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Nachricht vom 03.09.2011    

Dezentrales Abitur in RLP sichert hohe Qualität

Der noch junge Landesverband der Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer in Rheinland-Pfalz traf in Mainz Bildungsministerin Doris Ahnen und den SPD-Fraktionsvorsitzenden Hendrik Hering. Im Verband sind auch Mitglieder aus den nördlichen Landkreisen tätig.

Von links: Hendrik Hering (SPD-Fraktionsvorsitzender), Dr. Markus Müller (Landesvorsitzender), Pascal Badziong (Landespressereferent), Christian Buchner (Landesschatzmeister) und Matthias Schneider (Landesschriftführer) im Gespräch zum Thema "Dezentrales Abitur. Foto: H. Piel

Mainz/Region. Der Berufs- und Interessensverband der Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer in Rheinland-Pfalz vertritt mit dem Fach Deutsch ein Kernfach, das entscheidende Schlüsselkompetenzen vermittelt und daher in den curricularen Vorgaben schon rein quantitativ eine hervorgehobene Stellung einnimmt.
Der Vorstand des rheinland-pfälzischen Fachverbandes Deutsch im Deutschen Germanistenverband e.V. stellte dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Hendrik Hering die Arbeit des jungen Landesverbandes vor und machte dabei auch auf erfahrungsbedingte Kritikpunkte aufmerksam.
Einigkeit herrschte in allen Gesprächen beim Thema "Dezentrales Abitur". Sowohl Hendrik Hering, als auch die bildungspolitische Sprecherin der Grünen, Ruth Ratter, und Grünen-Fraktionschef Daniel Köbler sprechen sich deutlich für den Erhalt des dezentralen Abiturs in Rheinland-Pfalz aus.
"Das dezentrale Abitur sichert eine hohe Qualität, erlaubt im Sinne der pädagogischen Eigenverantwortlichkeit mehr Spielraum bei der Wahl von Themen, kommt den regionalen Besonderheiten von Rheinland-Pfalz deutlich mehr entgegen und wirkt damit identitätsstiftend", plädierte der Landesvorsitzende Dr. Markus Müller.
Neben den Fraktionen der SPD und der Grünen teilt auch Bildungsministerin Doris Ahnen die Auffassung des Landesverbandes. Als Modifizierungsvorschlag des dezentralen Abiturs schlug der Fachverband Deutsch eine Angleichung der einzureichenden Themenvorschläge für das Abitur im Fach Deutsch von vier auf drei vor.
Zur Verwaltungsvorschrift des Ministeriums zur Lese-Rechtschreibeschwäche (LRS) sagte der Landesvorsitzende: "Wir halten die Förderung von Schülern mit besonderen Lernschwierigkeiten im Lesen und Rechtschreiben für einen richtigen und wichtigen Schritt, obwohl auch damit ein erhöhter Arbeitsaufwand für Deutschlehrerinnen und Deutschlehrer verbunden ist." In einem Positionspapier mit der Aufnahme der rechtlichen Vorgaben, Beobachtungen zur praktischen Umsetzung und Verbesserungsvorschlägen, regt der Fachverband die Einführung von verpflichtenden Tests in der Orientierungsstufe an, um frühzeitig alle Möglichkeiten zur Förderung auszuschöpfen. Zugleich wäre damit eine Handhabe gegen den Missbrauch der LRS-Verordnung gegeben. Ministerin Ahnen gab aufgrund der langen Erfahrungen im Haus zu bedenken, dass die Verläufe stets sehr individuell seien. "Wir wollen nicht permanent diagnostizieren, sondern die Kinder fördern", betonte Doris Ahnen.
Zur Stärkung des Faches Deutsch und zur Intensivierung der Identifikation mit dem Bundesland Rheinland-Pfalz wird der Landesverband im Jahr 2012 einen Wettbewerb ausschreiben, dessen Schirmherrschaft die Bildungsministerin in Aussicht gestellt hat.



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