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Nachricht vom 23.08.2017    

Kreisweit Partner für Telefonkettenaufbau gesucht

Manchmal sind es kleine, einfache Ideen, die den Alltag für Senioren entscheidend verbessern. Eine Telefonkette ist so eine Idee. Sie beginnt mit der Verabredung, sich täglich zu einer bestimmten Zeit kurz anzurufen. So entstehen Gruppen von Senioren, die aufeinander aufpassen.

Symbolfoto

Neuwied. Ein solches Telefonkettensystem will das Mehrgenerationenhaus Neuwied kreisweit in Gang bringen und ruft jede Art von Verein, Institution oder Interessenvertretung auf, sich an dem Projekt zu beteiligen. Telefonketten sind eine besondere Form von selbst organisierten Kontakten zwischen älteren Menschen, die meist alleine in ihrer eigenen Wohnung leben. Um diesen Menschen das Gefühl von Sicherheit zu vermitteln sowie Gefühl von Einsamkeit zu nehmen, wird das Mehrgenerationenhaus Neuwied im Rahmen der Demografie-Woche im November Telefonketten ins Leben rufen.

„Wir wollen die sogenannten Haus-Notrufe nicht ersetzen. Es geht einzig darum, dass einmal täglich nachgefragt wird, ob alles in Ordnung ist.“, so Bea Röder-Simon, Initiatorin des Projektes. Um eine relative Wohnortnähe zu gewährleisten, werden im Kreis Neuwied noch Unterstützer gesucht. Der Arbeitsaufwand ist hierbei sehr überschaubar und hat zwei Schwerpunkte: Hierzu zählen die Eingliederung neuer Interessierter in eine bestehende Kette oder Gründung einer neuen Kette. Zudem sollen für die Beteiligten jährlich zwei Austauschtreffen organisiert werden. Das Mehrgenerationenhaus Neustadt (Wied) wird die Koordination für die Verbandsgemeinde Asbach übernehmen. Die Lokalgruppen werden inhaltlich und logistisch vom Mehrgenerationenhaus Neuwied unterstützt.



An einer Telefonkette nehmen vier bis acht ältere Menschen teil. Eine oder Einer davon ist die oder der verantwortliche „Ketten-Kapitän“, der täglich zu einer fest vereinbarten Zeit den Rundruf startet. Anschließend ruft das zweite Mitglied den Nächsten an, und so weiter. Meldet sich eine oder einer der Mitglieder nicht zum vereinbarten Zeitpunkt, muss der „Ketten-Kapitän“ umgehend informiert werden und prüfen, ob in irgendeiner Weise Hilfe notwendig ist.

Für den „Notfall“ sind beim „Ketten-Kapitän“ Anschriften und Telefonnummern von Angehörigen oder Vertrauenspersonen hinterlegt. Außer den eigenen Telefongebühren fallen für die Teilnehmenden keine weiteren Kosten an. Zudem haben Seniorinnen und Senioren die Möglichkeit, untereinander Kontakte zu knüpfen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Weitere Informationen für interessierte Telefonketten-Teilnehmende oder kooperierende Institutionen unter: Mehrgenerationenhaus Neuwied, Wilhelm-Leuschner-Str. 5, 56564 Neuwied, 02631 344 596 oder per E-Mail: mgh@fbs-neuwied.de.


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