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Nachricht vom 01.08.2013    

Alter Mann gab Betrügern 7.500 Euro

In den vergangenen Tagen kam es im Bereich Neuwied wieder zu sogenannten betrügerischen „Schockanrufen“. In diesen Telefonaten wird durch einen Anrufer mitgeteilt, dass sich ein Verwandter des Angerufenen in einer Notlage befände, wobei meist ein schwerer Verkehrsunfall oder ein anderer tragischer Vorfall vorgetäuscht wird. Anschließend wird von dem anrufenden Täter Bargeld für eine dringend notwendige Operation gefordert.

Mit dieser perfiden Methode gelangen die Täter an die Ersparnisse überwiegend älterer Mitbürger. Mit dieser Abwandlung des bekannten „Enkeltricks“ wurden bisher nur russischstämmige Mitbürger konfrontiert. Die Täter sprachen dabei ausschließlich russisch.

In den aktuellen Fällen allerdings handelt es sich um deutschsprachige Täter und Opfer.

Im ersten Fall am Mittwoch (31.7.) wurde der 86-jährige Geschädigte von einer männlichen Person, einem angeblichen Arzt bzw. Krankenhaus in Bad Godesberg angerufen. Der Anrufer teilte mit, dass der Sohn des Geschädigten in einer Privatklinik in Bad Godesberg eingeliefert wurde und dringend operiert werden müsse.

Diese Operation könne allerdings nur durchgeführt werden, wenn 15.000 Euro gezahlt werden. Der „geschockte“ Geschädigte gab daraufhin an, dass er nur 7.500 Euro zur Verfügung hat. Die Täter gingen darauf ein.

Der Geschädigte begab sich anschließend zu seiner Bank und hob den Betrag von seinem Konto ab. Kaum zuhause angekommen, meldete sich der angebliche Arzt erneut und teilte mit, dass das Geld in Kürze angeholt wird. Wenige Minuten nach dem Telefonat erschien ein weiterer Täter (Abholer) und der ahnungslose Geschädigte übergab ihm das Geld.

Der Täter entfernte sich anschließend zu Fuß vom Tatort. Die Geldübergabe fand in der Ringstraße, Höhe Hausnummer 6 in Neuwied statt.

Der zweite Fall ereignete sich ebenfalls am Mittwoch (31.7.). Hier blieb es jedoch beim Versuch.
Die 80-jährige Geschädigte erhält einen Anruf von einer ihr unbekannten männlichen Person in deutscher Sprache, welche ihr mitteilte, dass er der behandelnde Arzt sei. Ihr Sohn sei verunglückt und brauche dringend ärztliche Hilfe, welche 8.000 Euro koste.



Zur Übergabe des Geldes solle die Frau nach Bonn kommen und das Geld übergeben. Die Geschädigte teilt mit, dass sie nur 600 Euro monatliche Rente habe und nicht nach Bonn kommen könne und gibt den Hörer weiter an ihre Tochter, welche das Gespräch mit dem Anrufer weiterführt.

Der Anrufer teilt auf Nachfrage einen falschen Namen des angeblichen Verwandten mit, entschuldigt sich und legt dann auf.

Die Tochter teilte den Vorgang umgehend der Polizei Neuwied mit und verhinderte dadurch mit hoher Wahrscheinlichkeit eine weitere Tat.

Die Kripo Neuwied fragt jetzt: Wer kann Hinweise zu den oben geschilderten Betrugsstraftaten geben? Wer hat einen solchen Anruf erhalten und sich bislang noch nicht bei der Polizei gemeldet? Wer kennt Personen, die mit diesen Straftaten in Verbindung stehen könnten? Hinweise erbittet die Polizei Neuwied unter der Rufnummer 02631/878-0.

Da es ist nicht auszuschließen ist, dass es in den nächsten Tagen zu weiteren Betrugsversuchen dieser Art kommt, empfiehlt die Polizei, sich im Falle eines solchen Anrufs, wie folgt zu verhalten:

1. Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.
2. Gehen Sie nicht auf die Forderung des Anrufers ein.
3. Geben Sie keine Auskunft über Ihre Vermögensverhältnisse.
4. Notieren Sie die Telefonnummer des Anrufers, wenn Sie in Ihrem Telefon angezeigt wird.
5. Rufen Sie die Anrufer nicht zurück.
6. Geben Sie kein Geld in fremde Hände.
7. Wenden Sie sich umgehend an Ihre nächste Polizeidienststelle oder an den polizeilichen Notruf 110.



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