Bei schwierigen LKW Manövrier-Situationen Sach- und Personenschäden vermeiden
RATGEBER | Eines ist wohl jedem klar, die Fahrer von LKW's arbeiten oft unter Termindruck. Dazu müssen sie sich häufig durch den dichten Berufsverkehr und enge Straßen sowie schmale Zufahrten quälen oder stehen lange im Stau. Kommen Sie dann am Fahrtziel an, wartet dort womöglich schon ein anderer Lkw, der ein Be- und/oder Entladen verzögert. Oftmals kommt es auch vor, dass die Ladestellen sowie die dortige Umgebung den Fahrern nicht vertraut ist. Viele Arbeiten erfolgen an wechselnden Orten und nicht im eigenen Unternehmen.Geht es um die Organisation des Arbeitsschutzes, bedeutet dies meist eine besondere Herausforderung.

LKW-Manöver bergen Risiken
Ob man ein LKW-Fahrer, Fuhrparkmanager oder Mechaniker ist, wahrscheinlich werden alle, die mit der Branche zu tun haben, die möglichen Probleme kennen, die gewisse LKW-Manöver verursachen können. Geht es um das Einparken auf engem Raum oder um das Fahren durch enge Kurven kann es passieren, dass beispielsweise der Anhänger in einem sehr engen Winkel zum LKW steht. Die meisten Berufskraftfahrer werden mit diesen Situationen umgehen können und den Anhänger in einen möglichst engen Winkel bringen, ohne dabei Schaden zu verursachen. Aber natürlich kann es doch zu Unfällen kommen.
Zum Glück gibt es Lösungen, die das Risiko von Sach- und Personenschäden durch LKW's vermeiden können. Was möglich ist, soll nachfolgend beschrieben werden.
Mögliche Arten von LKW Anfahrschutz
Ein entsprechender LKW Anfahrschutz ist in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Es gibt ihn beispielsweise zum Einbetonieren oder auch zum Aufdübeln. Dadurch lässt sich ein Anfahrschutz flexibel an die jeweiligen Anforderungen vor Ort anpassen und man kann mit dieser Vorrichtung einen entscheidenden Beitrag zum Arbeitsschutz leisten. Es gibt sogar Anbieter mit einem eigenen Konstruktionsbüro und einer hauseigenen Produktion, welche dadurch maßgeschneiderte Sonderlösungen nach Kundenvorgaben realisieren können. Folgend einzelne Anfahrschutz-Lösungen näher beschrieben:
Der Rammschutzpoller
Ein Rammschutzpoller wird entweder in dem Boden einbetoniert oder er kann auch aufgedübelt werden, was ihm eine besondere Stabilität gibt. Dieser Rammschutz eignet sich vor allem für Parkhäuser, Fußgängerzonen oder auch industrielle Bereiche. Also überall dort, wo ein dauerhafter Schutz vor Anfahrunfällen notwendig ist. Aufgrund der hohen Schlagfestigkeit ist so ein Rammschutzpoller ideal für stark frequentierte Bereiche.
Ein Schwerlast-Poller kann effektiven Schutz vor Anfahr- und Personenschäden durch einen LKW bieten. Er ist besonders für eine hohe Belastung konstruiert und kommt deshalb hauptsächlich bei Toranlagen, an Verladerampen sowie LKW-Einfahrten zum Einsatz. Also immer dort, wo ein zuverlässiger Schutz vor Kollisionen mit schweren Fahrzeugen nötig ist.
Der Rammschutzbügel
Eine besonders stabile sowie widerstandsfähige Schutzlösung bietet der Rammschutzbügel, weil man ihn gleich an zwei Punkten fest im Boden verankern kann. Geht es um die richtige Bügelgröße, richtet sich die Wahl nach der zu schützenden Fläche. Es können einem unterschiedliche Abmessungen als auch Materialstärken zur Verfügung stehen. Außerdem sind Varianten mit Knieholm oder Unterfahrschutz möglich. Beides bietet einen erweiterten Schutz.
Der Rammschutzbalken
Benötigt man einen effektiven Schutz für Wände, Flächen sowie Säulen vor Anfahrschäden durch einen LKW, kann ein Rammschutzbalken die effektive Lösung sein. Dazu lassen sich ebenfalls Regale, Maschinen sowie Stellplätze mit dieser robusten sowie deutlich sichtbaren Schutzbarriere verlässlich absichern. Eine Kombination aus Eckschutzwinkeln sowie Rammschutzbalken (sind im Set oder auch einzeln erhältlich) ermöglichen ein flexibles Anpassen an unterschiedliche Einsatzbereiche. Zu der Funktion eines Rammschutzes kann diese Variante auch als Absperrung sowie deutliche Abgrenzung von Verkehrswegen dienen.
Der Rammschutzwinkel
Eine effektive Rammschutzlösung für Bereiche, welche zum Teil oder auch vollständig umschlossen werden müssen, bieten sogenannte Schutzwinkel. Sie können seitliche sowie auch frontale Kollisionen verhindern. Zum typischen Einsatzgebiet gehört der Säulenschutz. Abhängig von der Anforderung sowie Belastung kann man Schutzwinkel in unterschiedlichen Ausführungen erhalten. Es gibt beispielsweise fest montierte oder auch abnehmbare Modelle. Wenn es um den Schutz vor Anfahrschäden durch LKWs geht, sind vor allem die Schwerlast-Varianten bestens geeignet. Dagegen sind abnehmbare Modelle in diesen Bereichen eher weniger empfehlenswert. Gängige Formen sind beispielsweise L- und U-Profile. Außerdem kann man Ausführungen mit Unterfahrschutz finden, die noch mehr Sicherheit bieten.
Anfahrschutz mit Wandbefestigung
Es gibt auch noch Anfahrschutz-Varianten mit Wandbefestigung. Diese sind eine zuverlässige Möglichkeit, Rampen-Wände sowie Einfahrten vor Anfahrschäden effektiv zu schützen. Man montiert sie direkt an der Wand, wo sie eine robuste Barriere gegen Kollisionen mit Fahrzeugen oder Transportgeräten darstellen. Besonders beliebt ist dieser Anfahrschutz in Lagerhallen, engen Fahrwegen oder Produktionsbereichen. Die verstärkten Schwerlast-Optionen eignen sich besonders für höhere Belastungen, wie zum Beispiel durch LKW's.
Wie kann man Beschädigungen durch das Einknicken verhindern?
Gut ausgebildete und erfahrene Fahre sind die beste Methode, um das Risiko von Vorfällen durch Einknicken in einer Lkw-Flotte zu minimieren. Ein Fahrer, der sein Fahrzeug kennt und fachgerecht manövrieren kann, wird wahrscheinlich keine ernsthaften Schäden durch das Einknicken verursachen. Ein aktives Warnsystem kann außerdem eine großartige Zusatzausstattung sein. (prm)
Autor: Bettina Salarno
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