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Nachricht vom 26.04.2016    

Auslaufende Gefahrstoffe - zum Glück nur eine Übung

Feuerwehren der VG Asbach trainieren den Einsatz unter Chemikalienschutzanzug. In der Verbandsgemeinde Asbach fand am Samstag, den 23. April die jährliche Fortbildung für Chemikalienschutzanzug-Geräteträger am Feuerwehrhaus in Etscheid statt. Sieben Teilnehmer der Feuerwehren aus Etscheid und Windhagen trainierten den sicheren Umgang und übten sich in Geschicklichkeit.

Gewöhnungsmarsch zu Beginn des Trainings. Fotos: Feuerwehr

Asbach. Der Samstagmorgen hat mit einem theoretischen Auffrischen der Einsatzgrundsätze und der Aufbau und Ablauf einer Dekontamination begonnen. Es folgte ein weiterer wichtiger Punkt: Die Erkennung und Kennzeichnung von gefährlichen Stoffen, denn im Ernstfall ist eine der ersten Aufgaben der Träger die Erkundung und Feststellung der vorliegenden Stoffe. Dies wird durch orangefarbene Warntafeln ermöglicht, welche mit der oberen Nummer, der sogenannten Kemmlerzahl, die vom Stoff ausgehende Gefahr und mit der unteren UN-Nummer den Gefahrstoff kennzeichnet. Zusätzlich finden die Einsatzkräfte in den Transportdokumenten weitere Informationen zu den vorliegenden Stoffen.

Im folgenden ersten Praxisteil übten die Teilnehmer das korrekte anlegen der Chemikalienschutzanzüge (CSA) und führten einen kurzen Gewöhnungsmarsch durch. Aufgrund der hohen körperlichen Belastung ist die Einsatzzeit der Träger auf maximal 30 Minuten begrenzt. Hier ist es wichtig, dass die Abläufe routiniert sind und die Träger untereinander sehr gut im Team arbeiten.

Die Ausbilder Daniel Becker und Jan Reifenhäuser hatten für den Nachmittag ein Einsatzszenario sowie zwei Übungsstationen vorbereitet. Aufgeteilt in zwei Gruppen ging es zunächst an die Übungsstationen, hier musste ein Gebilde aus Lego-Bausteinen nachgebaut werden. Da die Träger im CSA nur ein eingeschränktes Sichtfeld haben und zudem noch drei Paar Schutzhandschuhe übereinander tragen, stellte dies schon eine erste Herausforderung dar. Es folgte die Entnahme von Proben von flüssigen und festen Stoffen. Im Anschluss galt es das Einsatzszenario abzuarbeiten. Auf einer Ladebordwand stand ein Fass, welches beschädigt war und nun ein unbekannter Stoff auslief. Der Trupp hatte zunächst die Aufgabe zu erkunden, um welchen Stoff es sich hier handelt und dies über Funk an den Einsatzleiter weiter zu geben.



Danach galt es die auslaufende Flüssigkeit aufzufangen und die Leckage abzudichten. Aus vier Leiterteilen wurde mit einer Plane ein Auffangbecken gebaut und unter die Ladebordwand geschoben. Dann wurden die Leckage mit speziellen Armaturen verschlossen. Nach dem Einsatz ging es zurück an die Absperrgrenze, wo ein Dekontaminationsplatz aufgebaut war. Je nach vorliegenden Gefahrstoffen werden hier die Schutzanzüge entsprechend gereinigt oder desinfiziert und die Träger anschließen beim Ablegen der Schutzanzüge unterstützt. Der Platz ist in drei Zonen unterteilt und stellt so sicher, dass am Ende kein Kontakt mehr zu den Gefahrstoffen möglich ist und die Einsatzkräfte sicher aus dem Einsatz gehen können.

„Einsätze mit gefährlichen Stoffen und Gütern sind immer wieder eine Herausforderung für die eingesetzten Kräfte. Umso wichtiger sind regelmäßige Fortbildungen und Trainings“, erklärte Arno Schücke, stellvertretender Wehrleiter der VG Asbach, den Teilnehmern und dankt allen, insbesondere dem Ausbilderteam, für Ihr Engagement.



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