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Pressemitteilung vom 21.04.2023    

Stars der Street Art-Szene gastieren in Neuwieds Stadtgalerie

Provokant gegen Kommerz, verzaubernd im trostlosen Niemandsland, mit messerscharfen Messages an sozialen Brennpunkten: Werke der Street Art polarisieren. Mit "VANDALS - Töchter & Söhne der Street Art" versammelt die Neuwieder Stadtgalerie Mennonitenkirche ab Donnerstag, 4. Mai, das Who’s Who der Street Art-Szene in der Deichstadt.

Während eines Besuchs in der Stadtgalerie Mennonitenkirche signiert JPS einige Ausstellungsplakate, die sein "Don’t Look Back in Anger" zeigen. (Foto: Stadt Neuwied / Melanie Lange)

Neuwied. Bekannte Meisterwerk im Original sind dann neben brandneuen Werken etablierter Künstler zu sehen. Kuratorin Anke Doepner ist es gelungen, 28 einschlägige Namen der Bewegung unter einem Dach zu vereinen - unter ihnen die ganz Großen der Szene: Urvater der Schablonentechnik Blek le Rat und BANKSY, der nicht zuletzt aufgrund seiner Anonymität ein Faszinosum bleibt, warten ebenso auf wie der oftmals großformatig schaffende Berliner El Bocho. Vertreten sind zudem Graffiti-Koryphäen Cren und Akte One sowie der durch und durch politische Bananensprayer. "Hier treffen so viele Stars der Szene zusammen. Eine Street Art-Ausstellung dieser Größenordnung hat es in Deutschland bisher überhaupt noch nicht gegeben. Neuwied ist der Startschuss", ordnet Doepner die Qualität des Programms ein.

In "VANDALS" schaffen die Graffitis und Stencils, so heißen die Schablonen-Werke unter Kennern, den Sprung auf die Leinwand - und darüber hinaus. Auch Alltagsgegenstände und Objekte des öffentlichen Raums dienen als Ermöglichungsgrund für Messages der Bewegung. Die mit Text versehenen Porzellanteller von Frau Jule, die sonst die Straßen Hamburgs zieren, finden ebenso ihren Platz in der ehemaligen Mennonitenkirche.



Starke eigene Formsprache
Einschlägiger Beweis für die erstklassige handwerkliche Technik der Street Art-Schaffenden ist der in Deutschland lebende Brite JPS, dessen Arbeiten oftmals Filme und Pop-Kultur zitieren. Seine Bilder gleichen Malereien mit großer Tiefe. Gut und gerne sieben Schichten Farbe führen zu diesem detailreichen Ergebnis - jede einzelne aufgetragen mithilfe filigranster Schablonen, die er mit dem Skalpell akribisch erarbeitet. Einst wurde er für sein schaukelndes Mädchen mit Herz-Ballons ("Don’t Look Back in Anger") mit BANKSY verwechselt, durchaus ein Kompliment. Heute sprechen seine Arbeiten eine starke eigene Formsprache mit dem ein oder anderen Augenzwinkern.

Die Öffnungszeiten der Stadtgalerie Mennonitenkirche an der Schlossstraße 2 sind Mittwoch bis Freitag von 14 bis 18 Uhr sowie samstags, sonntags und an Feiertagen von 12 bis 18 Uhr, Gruppen nach Vereinbarung. Weitere Infos unter Telefon 02631 206 87 (Galerie) oder 02631 802 494 (Büro), E-Mail stadtgalerie@neuwied.de oder online unter www.neuwied.de/galerie.html. Der Eintritt kostet für Erwachsene 5 Euro, ermäßigt 4,50 Euro, Kinder ab 12 Jahren zahlen 2 Euro. (PM)



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