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Pressemitteilung vom 24.10.2024    

Reformpläne für das Gesundheitswesen: Chancen und Risiken

Ein aktuelles Positionspapier sorgt für Diskussionen in Rheinland-Pfalz. Die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) sieht sowohl positive Ansätze als auch mögliche Gefahren für die ambulante Versorgung. Das Papier schlägt unter anderem vor, die freie Arztwahl einzuschränken und eine sozialverträgliche Eigenbeteiligung einzuführen.

Symbolbild (Foto: Pixabay)

Mainz. Die KV RLP bewertet einige Vorschläge des Papiers von Josef Hecken und Jochen Pimpertz, veröffentlicht durch die Konrad-Adenauer-Stiftung, als potenziell vorteilhaft für die Effizienz und Kostenstruktur im Gesundheitswesen. Dr. Andreas Bartels, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KV RLP, betont: "Wir fordern seit Jahren praxisnahe Reformen zur Stärkung der ambulanten Versorgung." Kritisch sieht die KV RLP jedoch die Idee, dass Krankenkassen künftig Ärztinnen und Ärzte direkt vertraglich binden könnten, ohne dass diese einer Zulassung durch die KV bedürfen. Dr. Bartels warnt: "Damit entstehen Parallelsysteme, die nicht nur die reguläre ambulante Versorgung, sondern auch die KVen schwächen."



Positiv wird der Ansatz gewertet, den solidarischen Charakter des Gesundheitswesens zu stärken. Versicherte sollen kostenbewusster entscheiden können, um Fehlanreize zu korrigieren. Zudem wird gefordert, das Ambulantisierungspotenzial zu heben und innovative Technologien sowie Digitalisierung zu fördern. Ein zentraler Punkt ist die Einführung einer sozialverträglichen Eigenbeteiligung in Form von Zuzahlungen. San.-Rat Dr. Peter Heinz, Vorstandsvorsitzender der KV RLP, hebt hervor: "Es braucht konsequente Reformen, aber auch starke KVen. Wenn sie geschwächt werden, ist jede Reform zum Scheitern verurteilt." (PM)


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