Spatenstich für stationäres Hospiz in Neuwied erfolgt
Von Wolfgang Tischler
Im August letzten Jahrs konnte nach Abschluss der Vorplanungen und der Grundstücksfrage der Bauantrag für das stationäre Hospiz in Neuwied am Aubach eingereicht werden. Jetzt ist der Antrag genehmigt und die Bauarbeiten starteten am 24. Februar mit dem symbolischen Spatenstich. Bezugsfertig soll das Gebäude Mitte 2024 sein.
Neuwied. Die Einrichtung, die zwischen der Aubachstraße und dem Aubach entsteht, kann bis zu zwölf Menschen als Gäste stationär aufnehmen sowie bis zu sechs weitere Menschen in einer palliativen Lebensphase im integrierten Tageshospiz ambulant betreuen. Für den Hospizbau und -betrieb wurde eine gemeinnützige GmbH gebildet: Hospiz für den Landkreis Neuwied gGmbH. Die Träger sind: die Marienhaus GmbH, der Neuwieder Hospiz e. V., die DRK gemeinnützige Krankenhaus GmbH Rheinland-Pfalz und die Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz e. V.. Christoph Drolshagen, Geschäftsführer der neuen Gesellschaft, freute sich, dass nun endlich die Bauphase erreicht ist und voraussichtlich ab Mitte nächsten Jahres die ersten Bewohner einziehen können.
Der Vorsitzende der Gesellschafterversammlung, Rainer Kaul, merkte bei der Begrüßung der geladenen Gäste an, dass ein stationäres Hospiz in unserer Region fehle. „Das Gebäude ist dringend notwendig und das Hospiz leistet eine segensvolle Arbeit in der Betreuung der Menschen auf ihrem letzten Lebensweg“, sagte Kaul. Er dankte besonders der Else-Schütz-Stiftung in Montabaur, die das Projekt mit 1,25 Millionen Euro unterstützt. Die voraussichtlichen Gesamtkosten werden sich auf rund 7,4 Millionen Euro belaufen. Aufgrund der stark gestiegenen Baupreise besteht derzeit noch eine Finanzierungslücke von 800.000 Euro, die durch Spenden geschlossen werden soll. Erste Einnahmen brachte der Verkauf der Spaten, die für den Spatenstich genutzt wurden. Sie erzielten je eine dreistellige Summe.
Bürgermeister Peter Jung betonte, dass das Hospiz am Aubach eine wichtige Ergänzung des sozialen Netzwerkes der Stadt Neuwied und der Region für Palliativpatienten neben den Palliativstationen in den Kliniken, dem ambulanten Hospiz und der SAPV sein wird.
Die Schirmherrin, Fürstin Isabelle zu Wied, freute sich genau wie Landrat Achim Hallerbach, dass sich mit dem Bau des stationären und ambulanten Hospizes in Niederbieber die Versorgung für schwerstkranke Menschen im Landkreis Neuwied deutlich verbessern wird. Dies auch mit Blick auf den demografischen Wandel.
Das Gebäude wird über eine Fotovoltaikanlage und durch Erdwärme mit Energie versorgt und bekommt ein grünes Dach, wie Nicole Berghaus, die Geschäftsführerin des Architekturbüros Berghaus-Michalowicz, erläuterte. Den Bedenken zum Standort in der Nähe des Aubaches wegen möglicher Hochwassergefahren wird Rechnung getragen. Die zum Bach gewandten Gebäude stehen auf Stelzen, sodass eventuelle Hochwasser unter dem Gebäude ungehindert durchfließen können. Auf dem Baugrundstück standen etliche 25-jährige Eichen. Sie wurden schonend ausgegraben und auf dem Schulgelände der Heinrich-Heine-Realschule Plus neu eingepflanzt - als Geschenk des Hospizträgers an den Landkreis Neuwied als Schulträger.
Spenden mit dem Vermerk "Rhein-Wied Hospiz" können überwiesen werden auf die folgenden Spendenkonten: Neuwieder Hospiz e.V. IBAN: DE46 5745 0120 0024 0022 14 bei der Sparkasse Neuwied oder Waldbreitbacher Hospiz-Stiftung IBAN: DE03 3606 0295 0000 0313 13 bei der Bank im Bistum Essen. (woti)
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