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Nachricht vom 22.10.2016    

Arbeitsmarktgespräch mit Fredi Winter und Michael Wäschenbach

Bereits seit einigen Jahren lädt die Geschäftsleitung der Neuwieder Arbeitsagentur die Landtagsabgeordneten der beiden Landkreise Neuwied und Altenkirchen regelmäßig zu einem Arbeitsmarktgespräch ein. Dieser Einladung folgten in diesem Jahr die beiden Abgeordneten Fredi Winter und Michael Wäschenbach.

Von links: Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Neuwieder Arbeitsagentur, Michael Wä-schenbach (MdL), Fredi Winter (MdL), Manfred Plag, Geschäftsführer, Jobcenter Kreis Altenkirchen. Foto: Privat

Neuwied. „Wir arbeiten in unterschiedlichen Funktionen oftmals an den gleichen Themen, deshalb ist es wichtig, dass wir uns regelmäßig austauschen“, so Agenturchef Karl-Ernst Starfeld. „Um strategisch zu handeln und zum Beispiel gemeinsam die Fachkräftestrategie des Landes erfolgreich umzusetzen, benötigen wir den regelmäßigen und regionalen Austausch."

Gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Altenkirchen Manfred Plag gab Starfeld zunächst im Rahmen eines Faktenchecks einen Überblick über die Arbeitsmarktentwicklung der Region im vergangenen Jahr: Neben einem erfreulichen Zuwachs an Beschäftigung in der Gesundheits- und Pflegebranche, maßgeblich unterstützt durch die Qualifizierungsmaßnahmen der Agentur für Arbeit und Jobcenter, konnten die Geschäftsführer von einem erfreulichen Rückgang bei den Schülern berichten, die die Schulzeit ohne einen Abschluss beenden müssen. Auf der anderen Seite bleibt das Ausmaß der Langzeitarbeitslosigkeit in der Region ein hartnäckiges Arbeitsmarktproblem, das sich nicht schnell lösen lässt.

Plag und Starfeld berichteten über die regionale Umsetzung der Bundesprogramme zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit, die in Einzelfällen zwar zu Integrationen in den Arbeitsmarkt führen, aber keinen durchgreifenden Erfolg beim Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit darstellen. Alle Gesprächsteilnehmer stimmten deshalb darin überein, dass insbesondere für den Personenkreis der Langzeitarbeitslosen, die den Anschluss an den sich schnell entwickelnden ersten Arbeitsmarkt nicht mehr schaffen können, der Zugang zu sinnvoller Teilhabe am Arbeitsleben über attraktive und nachhaltige Arbeitsmarktprogramme ermöglicht werden muss.



MdL Wäschenbach forderte mehr Arbeitsgelegenheiten, da sich die sogenannten „1-Euro-Jobs“ vielfach in den Kommunen bewährt haben und den Menschen wieder eine Tagesstruktur vermittelt werden konnte.

Weiterer Schwerpunkt war die Integration der in der Region lebenden Flüchtlinge. Hier mahnten die Teilnehmer weitere Verbesserungen an, um die geflüchteten Menschen schneller beim Erwerb der deutschen Sprache unterstützen zu können.
Die Vertreter der Arbeitsmarktbehörden stellten ihre vielfältigen Projekte und Kooperationen zur Qualifizierung und Arbeitsmarktintegration vor, die auf reges Interesse der Parlamentarier stießen.

„Nach unseren bisherigen Erkenntnissen haben viele Flüchtlinge Potenzial für eine betriebliche Ausbildung. Voraussetzung ist allerdings, dass sie gute deutsche Sprachkenntnisse erwerben“, so Starfeld. „Auch müssen sie das System der dualen Ausbildung kennen und verstehen lernen. Die Ausbildungsmarktpartner müssen ihnen in Orientierungs- und Beratungsveranstaltungen den persönlichen Nutzen verdeutlichen“, ergänzt Manfred Plag, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Altenkirchen.


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