auch die Erwachsenen waren mehr als angetan. (PM)



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