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Nachricht vom 27.10.2016    

Energiebeirat des Kreises tagt zu unterschätztem Thema

„Wir haben keine Energiekrise – Wir haben eine Intelligenzkrise“, so provokant leitete Hanns-Jörg Pohlmeyer, der Clustermanager Holz des Landes Rheinland-Pfalz seinen Vortrag vor dem Energiebeirat des Kreises Neuwied ein.

Der Energiebeirat unter Leitung des 1. Kreisbeigeordneten Achim Hallerbach (dritter von rechts) ist sich einig, es lohnt sich Architekten und Entscheider für das Thema Bauen mit Holz weiter zu sensibilisieren. Hanns-Jörg Pohlmeyer (erster von links), Clustermanager Holz des Landes Reinland-Pfalz, und Forstamtsleiter Uwe Hoffmann (erster von rechts) warben für einen intelligenten und energieeffizienten Einsatz von Holz im Baubereich. Foto: Privat

Neuwied. Die Bauindustrie spielt eine Schlüsselrolle beim Schutz unseres Klimas. Sie benötigt mehr als 60 Prozent der natürlichen Ressourcen und erzeugt ungefähr 50 Prozent des Abfallvolumens. Die Sitzung des Energiebeirates zu diesem Thema fand im Familienunternehmen Holzbau Blum in Neuwied-Gladbach statt. Beim Energieverbrauch sind nicht nur die Themen Heizen und Strom zu betrachten. Bei einem Gebäude nach aktuellem Stand der Technik entspricht die Herstellungsenergie etwa dem Verbrauch für den Betrieb in drei Jahrzehnten. Zudem kommt die konventionelle Optimierung bei der Wärmedämmung an Grenzen.

Daher spricht viel für das Baumaterial Holz: es ist ein regenerativer Baustoff aus der Region. Die geforderten Energie-Standards lassen sich aufgrund hervorragender Dämmeigenschaften gut erreichen. Durch die heutige industrielle Vorfertigung punktet Holz mit kurzen Bauzeiten. Schon heute ist jedes fünfte gebaute Haus in Rheinland-Pfalz ein Holzhaus, auch wenn dies nach außen nicht immer sichtbar ist. Stefan Birkenbeil, stellvertretender Abteilungsleiter für Bauen und Umwelt bei der Kreisverwaltung Neuwied, bestätigt die erweiterten Spielräume der neuen Landesbauordnung für den Holzbau. Bezüglich des Wohnklimas sind Holzhäuser - auch wissenschaftlich belegt - unübertroffen.



Der Dierdorfer Forstamtsleiter Uwe Hoffmann spricht sich für den verstärkten Einsatz des Baustoffes Holz aus: „Holz ist ein toller Rohstoff, wir nutzen unsere heimischen Holzvorräte bei weitem nicht aus“. Der Landkreis Neuwied hat einen Waldanteil von aktuell 45,7 Prozent. Von den 170.000 Festmeter Zuwachs werden derzeit nur 140.000 Festmeter genutzt. Die reichlich bestehenden Holzvorräte werden im Moment weiter aufgebaut. „Dabei stärkt gerade auch die Holznutzung die Strukturvielfalt in unseren Wäldern“, ist sich Uwe Hoffmann sicher.

Achim Hallerbach als Vorsitzendender des Energiebeirates nimmt weitere Vorteile des Baustoffs in den Blick: „Holz ermöglicht nicht nur ein klimaneutrales Bauen durch die CO2-Bindung. Holz kann anschließend auch umweltverträglich energetisch weiterverwendet werden.“ Damit ist Holz ein wichtiger nachwachsender Rohstoff, der einen wesentlichen Beitrag zum Ressourcenschutz und zur Nachhaltigkeit liefert.


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