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Nachricht vom 22.01.2025    

Stadtrat Bad Hönningen wird Filetgrundstück verscherbeln

In einer überraschenden Entscheidung hat der Stadtrat von Bad Hönningen am 11. Dezember 2024 beschlossen, ein strategisch wichtiges Grundstück zu verkaufen. Diese Entscheidung stößt auf Kritik und könnte langfristige Auswirkungen auf die Stadtentwicklung haben.

Bad Hönningen. Am 11. Dezember 2024 stimmte die Mehrheit des Stadtrats von Bad Hönningen im nichtöffentlichen Teil für den Verkauf eines bebauten Grundstücks neben der evangelischen Kirche an der Hauptstraße 58. Diese Entscheidung fiel trotz des geschlossenen Widerstands der SPD-Fraktion.

Bereits am 6. April 2022 folgte der Stadtrat einer Empfehlung des Planungsbüros Stadt Land Plus und verabschiedete im Rahmen des Programms ISEK "Innenstadt, Förderprogramm Lebendige Zentren" ein Verkehrskonzept. Dieses Konzept sah unter anderem eine Neuordnung der Zu- und Abfahrten zum Großparkplatz an der Rheinallee vor, um die Einmündungssituation im Bereich "Schwarzer Weg/Hauptstraße" zu verbessern. Ziel war es, die Verkehrsführung zu entzerren, da die aktuelle Situation über die Straße "Am Plänzer" häufig zu Problemen führt, insbesondere bei hohem Verkehrsaufkommen durch Pkw und Campingwagen. Auch die Zufahrt zur touristisch wichtigen Therme in Bad Hönningen ist seit Jahren unbefriedigend gelöst.

Am 5. November 2022 beschloss der Stadtrat mit nur einer Gegenstimme die Aufstellung des Bebauungsplans "Verbindungsspange Rheinanlagen Süd". Daraufhin wurde das Grundstück angekauft, um in einigen Jahren die geplante Verkehrsspange realisieren zu können. Mit der aktuellen Entscheidung, das Grundstück wieder zu veräußern, sieht die SPD-Fraktion eine einmalige Chance vertan. Der erwartete Erlös aus dem Verkauf ist so gering, dass er den Haushalt der Stadt kaum entlasten wird. Ein Verkauf verhindert zukünftige Entwicklungen der Rheinanlagen, des Campingplatzes und der Therme, da eine Verbesserung der Zuwegung nicht mehr möglich sein wird. Jörg Honnef, Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat, kritisierte: "Mit dieser Revision hat der Stadtrat mehrheitlich gezeigt, dass er im Falle des geringsten Gegenwinds von einer durchdachten, langfristigen Planung und Stadtentwicklung abweicht und bei seinen Entscheidungen kein Rückgrat zeigt." Eine bedeutende Gelegenheit für die Stadtentwicklung wurde auf lange Sicht verspielt. Red



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