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Nachricht vom 19.09.2016    

Zweite Bürgerwerkstatt Inklusion

Der nächste Baustein für das städtische Inklusionskonzeptes ist gesetzt: Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der zweite Bürgerwerkstatt besprachen, wie für Menschen mit Behinderungen die gleichberechtigte Teilhabe im Bereich Kultur, Sport und Erwachsenenbildung umgesetzt werden kann. Fachdienstleiter für Bildung, Kultur und Sport der Stadt Bad Honnef Norbert Grünenwald, Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus der Politik, von der Volkshochschule Siebengebirge, des hiesigen Vereinslebens und dem Sozialverband VdK tauschten sich aus.

Einer der Pinnwände mit den in der zweiten Bürgerwerkstatt erarbeiteten Ergebnissen. Foto: privat

Bad Honnef. Moderatorin Iris Schwarz, Beauftragte der Stadt Bad Honnef für Menschen mit Behinderungen, erklärte: „Obwohl keine Sprecher und Sprecherinnen der Sportvereine den Weg ins Rathaus gefunden hatten, wurden zufriedenstellende Ergebnisse erarbeitet.“

Als roter Faden zog sich der Wunsch nach einer verbesserten Barrierefreiheit durch die Diskussionen. Positiv gesehen wurde, dass einzelne Sporthallen in der Stadt barrierefrei zugänglich sind und einige kulturelle Veranstaltungen stattfinden, die auch den Menschen mit Behinderungen offen stehen. Jedoch gibt es in Bad Honnef noch erheblichen Verbesserungsbedarf, damit Menschen mit Behinderungen die gleichen Kultur- und Freizeitangebote nutzen können wie Menschen ohne Behinderungen. In der Diskussion wurde als sehr wichtig der barrierefreie Zugang zu Sporthallen, Veranstaltungsräumen und Schulungsräumen bewertet.

Damit Menschen mit Behinderungen kulturelle Veranstaltungen in der Innenstadt, wie beispielsweise Stadtfeste besuchen können, ist eine öffentliche barrierefreie Toilette notwendig und hat Priorität. Als weitere konkrete Vorschläge wurden aufgelistet: Die bessere Ausschilderung barrierefreier Zugänge und Toiletten, der aufgedruckte Hinweis auf Barrierefreiheit bereits auf Einladungen und Tickets, Werbung in Einrichtungen und Schulen der Behindertenhilfe für geeignete Veranstaltungen.

Die Barrieren in den Köpfen zu lösen, gelingt, wenn die Vereine ihre Bereitschaft signalisieren, für Inklusion offen zu sein. Auf der anderen Seite können Einrichtungen der Behindertenhilfe Veranstaltungen anbieten, die auch für Menschen ohne Behinderungen interessant sind.

Größerer Verbesserungsbedarf wurde in der Erwachsenenbildung gesehen. Hier ausnahmslos alle Menschen mitzunehmen, stand ganz oben auf der Wunschliste.

Finanzielle Unterstützungsleistungen von öffentlicher Hand sind oft nicht bekannt und eine Hilfe bei der Antragstellung fehle oft. Als konkretes Beispiel wurde das Bildungs- und Teilhabepaket des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen genannt, das wenig bekannt ist. Durch das Teilhabepaket werden Kinder und Jugendliche aus Familien mit geringem Einkommen unterstützt, so dass sie nicht ausgeschlossen sind, wenn es um Kultur, Sport und Freizeit, Mittagessen, Ausflüge und Klassenfahrten, Schülerfahrkosten und Lernförderung geht.

Die nächste Bürgerwerkstatt Inklusion zum Thema Städtebau (öffentlicher Raum) findet am Dienstag, 18. Oktober, von 19 bis 21 Uhr im Bad Honnefer Rathaus, Rathausplatz 1, in Raum 001 (Erdgeschoß) statt.

Danach werden, ebenfalls im Rathaus, die folgenden Themen in den Bürgerwerkstätten angeboten: Mittwoch, 2. November, 19 Uhr, Erwerbsleben, Mittwoch, 23. November, 19 Uhr, Senioren; Dienstag, 13. Dezember, 19 Uhr, Inklusion als Gesamtaufgabe.


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