Nachricht vom 18.12.2023 
Wieder Salzburg? Wer wird die österreichische Fußball-Bundesliga 2023/24 gewinnen?
RATGEBER | Nicht nur in Deutschland kämpft der Fußball mit einem Serienmeister. Auch Österreich hat mit RB Salzburg eine scheinbar unbezwingbare Mannschaft, die Titel am laufenden Band gewinnt. Vor einer jeden Saison stellen sich aber dennoch viele Fans die Frage, ob sich etwas ändern wird. Die Fußball-Quoten zeigen deutlich die Favoriten an und hier gab es auch für die Saison 2023/254 kein ungewohntes Bild.
Großer Favorit auf den Titel ist RB Salzburg. Die Mannschaft konnte sich bereits 10 Meisterschaften in Folge sichern und scheint trotz einiger Widrigkeiten dennoch Erfolge am laufenden Band feiern zu können. Der Grund dafür ist vor allem in der Konkurrenz zu finden. Denn die einst dominanten Teams der Bundesliga drohen in der Versenkung zu verschwinden.
RB Salzburg als Dauerbrenner: Gelingt der 11. Titel in Folge?
Seit seiner Gründung ist Red Bull Salzburg nahezu jedes Jahr aufs Neue das Maß aller Dinge im österreichischen Fußball. In den letzten 17 Jahren konnten die Bullen 14-mal den Titel nach Wals-Siezenheim bringen. Keine andere Mannschaft im österreichischen Clubfußball konnte bislang eine solche Siegesserie und Dominanz an den Tag legen. Auch nach der Ligareform scheint die Dominanz des Meisters ungebrochen sein.
Ursprünglich war geplant, dass mit der Punkteteilung nach dem Grunddurchgang mehr Spannung in die Bundesliga kommen soll. Doch auch im Meister-Playoff mit den fünf anderen Top-Teams der Liga musste RB Salzburg bislang keine Federn lassen. Dass der Titel auch in der Saison 2023/24 das erklärte Ziel ist, weiß die gesamte Mannschaft. Jedes Jahr aufs Neue wird vor der Saison eine mögliche Schwäche in der Mannschaft ausgemacht. Doch bislang waren die Bullen nicht zu stoppen. Ob kurzfristiger Abgang des Trainers wenige Tage vor Saisonbeginn oder der Verkauf von Top-Talenten wie Erling Haaland.
Die Konkurrenz im österreichischen Fußball scheint derzeit nicht groß genug zu sein, um gegen die Konstanz der Salzburger anzukommen. Auch in der Saison 2023/24 sieht alles wieder nach dem Titel aus. Die Winterpause verbringt man in Salzburg als Tabellenführer. Zudem ist man aus der Champions League ausgeschieden und nicht mehr im internationalen Wettbewerb vertreten. Dadurch kommt es in der restlichen Saison zu keiner Doppelbelastung mehr.
Sturm Graz auf den Spuren des Erfolgs: Gelingt dem Verfolger die große Überraschung?
In den letzten Jahren hat sich Sturm Graz immer weiter in Richtung zweitstärkste Kraft im österreichischen Fußball entwickelt. Die Mannschaft rund um Trainer Christian Ilzer wartet seit der Saison 2010/11 auf einen vierten Meistertitel. Lange Zeit stand Sturm Graz stets im Schatten der beiden Wiener Vereine Austria und Rapid. Nach der Machtübernahme durch Salzburg stellte sich die Frage nach weiteren Erfolgen erst einmal ohnehin nicht.
Mit Christian Ilzer hat man dann aber auch das Konzept des Salzburger Erfolgsteams übernommen. Es wurden vielversprechende Talente nach Graz geholt und dann mit hohen Margen an internationale Top-Ligen weiterverkauft. Bestes Beispiel ist Rasmus Højlund. Der Däne wurde 2021/22 für knappe 2 Millionen Euro verpflichtet und bereits nach einer Saison für 20 Millionen wieder abgegeben. Mittlerweile spielt Højlund bei Manchester United und gilt als eines der größten Fußballtalente in Dänemark.
Auch mit dem Transfer von Emanuel Emegha konnte in nur einer Saison ein Plus von rund 10 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Dass es auch sportlich steil bergauf geht, hat die vergangene Saison gezeigt. Bis kurz vor Schluss lieferte man sich in Graz ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Serienmeister aus Salzburg. Zwar musste man sich letztlich doch mit Platz 2 zufriedengeben. Am Ende konnte man sich aber immerhin den Cup-Titel sichern. Inwieweit man diese Saison um den Titel wird kämpfen können, hängt vor allem von der Konstanz in der Rückrunde ab. Wenn ein Team aber realistische Chancen auf den Titel hat, dann ist es derzeit der SK Sturm Graz.
Austria und Rapid: Das Schicksal der ehemaligen Top-Vereine
Das Wiener Derby sorgt nicht nur in Österreich regelmäßig für Schlagzeilen. Wenn Austria und Rapid aufeinandertreffen, blickt man immer gerne nach Wien. Ein intensives Duell auf dem Rasen und leider manchmal auch auf den Tribünen ist kein ungewohntes Bild. Dennoch sind die beiden erfolgreichsten Vereine der österreichischen Bundesliga heute nicht mehr als Mittelmaß.
Mit 32 beziehungsweise 24 Titel haben Rapid und Austria den Fußball in Österreich über Jahrzehnte hinweg dominiert. Die letzten Meistermannschaften sind aber längst Geschichte und die sportliche Realität sieht nicht allzu rosig aus. Vor allem Austria Wien kämpft mit finanziellen Problemen. Der Verein weist Schulden in Höhe von rund 70 Millionen Euro aus und kämpft jede Saison erneut um das finanzielle Überleben. Darunter leiden auch die sportlichen Leistungen. In die Schlagzeilen schafft man es oft nur noch über Charity-Events und die Suche nach Investoren.
Weniger finanzielle Probleme hat man in Wien-Hütteldorf. Warum man im Titelkampf aber trotzdem keine Rolle spielt, weiß man oft selbst nicht. Der letzte Sieg gegen Salzburg liegt bereits fünf Jahre zurück. Zwar hat sich Rapid in den letzten Jahren häufig als Vizemeister entpuppt. Der Abstand zum Meister aus Salzburg war aber stets groß. Auch international findet man in der Regel keinen Anschluss. Es bleibt also abzuwarten, ob Rapid und Austria irgendwann zu alter Form zurückfinden. (prm)
