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Nachricht vom 09.10.2012    

Windhagener und Pfaffschwender feierten 22 Jahre Freundschaft

Partnerschaft der Kommunen besteht auch schon 21 Jahre

Windhagen. Die Kirchengemeinden St. Bartholomäus Windhagen und Pfaffschwende können in diesem Herbst auf 22 Jahre der Freundschaft und eine fast ebenso lange Partnerschaft zurückblicken.

Pfarrer Andreas Mittmann, Beigeordneter Helmut Wolff und Bürgermeister Uwe Wagner (von links) bei der Übergabe des Windhagener Gastgeschenks.

Am ersten Septemberwochenende 1990 besuchte erstmals eine Abordnung der Kirchengemeinde aus Windhagen mit dem Initiator der Kontakte, dem damaligen Pfarrer Hans Trompeter zu einer ersten Besprechung die Eichsfeldgemeinde, die im ehemaligen Zonen-Sperrgebiet von Thüringen zu Hessen gelegen ist.

Die Gäste aus dem Kreis Neuwied wurden vom Pfaffschwender Pfarrer Luzian Gehrmann, der heute in Erfurt lebt, sowie dem früheren Bürgermeister Jürgen Jakob und den Gemeindemitgliedern herzlich aufgenommen. Vom ersten Augenblick der Begegnung an zeigte sich, dass sich Windhagener und Pfaffschwender verstehen und respektieren. Nach dem Aufenthalt von 50 Pfaffschwender Einwohnern beim Bürgerfest zum ersten Tag der Deutschen Einheit in Windhagen erfolgte am 20./21.10.1990 der offizielle Gegenbesuch der Pfaffschwender Abordnung. Am 2. Oktober 1991 unterzeichneten die Bürgermeister Josef Rüddel, Windhagen, inzwischen dienstältestes deutsches Gemeindeoberhaupt, und Jürgen Jakob, Pfaffschwende, die besondere Urkunde, die die Partnerschaft der Gemeinden offiziell besiegelte. Schon traditionell ist seit nun schon 21 Jahren der wechselseitige Besuch in der Partnergemeinde.

Da der Tag der Deutschen Einheit in diesem Jahr mitten in der Woche gelegen war, fand die Partnerschaftsfeier ausnahmsweise am Wochenende danach statt.

Für die meisten Windhagener war Frühaufstehen angesagt, denn kurz nach 7 Uhr fuhr der Bus vom Bürgerzentrum ab. Zwei Familien hatten bereits am Vortag die etwas mehr als 290 Kilometer lange Anreise angetreten. Am Samstagmittag traf der Bus mit den Windhagenern in der Eichsfeldgemeinde ein. Dort wurden der 1. Beigeordnete der Gemeinde Windhagen Helmut Wolff und alle weiteren Gäste vor der Gaststätte Schmalstieg bei einem Sektempfang von dem Pfaffschwender Bürgermeister Uwe Wagner und der Vorsitzenden der Landfrauen, Erika Manthey, willkommen geheißen.

Wagner zeigte sich auch als Rosenkavalier, denn er überreichte den angereisten Frauen zur Begrüßung eine rote Rose. Wie immer waren die Gäste, dies auch ein Garant für die enge Freundschaft, in Gastfamilien untergebracht. Nach einer Stärkung fuhren Gastgeber und Gäste durch den thüringischen Westerwald bis nach Etzelsbach. Ziel war die zwischen Steinbach und Hundeshagen gelegene Wallfahrtskapelle St. Mariä-Himmelfahrt.

Etzelsbach hat schon eine sehr lange Wallfahrtstradition. Ein großer Anziehungspunkt ist in jedem Jahr die Pferdewallfahrt, bei der alle von den Pilgern mitgebrachten Pferde besonders gesegnet werden. Am 23. September 2011 hatte der Heilige Vater, Papst Benedikt XVI. den Wallfahrtsort im Rahmen seiner Deutschlandreise besucht und in unmittelbarer Nähe der Kapelle mit 90.000 Pilgern eine Marienvesper gefeiert. Der Pfaffschwender Pfarrer Andreas Mittmann informierte Windhagener und Pfaffschwender in der Kapelle über den Papstbesuch und die Geschichte der Kapelle.



Im Restaurant Forsthaus Thiemsburg gab es nach dem Besuch der Etzelsbacher Kapelle Kaffee und Kuchen. Am Abend zelebrierte Pfarrer Andreas Mittmann in Pfaffschwende einen Erntedankgottesdienst. Pfaffschwender Frauen hatten Feld- und Gartenfrüchte zusammengetragen und auch erstmals wieder eine Erntekrone und Altarbilder gefertigt, die noch bis zum Wochenende in der Kirche zu sehen sind. Pastor Mittmann wünschte den beiden Orts- und Kirchengemeinden auch weiterhin eine allzeit gute Freundschaft und gedachte im Gebet besonders allen Kranken, die an der Mitfeier des Treffens verhindert waren. Der Gottesdienst wurde von der Frauen-Musikgruppe "Via carminis" (Straße des Liedes) musikalisch gestaltet. Zu Beginn des Gottesdienstes hatten Bürgermeister Uwe Wagner und Helmut Wolff, der auch stellvertretender Kirchenvorstandsvorsitzender in Windhagen ist, die Partnerschaftskerzen auf dem Altar entzündet.

Nach der Messe feierten Pfaffschwender und Windhagener im Saale Schmalstieg, wo seinerzeit die Bürgmeister Jakob und Rüddel die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet hatten. Anhand einer DVD konnten sich alle über die Vorbereitungen zum Papstbesuch in Etzelsbach informieren. Musikalisch unterhielt ein Trio mit zwei Luttertalern, sowie Bürgermeister Uwe Wagner an der E-Gitarre.

Geschenke gab es auch: Das Pfaffschwender Gastgebergeschenk ist dem Besuch in Etzelsbach angepasst und beinhaltet Informationen über den Wallfahrtsort und den Papstbesuch in Deutschland. Als Gastgeschenk für die Partnergemeinde überreichte Helmut Wolff an Uwe Wagner die Windhagener Gemeindefahne, die sich neben der Pfaffschwender Ortsfahne gut mache. Für einen eventuell formellen Vorgang, zum Beispiel ein Richtfest, hatte Wolff einen Korb mit vier hochprozentigen Westerwälder Getränkespezialitäten als flüssiges Geschenk für die Pfaffschwender dabei.

Mit einem Mittagessen und einer Kuchentafel mit selbstgebackenen Pfaffschwender Kuchen im Saal Schmalstieg klang das Treffen in der Eichsfeldgemeinde am Sonntag aus. Am späten Nachmittag verabschiedeten sich Gastgeber und Gäste und die Windhagener machten sich wieder auf die Rückreise in den Kreis Neuwied. 2013 wird zunächst am Vortag vom Palmsonntag die 20. Wanderung von Wanderfreunden aus den Partnergemeinden, diesmal in Thüringen, stattfinden. Zum Pfarrfest an Fronleichnam wird dann wieder eine Pfaffschwender Abordnung in Windhagen erwartet. Außerdem gilt es im nächsten Jahr in Pfaffschwende 100 Jahre Mariengrotte zu feiern. Das nächste Partnerschaftstreffen ist dann in Windhagen.



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