Werbung

Nachricht vom 12.01.2016    

FDP-Neujahrsempfang: Unternehmer mussten bittere Pillen schlucken

Zahlreiche Gäste konnte Sven Störmer, der FDP-Landtagskandidat für den WK 04, am Freitagabend im Amalie-Raiffeisen-Saal in Neuwied zum Thema „Eigentum schützen“ begrüßen. Drei fachkundige Gastredner waren dabei mit von der Partie.

Von links: Sven Störmer, Alexander Buda, Ullrich Schreiber, Heribert Metternich, Dr Karl Tack. Foto: Privat

Neuwied. Als Ehrengäste konnte Störmer neben Parteifreunden, dem Kreisvorsitzenden Alexander Buda und FDP Landtagskandidaten wie Ulrich van Bebber (Sinzig), David Hennchen (Koblenz), den ehemaligen Justizminister Dr. Herbert Mertin, die stellvertretende Landesvorsitzende Sandra Weser und den CDU-Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel begrüßen. Besonders freute sich Störmer über die drei hochkarätigen Referenten Heribert Metternich (Vizepräsident Landwirtschaftskammer Rheinland Pfalz), Dr. Karl Tack (Präsidiumsmitglied bei „Die Familienunternehmer“) und Ulrich Schreiber (Vorsitzender des Kreisbauern- und Winzerverbandes Neuwied).

Störmer ging in seiner Eröffnungsrede kurz auf die aktuellen politischen Ereignisse ein. Unter anderem sprach er von den Herausforderungen, vor denen Deutschland durch den enormen Flüchtlingsstrom stehe; die damit verbundenen Ängste der Menschen und die Ambitionen der sich radikalisierenden Rechten und Linken, diese Situation auszunutzen. „Gerade entgegen der aufkeimenden braunen Flut, die sich unter einem bürgerlichen Deckmantel zu verstecken versucht, gilt es die im Grundgesetz festgeschriebenen Werte der Menschlichkeit und der Freiheit zu verteidigen“, so Störmer. Abschließend zitierte er das Grundgesetz, in dem das Recht auf Eigentum festgeschrieben sei und stellte die Frage in den Raum, wie Eigentum zu bewerten sei, bevor er das Wort an den ersten Referenten weitergab.

Herr Metternich ging in seiner Rede als Vizepräsident und aktiver Landwirt auf die zunehmend schleichende Enteignung ein, die bei vielen Landwirten und Unternehmern, aber auch bei Hauseigentümern zu beobachten sei. Die Frage des Eigentums wird zunehmend ein immer wichtigeres Thema, welches jedoch im öffentlichen Bewusstsein noch nicht angekommen sei. Durch den Ruf der Bürger nach mehr Staatskontrolle würden Eigentümer immer weiter eingeschränkt. Ohne Wissen und Beteiligung der Betroffenen werden Überplanungen von Grundstücken vorgenommen, wie die Einrichtung von Flora Fauna Habitaten oder Wasserschutzgebieten zeigen. Noch konkretere Staatseingriffe stellen die Grünlandverordnung dar, die es den Landwirten verbietet Grünlandflächen wieder in Ackerland umzuwandeln.

Ebenso verhalte es sich beim Beschnitt von Hölzern, welcher über eine 1000 jährige Tradition erst die heutige Kulturlandschaft möglich gemacht habe. Metternich warnte davor, diese Beschränkungen weiter auszubauen und schloss seine Rede damit, dass ähnliche Vorgänge bereits in der DDR stattgefunden haben mit dem Ziel, alle Menschen gleich reich zu machen, jedoch das Ergebnis war große Armut.



Danach trat Herr Dr. Karl Tack ans Rednerpult. Er ist Mitglied des Bundesvorstandes „Die Familienunternehmer“ und gleichzeitig Geschäftsführer der Gebrüder Rhodius Gmbh & Co. KG Burgbrohl. Die Familienunternehmer in Deutschland haben unter der Großen Koalition einige bittere Pillen schlucken müssen“, so Tack. Er machte keinen Hehl daraus, dass die Einführung des Mindestlohn und die Frauenqoute für Unternehmer nur schwer zu tragen seien. Kompetente Frauen in Unternehmen werden nun als inkompetente Quotenfrauen abgeschrieben, auf deren Kompetenzen und Fähigkeiten werde nicht mehr geachtet.

Kein gutes Haar ließ Tack am aktuellen Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG). Die Unternehmer zahlen hohe Umlagen in Milliardenhöhe, mit denen Windkraft- und Solarunternehmen sinnlos subventioniert werden. Diese Subventionierungen sind nicht die Lösung auf die Energiewende. Tack sah diese Entwicklung sogar gegensätzlich, da der freie Markt durch solche Subventionen stark reglementiert und die freie und soziale Marktwirtschaft damit abgeschafft werde.

Als letzter Redner trat Ulrich Schreiber ans Rednerpult. Der Landwirt vertrat die Meinung, dass die Bedingungen für Landwirte immer schlechter werden. Ähnlich wie Metternich führte er aus, dass über die Köpfe der Landwirte hinweg Maßnahmen wie die Zuschüttung von Ablaufgräben geplant werden, um das Grundwasser vor Nitraten und Düngemittel der Felder zu schützen. Dass durch die Zuschüttung der Gräben jedoch Ackerland verwässert und somit vernichtet wird, interessiere dabei niemanden. Den Schaden hat zum Schluss der Landwirt. Ein anderes Beispiel nannte Schreiber mit der Errichtung von Naturparks. Landwirte, Forst- und Jagdbetreiber werden enteignet mit der Begründung, dass dort die Natur geschont werden soll.

Gleichzeit wird jedoch touristisch für den Naturpark geworben, sodass tausende Besucher durch den dortigen Wald laufen. Zum Schluss seiner Rede warb er für eine bessere Zusammenarbeit der behördlichen Stellen mit den Betroffenen und einen Abbau der bürokratischen Hürden.

Viele Einzelgespräche und Diskussionen mit den Referenten und den anwesenden Direktkandidaten beendeten einen gelungenen Neujahrsempfang der Liberalen des Kreisverbandes Neuwied.


Lokales: Neuwied & Umgebung

Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Politik


Freie Wählergruppe Wiedtal-Rengsdorfer Land stellt Liste für Wahl zum Verbandsgemeinderat auf

Rengsdorf. Die 24 Frauen und Männer aus der gesamten Verbandsgemeinde bilden einen Mix jeder Altersgruppe und einen Querschnitt ...

Prof. Dr. Hendrik Streeck als Gastredner beim Erpeler Gespräch

Erpel. Als Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie sowie Mitglied des "Expertenrats Corona" der ...

Anhaltender Doppelbau im Glasfasernetz: Rheinland-Pfalz ohne effektive Gegenmaßnahmen

Mainz. "Im April 2023 haben wir das Problem des ineffizienten Doppelbaus im Glasfasernetz aufgegriffen, bei dem zwei Unternehmen ...

FWG Puderbach wählt Vorstand und stellt Kandidat für den Ortsbürgermeister auf

Puderbach. Durch die Aufnahme von zehn neuen Mitgliedern an diesem Abend wurde die FWG stark verjüngt und vertritt damit ...

Info-Abend: "Auf eine Brause zum Thema Balkonkraftwerk" mit den Grünen in Kalenborn

Vettelschoß. Zu dem kostenlosen Informationsabend unter dem Motto: "Auf eine Brause zum Thema... Balkonkraftwerk und Energieeffizienz" ...

SPD nominiert Sven Lefkowitz für Orstvorsteherwahl in Neuwied-Heddesdorf

Neuwied-Heddesdorf. Nachdem diese Initiative der Oppositionsparteien im Neuwieder Stadtrat erfolgreich war, gab es in Heddesdorf ...

Weitere Artikel


CDU in der Verbandsgemeinde Dierdorf geht auf Radtour

VG Dierdorf. Mit dabei auch der CDU Vorsitzende Markus Wagner sowie die erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Martina Jungbluth. ...

Chamäleon präsentiert das Familienmusical „Der kleine Tag“

Neuwied. Die Tage sind Wesen aus Licht und jeder von ihnen darf ein einziges Mal zur Erde reisen und seinen Tag erleben. ...

Gestohlenes Auto zu Schrott gefahren

Neuwied. Am Dienstagnachmittag befuhr ein Daimler Benz die Bundesstraße 42 von Neuwied kommend in Richtung Bendorf. Nach ...

SRC Heimbach-Weis: Nordictrainingstage in Oberhof

Neuwied-Heimbach-Weis / Oberhof. Während der Biathlonweltcup von Oberhof nach Ruhpolding wegen Schneemangel verlegt werden ...

Stadtentwicklungsprozess: Dialog per Zukunftsinitiative Neuwied

Neuwied. So viel lässt sich schon jetzt sagen: Die Fachleute vom Büro Reschl Stadtentwicklung (Stuttgart) sind durchaus zufrieden ...

Klimaschutzprojekte gesucht: Wer wird Energiesparmeister?

Region. Der Energiesparmeister-Wettbewerb für Schulen geht in eine neue Runde und sucht zum achten Mal die besten Klimaschutzprojekte ...

Werbung