Werbung

Nachricht vom 02.03.2013    

Windpark Asberg schadet der Gelbbauchunke nicht

Die Naturschutzverbände Bundesverband für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und Naturschutzbund Deutschland (NABU) haben heftige Kritik geäußert am Windparkprojekt Asberg von Energieversorgung Mittelrhein (EVM) und Verbandsgemeinde Unkel. Besonders die Gefahr für eine seltene Froschart heben die Naturschutzverbände hervor. Karsten Fehr, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Unkel, entkräftet in einer aktuellen Stellungnahme die Ablehnungsgründe von BUND und NABU.

Die angebliche Vernichtung der Gelbbauchunke ist ein Hauptargument von Umweltverbänden gegen das Windparkprojekt Asberg. Die Befürworter behaupten das Gegenteil: Im Zuge der Baumaßnahmen würden Lebensräume für den Frosch geschaffen. Foto: Christian Fischer/wikipedia.de

Die Stellungnahme von Bürgermeister Fehr im Wortlaut:

„Die Vorwürfe von BUND und NABU sind nicht nachvollziehbar. Es hat mit dem NABU sowie der Oberen und Unteren Naturschutzbehörde, der Ortsgemeinde Erpel und der Verbandsgemeindeverwaltung Unkel mehrere Ortstermine im FFH-Gebiet Asberg gegeben. Allein der NABU war bei vier Terminen vor Ort beteiligt und hat sich sehr konstruktiv eingebracht. Alle Beteiligten stellten einhellig fest, dass die geschützte Gelbbauchunke, wegen der das Gebiet um den Asberg als FFH-Gebiet ausgewiesen ist, akut gefährdet ist, weil die dortigen Tümpel, der Lebensraum der geschützten Unken, versanden.

Da seitens des Naturschutzes nicht ausreichend finanzielle Mittel für eine nachhaltige Sicherung des Lebensraums der Gelbbauchunke zur Verfügung stehen, waren sich die Teilnehmer einig, dass die notwendigen Sanierungsarbeiten im Rahmen der bei der Realisierung des Windparks erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen zum Schutz der Natur durchgeführt werden sollen.

Richtig ist somit das Gegenteil dessen, was BUND und NABU
behaupten: Der geplante Windpark ist keine Gefahr für die Gelbbauchunken und das FFH-Gebiet Asberg, sondern kann ihren dauerhaften Bestand sichern. Naturschutz und Windenergie-Nutzung stehen sich somit am Asberg gerade nicht widerstreitend gegenüber, sondern können durch eine abgestimmte konkrete Planung der einzelnen Windenergieanlagen und der erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen zum Wohle beider Belange in Einklang gebracht werden.



Nach den Vorgaben von EU, Bund und dem Land Rheinland-Pfalz ist ein FFH-Gebiet kein Ausschlussgrund für Windenergie-Anlagen. Die Naturschutzbelange müssen im Einzelfall abgewogen werden. Dies wird von der Verbandsgemeindeverwaltung Unkel sorgfältig vorbereitet und vom Verbandsgemeinderat entschieden. Schließlich müssen die zuständigen Genehmigungsbehörden darüber befinden.

Neben den bereits durchgeführten Ortsbesichtigungen und Besprechungen werden die Naturschutzverbände über den Naturschutzbeirat des Landkreises Neuwied in das Flächennutzungsplanverfahren einbezogen. Ein Termin dafür wurde bereits vor Wochen für April vereinbart.“

Abschließend stellt Bürgermeister Fehr ausdrücklich klar, dass die Gemeinden durch das Projekt kein Kostenrisiko eingingen. Es sei vertraglich vereinbart, dass die EVM sämtliche Kosten des Projekts trägt. Diese Regelung gelte auch für den Fall, dass sich der Windpark nicht realisieren lasse.


Lokales: Unkel & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

NR-Kurier Newsletter: Immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Wenn der Rhein ruft: Rund 180 Rettungskräfte nehmen beim Abschwimmen in Mainz teil

In Mainz wurde am Silvestermorgen eine besondere Tradition fortgesetzt: Das Abschwimmen im kalten Rhein. ...

"Kinderfreundliche Kommune": Neuwied baut Ganztagsangebote an Grundschulen aus

Die Stadt Neuwied plant, das Angebot an Ganztagsbetreuungen für Grundschüler deutlich auszubauen. Eine ...

Kuriose Silvesterbräuche: Wie startet man am besten ins neue Jahr?

Das neue Jahr steht unmittelbar bevor und da dürfen traditionelle Silvesterbräuche natürlich nicht fehlen. ...

Appell der Stadt Neuwied zum verantwortungsvollen Umgang mit Silvesterfeuerwerk

Der Jahreswechsel steht vor der Tür, und die Stadt Neuwied richtet einen Appell an ihre Bürger. Der verantwortungsvolle ...

Streitpunkt Silvester: Wenn Feuerwerk zur Kündigung führt

Jedes Jahr entzündet das Silvesterfeuerwerk nicht nur den Himmel, sondern auch Konflikte zwischen Mietern ...

Altkleidercontainer in Kleinmaischeid durch Böller beschädigt

In Kleinmaischeid kam es am Dienstagnachmittag (30. Dezember) zu einem Brand in einem Altkleidercontainer. ...

Weitere Artikel


Große Gewerbeschau in Windhagen am 21. April

Martin Buchholz, Vorsitzender der ISR-Windhagen (Initiative zur Stärkung der Region um Windhagen, Rottbitze, ...

Zahl der Verkehrstoten in der Region gestiegen

Das Polizeipräsidium legte jetzt die Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2012 vor. Die Zahl der Verkehrstoten ...

Theatergruppe Rengsdorf spielt in Champions League

Seit 25 Jahren stehen die Akteure der Theatergruppe Rengsdorf auf der Bühne im Bonefelder Deichwiesenhof. ...

Westerwald Bank: Stabile Zahlen trotz Krise (Video)

Stabile Zahlen auf hohem Niveau waren für das Jubiläumsjahr der Westerwald Bank vorrangig prägend. Die ...

Kunstausstellung im Seniorenzentrum Dierdorf

Gut gefüllt war das Cafe Atrium des Dierdorfer Seniorenzentrums am vergangenen Donnerstagabend anlässlich ...

Bären Neuwied: Keine Auflösung des Vereins im Sommer geplant

Mit großem Unverständnis hat der Vorstand des EHC Neuwied auf einen Artikel in der Publikation "Blick ...

Werbung