Werbung

Nachricht vom 29.01.2012    

Frauenbegegnungsstätte Utamara will muttersprachliche Telefonberatung für Frauen einrichten

Ministerin Irene Alt (Mainz) und die Landtagsabgeordnete Elisabeth Bröskamp (Bad Hönningen) unterstützen das Vorhaben – Es werden noch Geldgeber aus der Region benötigt

Kasbach-Ohlenberg. Die Idee ergab sich aus dem vom Bundesfamilienministerium geförderten Projekt „Gewalt ist kein Schicksal – Gemeinsam lernen Frauen leben“, das im August ausläuft. UTAMARA e.V. ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Kasbach-Ohlenberg, der Frauen mit Migrationshintergrund bei der Trauma-Arbeit hilft.

Mitglieder von Utamara bei der Ministerin Irene Alt (2. von rechts).

Viele der Betroffenen haben vor ihrer Ankunft in Deutschland Krieg, Gewalt, Flucht, Folter, Todesfälle im engsten Familienkreis oder Zwangsheirat erfahren. „Diese Themen sind hochsensibel und es fällt den Frauen leichter, in ihrer Muttersprache über ihre Erlebnisse zu sprechen als in der Fremdsprache deutsch. Außerdem begrüße ich sehr das Vorhaben, die Männer in den Verarbeitungsprozess von innerfamiliärer Gewalt miteinzubeziehen“, sagt Frauen- und Integrationsministerin Irene Alt nach einem Treffen mit Leyla Boran, Meike Nack, Yesim Incedursun und Yildiz Filimci von UTAMARA e.V..

Neben einem Projekt „Muttersprachliche Telefonberatung für Mädchen und Frauen“ soll es auch ein Familienberatungsprojekt geben. Ministerin Alt stellt eine Mitfinanzierung sowohl der muttersprachlichen Telefonberatung als auch des Familienprojekts in Aussicht. Sie betont aber auch die Notwendigkeit, dass sich weitere Geldgeber möglichst aus der Region finden müssen.

UTAMARA e.V. wurde 2006 von Frauen für Frauen gegründet und hat seitdem Klientinnen aus 18 Nationen in verschiedenen Sprachen – u.a. Deutsch, Türkisch, Kurdisch, Spanisch und Englisch – betreut, darunter nicht nur Migrantinnen, sondern auch Frauen ohne Migrationshintergrund. Im Mittelpunkt der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen stehen neben der Beratung auch die Kulturarbeit mit Frauen und die Frauenbildung.



„Ich begrüße es sehr, dass das UTAMARA-Team besonders auf die Stärkung der Frauen zur Selbsthilfe großen Wert legt“, sagt Elisabeth Bröskamp, Landtagsabgeordnete und Kreisvorstandssprecherin von BÜNDNIS 90/DIEGRÜNEN im Kreis Neuwied. Hierzu werden Selbsthilfegruppen gegründet, in denen insbesondere Frauen mit Migrationshintergrund und einer entsprechenden Ausbildung mitwirken, um interkulturelle Kompetenz weiterzuentwickeln und Sprachsicherheit zu erlangen.

UTAMARA arbeitet eng mit Frauenhäusern zusammen, wobei sich der Verein als ergänzendes Angebot begreift. Die Projektergebnisse und Erfahrungen teilt UTAMARA mit ihren Netzwerkpartnern, wie dem Runden Tisch gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen Rhein-Westerwald und dem Landesverband des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Rheinland-Pfalz/Saarland, um gemeinsam die Beratungsstrukturen und die präventive Arbeit zu verbessern.

Weitere Informationen zu UTAMARA finden Sie unter: www.utamara.org


Lokales: Linz & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Unfallflucht in Dierdorf: Unbekannter beschädigt Grundstücksmauer

In Dierdorf ereignete sich am Dienstagabend (29. April) ein Verkehrsunfall, bei dem ein Fahrzeug eine ...

Neue Bioabfallverordnung ab Mai - Kreis Neuwied nimmt Stichproben

Ab dem 1. Mai tritt eine aktualisierte Bioabfallverordnung in Kraft, die strengere Vorgaben für die Entsorgung ...

Vorsicht vor gefälschten Steuer-E-Mails - Finanzamt warnt vor Betrügern

Derzeit kursieren betrügerische E-Mails, die angeblich vom Bundeszentralamt für Steuern stammen. Diese ...

Einblick in das Leben palästinensischer Christen: Gesprächsabend in Neuwied

Ein besonderes Ehepaar berichtet in Neuwied über das Leben palästinensischer Christen in Israel. Einblicke ...

Großbrand in Gewerbehalle bei Oberraden – Feuerwehr verhindert Schlimmeres

Ein Brand in einer Gewerbehalle im Industriegebiet Oberraden löste am Dienstagmorgen (29. April) einen ...

"Wie et fröher wor": Sonntagsspaziergang über den Steimel zur Paffrather Eiche

Da steht sie noch, groß und stolz: Über Jahrzehnte hinweg gehörte die Paffrather Eiche zu einem markanten ...

Weitere Artikel


Bären stehen mit einem Bein im Finale des RLP-Pokals

EHC gewinnt die Partie in Mainz mit 15:1 - Marc Blumenhofen trifft gleich vier Mal

Neuwied. Der EHC ...

150 Gäste kamen zur Party der SWN in die „Deichstadt-Scala“

Dankeschön der Stadtwerke an die Ortsvereine – Drei Vereine bekamen Geldpreise für Ehrenamtsarbeit
...

Arbeitsmarkt zeigt frostige Tendenzen

Der Winter zeigt sich derzeit frostig kalt und ist nicht vorbei. Auch der Trend auf dem Arbeitsmarkt ...

„I like“: Social Media ist auf dem Vormarsch

Ohne Social Media-Aktivitäten geht es nicht. Das erkennen immer mehr Unternehmen und starten durch auf ...

Lob für die gute Jugendarbeit von Elke Thiemann

Verbandsgemeinderat sieht sich selbst gedrehten Jugendfilm an – Kommunales Heizwerk wird vergrößert – ...

Neujahrsempfang der SPD in der Verbandsgemeinde Dierdorf

Tipp aus Mainz: Sorgt dafür, dass das Geld in der Region bleibt! Küsschen für 50-jährige Parteimitgliedschaft

Dierdorf. ...

Werbung