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Pressemitteilung vom 16.10.2023    

Großes Interesse an der "Grünen Entdeckerstadt Bendorf"

Es war ein erfolgreicher Auftakt für den Beteiligungsprozess zur "Grünen Entdeckerstadt Bendorf". Zahlreiche Interessierte waren der Einladung der Stadtverwaltung ins Ideenkino gefolgt und informierten sich über das neue Projekt zur Innenstadtentwicklung.

Die Auftaktveranstaltung lockte viele Interessierte ins Ideenkino. (Fotos: Stadt Bendorf)

Bendorf. Bereits im Rahmen der Bewerbung zur Landesgartenschau 2027 hat die Stadt sich mit vielfältigen Themen zur Zukunftsgestaltung beschäftigt, wie Stadtplaner Stefan Groß in einer kurzen Präsentation erläuterte. Kernthemen sind unter anderem die Entwicklung hin zur grünen, klimafolgenangepassten Entdeckerstadt, Produkte und Services für Klimakompetenz, nachhaltige Quartiersentwicklung und ein Klimaanpassungskonzept.

In den vergangenen Monaten und Jahren hat sich die Stadt Bendorf um zahlreiche Förderungen bemüht. Erfolgreich war sie dabei unter anderem im Bereich Wasserstoff und Klimawandelanpassungsmanagement, weitere Anträge in Bezug auf Fuß- und Radverkehr sowie Klimaschutz, Energiemanagement und Wärmnetzplanung wurden eingereicht.

Durch die Förderung im Programm Modellvorhaben Innenstadt Impulse des Landes Rheinland-Pfalz stehen Mittel für Beratungs- und Konzeptleistungen, Gutachten, Moderations- und Managementleistungen sowie Sachausgaben zur Verfügung, um einen Planungsprozess für die Innenstadt durchzuführen. Diese Grundlagen werden im Rahmen der Städtebauförderung genutzt, um das Zielbild der "Grünen Entdeckerstadt Bendorf" umzusetzen.

Vincent Robiller von der Firma Kokonsult stellte dabei die Idee des Entdeckerparcours und den "Fahrplan" für die kommenden zwei Jahre vor. Ein breit angelegter Stationen-Entdeckerparcours soll zum Live-Experimentierfeld in der Innenstadt werden - mit 56 Stationen für eine nachhaltige Welt zum Experimentieren, Rätseln, Mitmachen, Interagieren, Lernen - analog und digital (per Smartphone) und barrierefrei.

Mögliche Themen für die Stationen sind zum Beispiel Wasser als Ressource und intelligente Bewässerung, biologische Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion, erneuerbare Energien und Stromverbrauch, Recycling und Kreislaufwirtschaft, Erhalt der Arten- und Pflanzenvielfalt, Aufwärmung der Städte et cetera.

Vor der Umsetzung gilt es zunächst einige Fragen zu beantworten: Welche Leerstände gibt es? Welche Produkte und Dienstleistungen sind interessant für Bendorf und darüber hinaus? Welche Unternehmen könnten mit an Bord kommen? Im Dialog mit den Bürgern, Politik und Verwaltung soll dazu ein Netzwerk entstehen. Im Sommer 2024 sollen erste Pop-Up-Aktionen mit der temporären Nutzung von Leerständen getestet werden, bis Ende 2025 wird ein langfristiges Nutzungskonzept mit Fokus auf die Haupt- und Bachstraße erstellt.



Ein verwandter Prozess, der auch im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt wurde, ist die Erstellung eines Klimaanpassungskonzeptes der Stadt Bendorf bis 2025. Dazu referierten Maren Bogon von der Firma energielenker und der Bendorfer Klimaanpassungsmanager Georg Balderer. Ziel des vom Bundesumweltministerium geförderten Projektes ist die Erhöhung der städtischen Anpassungsfähigkeit gegenüber den Folgen des Klimawandels - um Schäden und Schadenskosten zu reduzieren, die Lebensqualität zu steigern und widerstandsfähiger gegenüber Wetterextremen zu werden.

Auch hier gilt es, ein Schlüsselnetzwerk aufzubauen und die Bevölkerung aufzuklären und mitzunehmen. Nach einer Datenerhebung- und analyse gilt es, Maßnahmen und Strategien zu entwickeln und diese dann zu verstetigen und umzusetzen. Dass die Auswirkungen des Klimawandels bereits vielfach in Bendorf zu spüren sind, erklärte Georg Balderer anhand von aktuellen Beispielen für Fälle von Hitze und Trockenheit, Starkregenereignisse und Hochwasser sowie Statistiken, die die Entwicklung von Temperatur und Niederschlag verdeutlichten.

Im Anschluss an die Vorträge konnten die Interessierten sich an vier Themen-Stationen informieren und ihre eigenen Ideen einbringen. Eine Station bot Informationen zur "Grünen Entdeckerstadt" und weiteren Projekten der Stadt Bendorf, bei der zweiten Station gab es einen Austausch zu möglichen Pionieren, Unterstützern und Partnern der Entdeckerstadt. Mit kleinen Klebe-Herzchen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer markieren, welche Angebote sie für die "Grüne Entdeckerstadt" attraktiv finden und selbst einen Steckbrief mit Interessengebieten verfassen. An der vierten Station zum Klimaanpassungskonzept der Stadt Bendorf bot eine große Karte die Möglichkeit, besonders heiße, trockene oder überschwemmungsgefährdete Stellen im Stadtgebiet zu markieren.

An allen Stationen brachten die Bürger interessante Anregungen und Hinweise ein und arbeiteten engagiert mit. Die Organisation Foodsharing Bendorf-Vallendar-Urbar steuerte ein großartiges Buffet mit vielen kulinarischen Highlights bei. Dabei nutzte das Team zu 100 Prozent "gerettete" Lebensmittel und setzte ein Zeichen gegen den achtlosen Umgang mit Ressourcen. (PM)



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