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Pressemitteilung vom 04.03.2025    

Todesfahrer von Mannheim stammt aus Rheinland-Pfalz

Am Rosenmontag (3. März) ereignete sich in Mannheim eine tragische Todesfahrt, die die Stadt in tiefe Trauer versetzte. Ein Auto raste durch die belebte Fußgängerzone und hinterließ Zerstörung und Entsetzen. Der 40-jährige Fahrer selbst stammt aus Rheinland-Pfalz.

Das Tatfahrzeug. (Foto: Boris Roessler/dpa)

Mannheim. Am frühen Nachmittag des Rosenmontags, um 12.15 Uhr, fuhr ein Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit durch die "Planken", Mannheims Haupteinkaufsstraße. Der Fahrer steuerte den Wagen bewusst in die Menschenmenge nahe dem Paradeplatz und rammte dabei mehrere Passanten. Die Polizei nahm den mutmaßlichen Täter, einen 40-jährigen Landschaftsgärtner aus Ludwigshafen, kurze Zeit später fest.

Bei der Todesfahrt kamen eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann ums Leben. Elf weitere Personen wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Alle Verletzten wurden zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Unter den elf Verletzten befinden sich auch vier Personen aus Rheinland-Pfalz. Diese stammen aus Ludwigshafen, das direkt auf der anderen Rheinseite von Mannheim liegt, wie Detlef Placzek, der Opferbeauftragte der Landesregierung Rheinland-Pfalz, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur in Mainz erklärte.

Täter verletzte sich selbst
Bei seiner Verhaftung schoss sich der Mann offenbar mit einer Schreckschusswaffe in den Mund und musste selbst erst im Krankenhaus behandelt werden. Inzwischen soll er sich aber schon wieder zur Vernehmung auf der Polizeiwache befinden.

Der Tatort befand sich mitten im Zentrum der zweitgrößten Stadt Baden-Württembergs, die zu diesem Zeitpunkt von zahlreichen Menschen besucht wurde, die das schöne Wetter genossen. Die Straße war nicht abgesperrt, da es keinen Anlass dafür gegeben hatte, erläuterte Mannheims Polizeipräsidentin Ulrike Schäfer.



Der Täter, ein ehemaliger Landschaftsgärtner mit Wohnsitz in Rheinland-Pfalz, ist mehrfach vorbestraft, unter anderem wegen Körperverletzung.

Ermittlung wegen zweifachen Mordes
Staatsanwalt Romeo Schüssler gab an, dass gegen den Mann nun wegen zweifachen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes ermittelt wird. Die Ermittler sehen keine extremistischen oder religiösen Motive, sondern vermuten persönliche Gründe und eine mögliche psychische Erkrankung als Ursache für die Tat.

Die schreckliche Tat hat weitreichende Folgen für Mannheim. Aus Respekt vor den Opfern wurden mehrere Veranstaltungen abgesagt, darunter ein Konzert der Sängerin Maite Kelly. Auch viele Fastnachtsumzüge in der Region fanden nicht statt.

Zahlreiche Politiker drückten ihre Anteilnahme aus, darunter Bundeskanzler Olaf Scholz und CDU-Chef Friedrich Merz. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl betonte, dass absolute Sicherheit nicht gewährleistet werden könne. Ministerpräsident Winfried Kretschmann versicherte den Bürgern, dass der Staat alles Mögliche tue, um sie zu schützen. Aus dem Ausland meldete sich Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und bekundete Solidarität mit den Menschen in Mannheim.
(dpa/bearbeitet durch Red)


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