Werbung

Nachricht vom 19.05.2016    

Landwirte und Jäger helfen gemeinsam den Rehkitzen

Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau, der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz und die Interessengemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer (IGJG) präsentierten auf dem Betrieb Mallmann in Rhens gemeinsam den Einsatz technischer Wildretter.

Jagdpräsident Kurt Alexander Michael, IGJG-Vorsitzender Heribert Metternich und Bauernpräsident Michael Horper (von links) präsentierten aktuelle Entwicklungen im Kitzschutz und warben für die weitere Intensivierung der Zusammenarbeit von Bauern und Jägern. Foto: pr

Region/Rhens. Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Michael Horper erklärte, dass ein Landwirt mit Unterstützung der Jägerschaft und technischen Hilfsmitteln in der Lage sei, während der Mahd die Rehkitze in den Wiesen frühzeitig zu erkennen. Rehkitze würden sich bei Gefahr instinktiv ins hohe Gras ducken und fühlten sich dadurch geschützt. Er begrüßte die Zusammenarbeit mit den Jägern vor Ort, die in der Regel bereit seien, mit ihren Jagdhunden die Wiesen vor der Mahd zu durchsuchen. Darüber hinaus würden die Landwirte ihre Wiesen von innen nach außen zu mähen, damit die Tiere reale Fluchtmöglichkeiten hätten. Die auf der einen Seite immer leistungsstärkeren landwirtschaftlichen Maschinen führten auf der anderen Seite zur Erhöhung der Sorgfalt, die die Maßnahmen vor der Mahd verbessern, um unsere Wildtiere zu schützen.

Der Präsident des Landjagdverbandes Kurt Alexander Michael zeigte sich erfreut über die Zusammenarbeit zwischen Jägerschaft und Landwirtschaft. Die Jäger und Bauern müssten sich gegenseitig über ihre Kitzschutzmaßnahmen informieren. Die Wiesen müssten abgesucht und die Kitze versetzt und somit geschützt werden. Entscheidend aber sei, so Michael, dass der Landwirt seine Flächen von innen nach außen mähe. Damit werde bereits der weitaus größte Teil der Kitze geschützt. Darüber hinaus würden akustische Sensoren, die entweder am Tag vor der Mahd auf die Wiesen gestellt oder während der Mahd am Schlepper angebracht werden könnten, die genannte Mähtechnik zusätzlich unterstützen. Er selbst habe mit der Nutzung dieser Technik im vergangenen Jahr kein Kitz verloren.



NR-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

IGJG-Vorsitzender Heribert Metternich setzte sich für eine höhere Anerkennung der Jagd durch die Gesellschaft ein. Die Leistungen der Jäger und Bauern für den Kitzschutz seien enorm und zeugten vom Verantwortungsbewusstsein beider Gruppen. Die gemeinsame Arbeit für das heimische Wild, unterstützt von den technischen Möglichkeiten, falle auf fruchtbaren Boden und schütze die Wildtiere deutlich.

Dr. Jörg Ruppe, der Geschäftsführer der Rucon GmbH und seine Mitarbeiter, stellten einen Quadrocopter mit Wärmebildkamera vor. Diese Technik registriere die Tiere auch bei höherem Bewuchs und verorte sie direkt in einer Karte, sodass der Landwirt die Tiere umgehend entnehmen und somit schützen könne. Er könne pro Stunde ca. zehn Hektar Wiese zuverlässig absuchen. Der Quadrocopter und die dazugehörige Software habe zwar seinen Preis, da ein Landwirt aber alleine ein solches Gerät in kleinstrukturierten Gebieten nicht auslasten könne, wäre eine Anschaffung über Gruppen, wie beispielsweise Jagdgenossenschaften, zu überlegen.

Anschließend informierte der Leiter der Landesjagdschule Rheinland-Pfalz, Christoph Hildebrandt, über weitere Schutzmaßnahmen, die die Rehe auf der Basis hochfrequenter Töne schließlich zum Entfernen der Kitze veranlassen würden.

Die Vertreter der Landwirte und der Jäger zeigten sich erfreut über die technischen Entwicklungen und erwarten, dass damit der Kitzschutz weiterhin deutlich verbessert werde.


Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Senioren-Sicherheitsberatung in Neuwied: Schutz vor Betrugsmaschen

In Neuwied werden ältere Menschen immer wieder Opfer von Betrügereien wie dem Enkeltrick oder Schockanrufen. ...

Tag der offenen Tür an der Realschule plus Puderbach

Die Realschule plus in Puderbach lädt am 29. November 2025 zu einem Tag der offenen Tür ein. Interessierte ...

Wenn das Gelenk schmerzt: Arthrose-Vortrag in Hachenburg

Arthrose kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Dr. Patrick Löhr, Chefarzt der Orthopädie ...

Memorabilia VI: Eine fatale Schnapsidee

In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts fassen zwei Betrunkene einen bemerkenswert dämlichen Plan: ...

Feuerwehren der VG Bad Hönningen am Feiertagswochenende gefordert

Am Feiertagswochenende waren die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Bad Hönningen mehrfach im Einsatz. ...

Neuwied: Zoo feiert Zuchterfolg bei bedrohten Saruskranichen

Im Zoo Neuwied gibt es erneut erfreuliche Neuigkeiten aus dem Vogelrevier. Auch in diesem Jahr ist es ...

Weitere Artikel


38. Europäischer Keramikmarkt in Höhr-Grenzhausen steht an

Das Keramikfestival der besonderen Art findet am Samstag, 4. Juni von 10 bis 18 Uhr und Sonntag, 5. Juni ...

Vorverkauf für "Summer in the City“ in Bendorf hat begonnen

Guildo Horn ist Headliner des erfolgreichen Sommer-Sonne-Open-Air-Festivals. Party Pur erwartet die Besucher ...

„Verarschen kann ich mich alleine“

Mit dem bekannten Skeptikerspruch „Verarschen kann ich mich alleine“ betitelte der Kabarettist HG. Butzko ...

Wenn der Nachbar rasenmäht

Wer kennt das nicht: Da möchte man das schöne Wetter genießen und es sich mit einem guten Buch auf der ...

Abtei Rommersdorf zog Bilanz

Die Erfolge des Denkmalschutzes in der ehemaligen Prämonstratenserabtei Rommersdorf waren selten so plakativ ...

Wer kennt diesen Einbrecher?

In der Nacht zum Sonntag, 24. April, gegen 1:20 Uhr, stieg ein bislang unbekannter männlicher Einzeltäter ...

Werbung