Erdbeersaison in Rheinland-Pfalz: Alles Wissenswerte zur roten Frucht
Die Erdbeersaison startet langsam in Rheinland-Pfalz. Die süßen, roten Früchte sind bereits in Supermärkten sowie an Markt- und Spargelständen erhältlich. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen rund um Anbau, Kauf und Verzehr der beliebten Frucht.

Mainz. Wann genau beginnt die Erdbeerzeit? Die Hauptsaison erstreckt sich von Mai bis Juli, doch schon Ende April kann man mit den ersten Früchten rechnen. Einige Sorten tragen sogar bis in den August hinein, vereinzelt auch im September.
Die Preise für Erdbeeren liegen bisher auf dem Niveau des Vorjahres, wie Experten berichten. Da die Ernte stark wetterabhängig ist, gibt es jedoch eine große Preisspanne: 500 Gramm heimische Erdbeeren kosten derzeit zwischen 3,80 Euro und 7 Euro.
Mit über 1.000 verschiedenen Sorten bieten Erdbeeren eine große Vielfalt. In Rheinland-Pfalz sind vor allem die frühen Sorten Clery und die späten Malwina gefragt. Auch Sorten wie Asia, Aprica, Falco, Senga Sengana, Sonata und Sonsation sind beliebt.
Die Anbaufläche für Erdbeeren ist in den letzten fünf Jahren zurückgegangen. Laut Andreas Köhr vom Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd wurden 2024 noch 440 Hektar bewirtschaftet - ein Rückgang von 196 Hektar im Vergleich zu 2019. Trotz der kleineren Gesamtanbaufläche hat der geschützte Anbau, insbesondere in Folientunneln, zugenommen und ermöglicht einen planbaren Saisonstart.
Erdbeeren bestehen zu 90 Prozent aus Wasser und enthalten nur etwa 35 Kalorien pro 100 Gramm. "Dennoch sind sie mit 55 Milligramm pro 100 Gramm gute Lieferanten für Vitamin C", erklärt Claudia Müller von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Mit einer Portion von 125 Gramm kann der empfohlene Tagesbedarf an Vitamin C gedeckt werden. Zudem enthalten Erdbeeren wertvolle Nährstoffe wie Folat und Eisen.
Die Ernte erfolgt hauptsächlich durch Saisonarbeitskräfte, von denen etwa 70 Prozent aus Rumänien stammen. Selbstpflückfelder gewinnen ebenfalls an Beliebtheit, da sie eine kostengünstige Alternative darstellen und Familien ein gemeinsames Erlebnis bieten.
Ein Mindestlohn von 15 Euro könnte die Preise für Erdbeeren erhöhen, befürchtet Köhr. Dies könnte den Trend verstärken, den Obst- und Gemüseanbau ins Ausland zu verlagern.
Optimistische Aussichten für die Erdbeersaison 2025
Aktuell stehen die Zeichen gut für eine erfolgreiche Erdbeersaison 2025. "Das Wetter passt", so Köhr. Eine gute Wasserversorgung im Herbst und kaum Frostschäden lassen auf eine ertragreiche Ernte hoffen. Allerdings könnten zu viel Nässe oder Hitze im Hochsommer problematisch werden.
Beim Kauf von Erdbeeren sollte auf gleichmäßig rote, glänzende Früchte ohne weiße oder grüne Spitzen geachtet werden. Frische Kelchblätter und ein aromatischer Duft sind weitere Indikatoren für Qualität. Überreife oder beschädigte Beeren sollten schnell verarbeitet werden.
Heimische Erdbeeren haben laut Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz eine geringere Pestizidbelastung und verursachen weniger Treibhausgasemissionen als importierte Beeren. Beraterin Sophie Ickler empfiehlt, zu Bio-Ware zu greifen und keine Früh-Erdbeeren zu kaufen, die aktuell im Supermarkt erhältlich sind. (dpa/bearbeitet durch Red)
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