Werbung

Nachricht vom 14.07.2012    

Kleine Raupe mit Gefahrenpotential

Naturfreunde Thalhausen informieren - Gefahr am Waldesrand, der Eichenprozessionsspinner

Kreis Neuwied. Das Werk der Tiere sieht bizarr aus: Ganze Baumkronen umhüllen die Raupen des Eichenprozessionsspinners mit einem feinen Gespinst. Der Anblick könnte dazu verführen, sich die riesigen Nester aus der Nähe anzuschauen. Solche Neugier wäre fatal.

Die Raupe des Eichenprozessionsspinners.

In den Gespinsten und deren Umgebung konzentrieren sich die feinen Härchen der Raupen. Sie können heftige Reizungen der Haut, Augen und Atemwege bis hin zu einem allergischen Schock auslösen. Ob am Waldesrand, in Parks oder Alleen – überall wo Eichen stehen, können jetzt die Gespinste auftauchen.

Der Eichenprozessionsspinner, ein unscheinbar grauer Falter, besiedelt alle Arten von Eichen. Er ist in ganz Europa heimisch und verträgt ein trocken-warmes Klima besonders gut. Seit den 1990er Jahren ist er in Deutschland häufiger geworden. Die hungrigen Raupen können ganze Bäume kahl fressen. Dabei wachsen sie rasch und wechseln insgesamt sechsmal die Haut. Ab der dritten Häutung bilden die stark behaarten Tiere zusätzlich Brennhaare.

Kommt man damit in Berührung reizen sie auf doppelte Weise: Zum einen durch feine Widerhaken, zum anderen durch ein Nesselgift, das unmittelbar nach dem Kontakt auf der Haut starken Juckreiz und Entzündungen auslöst. Gelangen die Härchen in die Augen oder werden sie eingeatmet, ruft dies lokale Entzündungen hervor. Es kann zu Asthma oder einem allergischen Schock kommen – eine lebensbedrohliche Situation.



Auch allgemeine Beschwerden wie Fieber oder Schwindel treten auf. Betroffene wissen meist gar nicht, wodurch der massive Juckreiz und die Hauterscheinungen ausgelöst werden. Die Brennhaare, die an den Gespinsten, an Raupenhüllen, im Unterholz und am Boden haften, bleiben über Jahre giftig. Sie können mit dem Wind verweht werden und noch hunderte Meter weiter ihre schädliche Wirkung entfalten. „Abstand halten! Berühren sie weder lebende noch tote Raupen, weder neue noch alte Gespinste. Halten Sie Kinder fern. Meiden Sie befallene Gebiete bzw. verlassen Sie Wege nicht. Duschen Sie nach dem Kontakt“, empfehlen die Naturfreunde Thalhausen. Auch Hunde und Pferde können betroffen sein.


Lokales: Neuwied & Umgebung

Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Auffahrunfall auf der Asbacher Straße in Linz: 56-jährige Beifahrerin leicht verletzt

Linz am Rhein. Am Montagmorgen kam es zu einem Unfall auf der "Asbacher Straße", bei dem eine 56-jährige Frau leicht verletzt ...

Wie moderne Medizin beim Frühstart ins Leben hilft wurde in Siegen gezeigt

Siegen. Im Haus der Siegerländer Wirtschaft informierten sich niedergelassene und klinische Frauenärzte, Kinderärzte, Hebammen ...

Kantorei der Marktkirche Neuwied ehrte verdiente Mitglieder mit Festakt und musikalischem Gottesdienst

Neuwied. Drei Chormitglieder blickten sogar auf eine sehr hohe und runde Zahl von "Dienstjahren" zurück. Diese hatten sie ...

Busfahrer in Unkel unter anderem wegen Beleidigung eines Radfahrers im Visier der Polizei

Unkel. Ein Verkehrsdelikt am Montagnachmittag (29. April) in Unkel ist der Auslöser für eine Polizeiuntersuchung. Im Zentrum ...

Junger Fahrer unterschätzt Abstand: Schwerer Auffahrunfall auf der A 48

Bendorf. Mehrere Verkehrsteilnehmer meldeten den Unfall auf der A 48, der sich in Fahrtrichtung Westerwald zugetragen hatte. ...

Erneuter Verkehrsunfall auf der B 256: Zeugen gesucht

Neuwied. Bei dem Unfall am Montagnachmittag (29. April) stießen ein Pkw und ein Lkw auf der Rheinbrücke B 256 in Fahrtrichtung ...

Weitere Artikel


Das Programm der Kabarett-Reihe in Remagen 2012/13

Remagen. Das neue Programm 2012/13 für die bekannte Remagener Kabarettreihe steht fest. Wieder einmal wird dabei „Große Bühnenkunst“ ...

Behinderte als gleichwertige Partner anerkennen

Zu diesem Thema hat vor drei Jahren der Deutsche Bundestag die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert. Die Konvention ...

Neue Perspektiven für ein gutes Leben

„In Zeiten gesellschaftlichen Wandels und tiefgreifender Umbrüche im Zusammenleben, mit Veränderungen der Familienstrukturen, ...

Mediterranes Flair verbreitet

Bendorf/Neuwied. „Für mich solls rote Rosen regnen“, der einzige deutsche Titel, den Jutta Schüller am gestrigen verregneten ...

Seniorengemeinschaft Thalhausen fährt nach Hachenburg

Hier bietet die Parkanlage mit ihren authentischen Bauernhäusern Anregung zum Austausch eigener Erinnerungen und Erlebnisse ...

Kurtscheid lud zur Einwohnerversammlung

Der Kindergarten ist gut aufgestellt. So konnten ab September 2009 in der vierten eingerichteten Gruppe alle Kleinen zwischen ...

Werbung