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Nachricht vom 22.03.2014    

Dominic Multerer – nett sein reicht nicht

Obwohl Dominic Multerer noch jung an Jahren ist, hat er sich in der Marketingbranche bereits einen guten Namen erworben. Mit seinem Vortrag „Marken müssen bewusst Regeln brechen, um anders zu sein“, war er auf Einladung des Wirtschaftsforums Rengsdorf im Kultur- und Jugendzentrum Oberhonnefeld zu Gast.

Dominic Multerer polarisierte mit seinem Vortrag: „Marken müssen bewusst Regeln brechen, um anders zu sein.“ Fotos: Wolfgang Tischler

Oberhonnefeld. Das Wirtschaftsforum Rengsdorf hat es sich zur Aufgabe gemacht, für seine Mitglieder und die Geschäftswelt der Region einmal im Jahr einen bedeutenden Referenten mit einem für alle interessante Thema in das Kultur- und Jugendzentrum in Oberhonnefeld zu holen.

Dominic Multerer, der sechste Referent der Reihe, behauptet von sich: „Ich bin Marketeer und mache, lebe und liebe Marketing und Marken. Ich hinterfrage bestehende Marken, suche den roten Faden einer Marke und bringe die “PS” auf die Straße.“ Er zeigte schon rein äußerlich, dass er anders ist und das Brechen von Regeln ernst meint. Seit Outfit war der Veranstaltung nicht angepasst. Multerer stand jungenhaft in tiefhängenden Jeans, im Sweatshirt und offenen Turnschuhen auf der Bühne. In der ersten Reihe saßen Banker und Politiker in feinem Zwirn. Bereits hier wurde klar, dass Multerer sein Credo lebt.

Nach Multerers Meinung haben erfolgreiche Marken Ecken und Kanten. „Die Menschen wollen und lieben Profile.“ Nur nett sein reicht nicht. Dafür fand er ganz deutliche Worte, die er auch in einer jugendlichen Sprache rüberbrachte. „Als Marke muss ich wissen, wofür ich stehe, die meisten Marken wissen es nicht“, sagte Multerer.

Nach seiner Meinung ist der Kunde „doof“. Nicht im Allgemeinen, sondern im Thema. „Hier wir oft viel zu viel Fachchinesisch geredet, anstatt es in einfachen und verständlichen Worten herüberzubringen. „Vereinfachen Sie es so, dass es der Kunde versteht“, rief Multerer den Zuhörern zu.



Multerer unterlegte seine Aussagen mit vielen Beispielen und Ideen. So steht nach seiner Meinung, die viele teilten, der Handwerker für „Dreck machen“. Er kann noch so sauber arbeiten, es ist einfach in den Köpfen der Leute drin. „Warum soll ein Handwerker nicht in weißen Handschuhen kommen und so rein optisch ein ganz anderes Bild vermitteln?“, fragte Multerer in die Runde.

Ein weiteres Beispiel war das regionale Möbelhaus, das mit „das Gelbe vom Ei“ wirbt. Sie machen auch Kinowerbung, allerdings ohne den üblichen Werbespot. Nach dem Beginn wird die Leinwand schwarz und es gibt nur noch Ton. Jeder Kinobesucher fragt sich sofort: „Ist jetzt etwas kaputtgegangen? Können die jetzt noch den Film zeigen?“. Nach Multerers Meinung bleibt diese Erfahrung hängen und er habe selbst erlebt, dass die Kinobesucher noch nach dem Film darüber redeten.

Im Laufe des Vortrags wurde klar: Dominic Multerer bewegt sich nie auf eingefahrenen Gleisen. Er denkt anders, er kleidet sich anders, er hat keine klassische Ausbildung, er ist einfach anders. Die Reaktion der Zuhörer nach dem Vortrag beim gemeinsamen kleinen Imbiss war total unterschiedlich. Die Spanne reichte wirklich von „so geht das nicht“ bis „total interessant und innovativ“. Damit hat Multerer auch in Oberhonnefeld das geschafft, was er bevorzugt: Er hat polarisiert und war nachhaltig im Gespräch. Wolfgang Tischler




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