Verein „Gemeinschaftlich Wohnen“ beklagt sich über mangelndes Gehör
Im September 2011 gründete sich im Mehrgenerationenhaus Neuwied der Verein „Gemeinschaftlich Wohnen e. V.“ und wurde ins Vereinsregister beim Amtsgericht Montabaur eingetragen. Es sind Menschen aus Neuwied und Umgebung, Paare und Alleinstehende, meist im Alter von 50 plus.
Neuwied. Land auf, Land ab ist der demografische Wandel in aller Munde. Über das Wohnen im Alter machen sich die Politiker und auch Organisationen viele Gedanken. In Neuwied gründete sich 2011 ein Verein „Gemeinschaftlich Wohnen e. V.“. Er möchte „selbstbestimmtes Wohnen in sorgender Gemeinschaft in bezahlbarem Wohnraum“ umsetzen. Das Wohnprojekt sollte mindestens 18 Wohneinheiten umfassen.
In der der Veranstaltungsreihe „Neue Wohnformen in unsere Stadt!“ im März 2012 machte der Verein auf die Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit der Frage „Wie kann ich wohnen, wie ich leben will?“ auf sich aufmerksam. Dem Ziel der Antwort, nämlich „gemeinschaftliches Wohnen“ ist der Verein bislang nach eigenen Angaben nicht näher gekommen. Er hat immer wieder versucht in einen Dialog mit der Gemeindliche Siedlungs-Gesellschaft Neuwied mbH (GSG) einzutreten. Einladungen hat er trotz schriftlicher Zusage nicht erhalten, nur Vertröstungen.
Der Verein hat sich nun entschlossen einen offenen Brief an den Neuwieder Oberbürgermeister Roth zu schreiben. Am Ende des Textes kann die Kopie des Briefes gelesen werden. Der NR-Kurier hat bei der Stadt Neuwied nachgefragt und die nachstehende Antwort erhalten:
„In der Tat ist es vergangenes Jahr leider nicht zu dem angekündigten Treffen gekommen. Was auch etwas zu tun hatte mit der Kommunalwahl, der anschließenden Sommerpause und der damit insgesamt doch recht langen Vakanz in politischen Gremien und somit auch im Aufsichtsrat der Gemeindlichen Siedlungs-Gesellschaft (GSG). Das Treffen wird nun möglichst rasch nachgeholt.
Grundsätzlich ist es auch ein Anliegen der Stadt, dass in Neuwied ausreichend alternative Wohnformen entstehen. Was bekanntlich auch für die Gemeindliche Siedlungs-Gesellschaft gilt, die ja zum Beispiel in der Rheinstraße schon ein Projekt realisiert hat, das veränderten Wohnansprüchen gerecht wird. Vor diesem Hintergrund begrüßt die Stadt selbstverständlich auch die Initiative des Vereins "Gemeinschaftlich Wohnen Neuwied", mit dem es ja bereits Kontakte gab.
Trotz der Notwendigkeit, alternative Wohnformen anzubieten, kann aber nicht jede individuelle Lösung verfolgt werden. Denn sie muss sich natürlich auch wirtschaftlich darstellen lassen. Erst einmal wird es aber nun, wie gesagt, das Gespräch mit dem "Gemeinschaftlich Wohnen Neuwied" geben.“
Informationen zu dem Verein „Gemeinschaftlich Wohnen e. V.“ gibt es unter www.gewonr.de. Bleibt zu hoffen, dass der Dialog jetzt in Gang kommt und am Ende eine konstruktive Lösung, die beide Seiten zufrieden stellt, steht. Wolfgang Tischler
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