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Nachricht vom 20.02.2014    

Alte Obstsorten wieder ansiedeln

Die Kreisverwaltung Neuwied als Untere Naturschutzbehörde unterstützt zur Wahrung von Vielfalt und Schönheit der Heimat die Wiederansiedlung des "Mautapfels" auf den Streuobstwiesen rund um die ehemalige Abtei Rommersdorf in Neuwied Heimbach-Weis. Streuobst hilft die Vielfalt und Schönheit der Heimat erhalten.

Reinhard Lahr (2.v.l.) hatte von noch bestehenden Mautapfelbäumen Edel- oder Poss-Reiser geschnitten, die nun auf Sämlinge aufgepfropft werden. Thomas Schneider (rechts) von der Baumschule Fischer aus Mülheim-Kärlich demonstrierte am Objekt verschiedene Veredlungsmöglichkeiten. Der 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach und Ina Heidelbach von der Umweltabteilung der Kreisverwaltung lobten das Engagement.

Neuwied. "Streuobst ist ein natürlicher Genpool für viele alte Sorten, die es im gewerblichen Anbau nicht mehr gibt", erläutert Achim Hallerbach, 1. Kreisbeigeordneter und Umweltdezernent des Landkreises Neuwied: "So freuen wir uns, wenn wir die Bemühungen von Reinhard Lahr unterstützen können, den Mautapfel rund um die Abtei Rommersdorf wieder anzusiedeln.“

Streuobstwiesen, die traditionell das Landschaftsbild entlang des Rheins prägen, sind durch die naturnahe Bewirtschaftung ein Paradies für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Viele Privatpersonen, Vereine und Naturschutzverbände leisten mit der Pflege der wertvollen Streuobstbestände einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität und eines attraktiven Landschaftsbildes.

"Der Naturschutz hat die Aufgabe, diese einzigartige natürliche Vielfalt auch für zukünftige Generationen zu bewahren und damit auch die Schönheit unserer Heimat. Mitsamt ihren Lebensräumen und den damit verbundenen genetischen Ressourcen ist diese biologische Vielfalt auch ein kulturlandschaftsprägender Reichtum, auf den wir stolz sind", erklärt Hallerbach die Beteiligung des Landkreises.

Reinhard Lahr hatte von noch bestehenden Mautapfelbäumen Edel- oder Poss-Reiser geschnitten, die nun auf Sämlinge aufgepfropft werden. Thomas Schneider von der Baumschule Fischer aus Mülheim-Kärlich demonstrierte am Objekt verschiedene Veredlungsmöglichkeiten, so die "Kopulation" und das "Geißfußpfropfen".



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Lahr ist einer von immer mehr Privatpersonen, die Liebhaberobstanbau betreiben, wobei meistens aus den Früchten Saft hergestellt wird. Gegenüber dem konventionellen Obstanbau steht hier oft das gemeinsame Bestreben im Verein, die landschaftsprägende Kulturlandschaft wieder zu beleben, im Vordergrund. "Wir freuen uns auch weitere angedachte Projekte im Rahmen unserer Möglichkeiten zu unterstützen", erklärt Ina Heidelbach, Umweltreferentin beim Landkreis Neuwied, "und haben auch die Vermarktung im Blick. Vor allem bedanken wir uns bei allen, die sich in ihrer Freizeit dem Streuobstanbau widmen."

Neben der Neupflanzung junger Mautapfelbäume werden zudem bereits größere Bäume vor den Toren der Abtei umveredelt, um den Mautapfel wieder im Umfeld ihrer historischen Heimat anzusiedeln. Der "Mautapfel" ist eine alte Streuobstsorte, die im späten 18. Jahrhundert. in der ehemaligen Abtei Rommersdorf als Mutante des "Rheinischen Bohnapfels" kultiviert worden sein soll.

Informationen rund um das Thema Streuobst sind erhältlich bei Ina Heidelbach, Kreisverwaltung Neuwied, Tel. 02631-803447.


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