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Nachricht vom 25.07.2011    

Landkreis Neuwied wird zum "Testraum" für demografischen Wandel

Hallerbach: Vier Handlungsfelder werden modellhaft Perspektiven aufzeigen

Kreis Neuwied. Als einer von drei so genannten "Testräumen" wird sich der Landkreis Neuwied den Herausforderungen des demografischen Wandels - also der Veränderung der Altersstruktur der Bevölkerung - mit all seinen Folgen im Rahmen des Projektes "Ländliche Perspektiven" stellen.

Gaben den Startschuss für die Zusammenarbeit als "Testraum" (von links): Bürgermeister Bernd Benner (Vorsitzender der Kreisgruppe Neuwied des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz), Katharina Ertl (Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz), Martina Jungbluth (Projektleiterin der Kreisverwaltung Neuwied), Dr. Bülent Tarkan (Geschäftsführer der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz), Achim Hallerbach (1. Kreisbeigeordneter des Kreises Neuwied).

Zuvor beschlossen der Fachausschuss "Wirtschaft und Verkehr" des Landkreises Neuwied, unter dem Vorsitz des 1. Kreisbeigeordneten Achim Hallerbach, und die Kreisgruppe der hauptamtlichen Bürgermeister die Teilnahme an dem Modellprojekt "Ländliche Perspektiven - Sicherung der Daseinsvorsorge in den Ländlichen Räumen von Rheinland-Pfalz".

Das Modellprojekt der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz (EA) nimmt sich den Herausforderungen und Folgen einer zunehmend älter und zugleich schrumpfenden Bevölkerung an. "In enger Kooperation mit drei Landkreisen erarbeitet die Landesagentur modellhafte Lösungsansätze zu bestimmten Schwerpunktthemen, die auf die spezifischen Herausforderungen vor Ort und damit auf die besonderen Entwicklungen im Landkreis Neuwied eingehen", erklärt der 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach.

Die Entwicklungsagentur ist ein Joint-Venture des Landes Rheinland-Pfalz und der Technischen Universität Kaiserslautern. An der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis erarbeitet die Entwicklungsagentur zukunftsgerichtete und modellhafte Lösungen für die Regional- und Kommunalentwicklung in Rheinland-Pfalz. "Wir denken interdisziplinär, konzeptionell sowie service- und umsetzungsorientiert", so der Geschäftsführer der Entwicklungsagentur, Dr. Bülent Tarkan.

Der Entscheidung, sich aktiv an dem Projekt der Entwicklungsagentur zu beteiligen, gingen mehrere vorbereitende Gespräche voraus. "Der 1.Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach, setzte sich dabei zusammen mit dem Wirtschafts- und Verkehrsausschuss intensiv dafür ein, dass der Landkreis Neuwied, neben den Kreisen Cochem-Zell und Altenkirchen zusätzlich in die Auswahl der Testräume der Entwicklungsagentur aufgenommen wird", unterstreicht Dr. Tarkan. Keine Konzepte für die Schublade, sondern konkrete Modelle und praxistaugliche Umsetzungen sollen entwickelt werden. Nur eine aktive Zu- und Mitarbeit der Akteure vor Ort könne zu konkreten Handlungen führen.



"Für den Landkreis Neuwied stellt das Projekt "Ländliche Perspektiven" eine große Chance dar, sich den drohenden Herausforderungen des demographischen Wandels rechtzeitig zu stellen und gemeinsam Lösungsansätze unter professioneller Begleitung der Entwicklungsagentur zu erarbeiten", so Hallerbach weiter.

Für den Kreis Neuwied wurden vier Handlungsfelder festgelegt:
1. Mobilität im ländlichen Raum/ÖPNV,
2. ärztliche/fachärztliche Grundversorgung im ländlichen Raum,
3. Leerstandsbewältigung/Innen- vor Außenentwicklung sowie die
4. perspektivische Entwicklung von kinder- und familienfreundlichen Strukturen im Landkreis.

Bürgermeister Bernd Benner, Vorsitzender der Kreisgruppe Neuwied des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz, hob die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung und der spezifischen Herausforderungen im ländlichen Raum hervor. Nur mit gegenseitigem Verständnis könne man die Aufgaben der Zukunft lösen.

"Wir setzen große Hoffnungen in die fachliche Betreuung durch die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz. Ich bin sehr gespannt, zu welchen Lösungen wir in den einzelnen Handlungsfeldern kommen werden", formuliert der 1. Kreisbeigeordnete Hallerbach. Im Vorfeld sollen dialogorientierte Prozesse und meinungsbildende Verfahren Transparenz und Nachvollziehbarkeit gewährleisten.

Inzwischen wurden seitens der Entwicklungsagentur die grundlegenden Strukturen für das kreisweite Projekt gelegt. "Im August beginnen die ersten Arbeitskreistreffen. In weiteren Workshops sollen zum Jahreswechsel erste Ergebnisse vorliegen", so Diplom-Geographin Katharina Ertl von der Entwicklungsagentur.



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