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Nachricht vom 30.09.2015    

Feuerwehr Rengsdorf übt Rettung nach LKW-Unfall

Die Freiwillige Feuerwehr Rengsdorf hatte jetzt die Chance die Rettung eines eingeklemmten LKW-Fahrers zu üben. Die befreundete Feuerwehr aus Erkrath hatte ein LKW-Führerhaus als Gastgeschenk mitgebracht, an dem eine gemeinsame Übung stattfand.

Eine LKW-Türe bietet viel Widerstand. Fotos: Wolfgang Tischler

Linkenbach. PKWs als Übungsobjekte sind relativ leicht zu bekommen. Ganz anders sieht es bei LKWs aus. Eine Fahrerkabine für Übungszwecke zu erhalten, ist fast wie ein Sechser im Lotto. Dieses Glück bescherte jetzt die Erkrather Feuerwehr, die zu ihrem Besuch in Rengsdorf eine Fahrerkabine im Gepäck, respektive auf einem Anhänger, hatte.

Ein Rengsdorfer Feuerwehrkamerad war vor Jahren nach Erkrath umgezogen. Seitdem hat sich eine Freundschaft zwischen den beiden Einheiten entwickelt. Gemeinsam hatte man sich am Samstag, den 26. September auf dem Gelände der Mülldeponie in Linkenbach getroffen, um zu üben. Es wurden zwei Szenarien aufgebaut. Einmal ist ein Kleinwagen unter den Anhänger eines LKW gerauscht und steckt bis zur Hälfte unter dem Fahrzeug. Das andere Szenario ist ein Auffahrunfall eines LKW und der Fahrer ist eingeklemmt.

Die Rettung der fiktiven PKW-Insassen bereitete kein großes Problem. Der Anhänger musste mittels schweren hydraulischen Gerät angehoben werden. Dann wurde der PKW mit der Seilwinde unter dem Hänger herausgezogen. Sodann konnten die Arbeiten mit Spreitzer und Rettungsschere zur Befreiung der Insassen beginnen.

Ganz anders sah es bei dem LKW aus. Hier war das erste Problem, dass die Fahrertür von der Erde nicht erreichbar ist. Ein Gerüst, das im Feuerwehrfahrzeug mitgeführt wird, musste aufgebaut werden. Von einem Gerüst mit begrenztem Bewegungsraum ist es weitaus schwieriger zu arbeiten, als von festem Boden aus. Hinzu kommt, dass ein LKW wesentlich mehr Widerstand als ein PKW bietet. Ein weiteres Problem ist das Gewicht der Tür. Sie muss am Seil gesichert werden, sonst knallt sie zu Boden, sobald sie mit Spreitzer oder Schere frei ist und kann dann Gerüst umreißen. Auch zwei Wehrleute schaffen es nicht die Tür zu halten, zumal auf dem Gerüst nicht so viel Platz ist.



Sehr schnell war den eingesetzten Kameraden klar, dass eine LKW-Tür eine ganz andere Hausnummer als eine PKW-Tür ist. Da die Rengsdorfer Wehr nicht für die Autobahn zuständig ist und auf der B 256 ein LKW-Fahrverbot herrscht, kann sich keiner erinnern eine LKW-Tür mit schwerem Gerät im realen Einsatz geöffnet zu haben. Aber wer weiß, wie lange das Fahrverbot noch Bestand hat und auch im Anliegerverkehr kann jederzeit ein LKW-Unfall mit eingeklemmter Person passieren. Da ist es gut, wenn die Kameradinnen und Kameraden in Ruhe, ohne jeden Zeitdruck, üben konnten. Die Wehrleute konnten bei der Übung viele wertvolle Erfahrungen machen und sind nun für den Ernstfall noch besser gerüstet. (woti)



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