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Nachricht vom 21.11.2022    

Das Auto fit für den Winter machen - Checkliste von Versicherung bis Frostschutz

Von Katharina Kugelmeier

Der Winter naht, in den ersten Regionen gab es sogar schon Schnee. Spätestens jetzt sollte man schauen, dass das Auto fit für den Winter ist. Neben Reifen, Frostschutz und Co als Vorbereitung auf niedrige Temperaturen ist der November außerdem der Monat im Jahr, in dem man seine Kfz-Versicherung überprüfen und gegebenenfalls wechseln sollte.

Symbolfoto. (Foto: Pixabay)

Region. Von Oktober bis Ostern, so lautet eine Faustregel für Winterreifen. In diesem Jahr waren die Temperaturen im Oktober allerdings noch so warm, dass man mit Winterreifen nicht optimal unterwegs gewesen wäre. Mittlerweile hat allerdings auch der Winter bei uns Einzug gehalten und wir fassen einmal zusammen, woran man spätestens im November bei seinem Auto denken soll, um alles perfekt für den Winter vorzubereiten. Außerdem bietet der November auch für einige eine ordentliche Einsparmöglichkeit, denn nur zum 30. November kann man ohne Sonderkündigungsrecht regulär seine Kfz-Versicherung wechseln.


Die Kfz-Versicherung prüfen
Einmal jährlich haben Autofahrer die Möglichkeit, ihre Kfz-Versicherung zu wechseln. Stichtag ist hierbei der 30. November. Abgesehen von diesem jährlichen Datum kann man seine Kfz-Versicherung nur im Rahmen von Sonderkündigungsmöglichkeiten, beispielsweise nach Unfall, Halterwechsel oder Beitragserhöhung, ändern. Wer die Tarife und Anbieter vergleicht, kann im Durchschnitt bis zu 30 Prozent einsparen, in Sonderfällen sogar über 40 Prozent.

Vor einem Wechsel sollte man unbedingt den aktuellen Versicherungsschutz überprüfen und sich vor einem Vergleich auf einem Vergleichsportal folgende Fragen stellen: Wie viele Kilometer fahre ich im Jahr? Brauche ich mehr Kilometer oder kann ich womöglich die Kilometerleistung reduzieren? Habe ich Voll- oder Teilkasko und was brauche ich wirklich? Habe ich junge Fahrer oder Fahranfänger, die mein Fahrzeug fahren? Macht eine Werkstattbindung im Schadenfall Sinn? All dies sind Faktoren, die den Beitrag der Versicherung stark beeinflussen und Einsparpotenzial geben.

Sind die Winterreifen noch gut und bereits aufgezogen?
Spätestens nach dem ersten Schneefall und dauerhaft kühlen Temperaturen sollten nun die Winterreifen aufs Auto kommen. Wer den Wechsel nicht selbst macht, sollte sich schnell um einen Termin kümmern, denn mit dem ersten Schnee will plötzlich jeder am besten gestern die Winterreifen aufs Auto gezogen bekommen. Vorher sollte man allerdings die Reifen kontrollieren, ob sie noch gut sind und den Winter über sichere Fahrt bieten. Denn genauso schlecht wie keine Winterreifen sind Winterreifen ohne ausreichendes Profil. Die Profiltiefe sollte mindestens vier Millimeter betragen, andernfalls – oder wenn die Reifen älter als zehn Jahre sind – werden neue fällig.

Reifen sollte man übrigens immer paarweise erneuern, wenn ein Reifen nicht mehr gut ist, muss sein “Partner“ auch neu angeschafft werden. Wer keinen Profiltiefenmesser hat, kann eine 2-Euro-Münze nehmen. Diese hat einen exakt vier Millimeter breiten Silberrand. Steckt man die Münze ins Profil und ist ihr Rand noch zu sehen, müssen die Reifen erneuert werden. Übrigens: Winterreifen sind zwar keine generelle Pflicht im Winter, jedoch situationsbedingt auf Eis, Schnee und auch Schneematsch sind sie verpflichtend und es droht ein Bußgeld.

Beleuchtung checken
Gerade in der dunklen Jahreszeit ist es besonders wichtig, dass die Beleuchtung des Autos zuverlässig funktioniert. Die reguläre Beleuchtung lässt sich alleine überprüfen, um alle Lichter sicher zu kontrollieren, sollte man jemanden um Unterstützung bitten. Denn neben Licht und Fernlicht sollten auch die Blinklichter, Bremslichter und Nebelleuchten kontrolliert werden. Funktionierende Lichtquellen sind nämlich nicht nur wichtig, um gut zu sehen, sondern auch, um gut gesehen zu werden.

Frostschutz ins Wischwasser geben
Zum guten Sehen gehören neben dem Licht auch saubere Scheiben. Gerade Salzreste und Matsch können im Winter die Sicht erheblich beeinträchtigen, weshalb das Wischwasser tendenziell häufiger zum Einsatz kommt. Damit dies flüssig bleibt und nicht gefriert, sollte man unbedingt rechtzeitig einen Frostschutz zum Wischwasser hinzufügen. Gerade zu Beginn des Winters eignen sich Konzentrate zum Anmischen, denn diese kann man einfach in den Wischwassertank füllen und mit Wasser auffüllen. Für den Rest des Winters gibt es auch fertige Mischungen in Kanistern, die häufig günstiger sind.

Wichtig ist es, nach dem Hinzugeben des Frostschutzes unbedingt sowohl Front- als auch Heckscheibe mit ordentlich Wischwasser zu reinigen, bis man sicher sein kann, dass auch in jeder Leitung das Wintergemisch ist. Wer das nicht macht, läuft Gefahr, dass das “Sommerwasser“ in den Leitungen gefriert – dies hat nicht nur eine nicht funktionierende Wischwasseranlage zur Folge, sondern kann auch zu Schäden an den Leitungen führen. Tipp: Wenn man das Auto außerhalb einer Garage abstellt, sollte man abschließend die Scheiben einmal mit Wischwasser reinigen. So verhindert man Rückstände von Salz oder anderen Partikeln, die schlimmstenfalls am nächsten Morgen beim Eis kratzen zu Kratzern auf der Scheibe führen können.

Eiskratzer und kleinen Besen griffbereit haben
Um mit klarer Sicht losfahren zu können, muss man das Auto im Winter häufig zuerst von Eis und Schnee befreien. Dazu sollte man unbedingt einen Eiskratzer und bestenfalls auch einen kleinen Besen griffbereit haben. Mit einem Besen lässt sich Schnee um einiges leichter entfernen als mit einem Eiskratzer, vor allem bei größeren Mengen bleiben so die Hände schneefrei und trocken. Ein Eiskratzer sollte gut funktionieren und leicht in der Handhabe sein – ob man längere Stiele, Handschuhvarianten oder kleine Eiskratzer bevorzugt ist völlig individuell. Bei Eiskratzern mit einer Metallkante ist allerdings Vorsicht geboten, denn diese können die Scheiben zerkratzen. Nicht vergessen: Ein Auto muss immer rundherum frei von Schnee und Eis sein. Auch auf dem Dach! Wer mit einem Auto unterwegs ist, welches nicht komplett inklusive aller Scheiben vom Schnee und Eis befreit ist, muss mit einem Bußgeld rechnen.



Wer gar keine Lust auf Kratzen hat, kann mit speziellen Abdeckfolien für die Windschutzscheibe zumindest diese recht zuverlässig frei von Eis halten. Auch Scheibenenteiser kann vor allem bei hartnäckiger Eisschicht hilfreich sein, allerdings sind diese aus Umweltschutzgründen nicht unbedingt zu empfehlen. Lagern sollte man Eiskratzer und Co übrigens am besten im Kofferraum, denn öffnet man eine eingeschneite Seitentür, weht häufig einiges an Schnee ins Innere und man sitzt auf einem feuchten Sitz. Apropos Feuchtigkeit: Jeder kennt im Winter die von innen beschlagenen Scheiben. Hier hilft ein luftdurchlässiger Stoffbeutel mit Katzenstreu, welches die Feuchtigkeit im Innenraum etwas bindet.

Türdichtungen vor dem Winter pflegen
Damit bei den kalten Temperaturen im Winter die Türdichtungen keinen Schaden nehmen, sollte man sie vor dem Winter einmal reinigen und pflegen. Hierzu werden die Dichtungen an allen Türen einmal ordentlich mit einem feuchten Tuch und bei Bedarf mit Reinigungsmittel gereinigt und anschließend gründlich getrocknet. Abschließend sollte man die Dichtungen unbedingt mit einer Pflege einfetten. Vor allem spezielle Pflegeprodukte mit Hirschtalg eignen sich hierfür hervorragend. Diese sorgen außerdem dafür, dass die Türen im Winter nicht festfrieren. Unter Umständen muss man das Einfetten einmal wiederholen, sollte der Effekt nachlassen. Denn festgefrorene Türen einfach mit Gewalt öffnen, sollte man unter keinen Umständen, denn beschädigte oder gar gerissene Dichtungen werden schnell teuer.

Türschlossenteiser zugänglich haben
Ein Problem, welches hauptsächlich ältere Autos ohne Funkentriegelung betrifft, sind eingefrorene Türschlösser. Sind diese eingefroren, kann spezieller Enteiser für Türschlösser hilfreich sein. Diesen sollte man unbedingt in der Jacke oder Handtasche aufbewahren, denn im Auto nützt er nur wenig. Wer vorbeugen möchte, kann die Türschlösser auch vorsorglich mit einem Universalspray für Türschlösser behandeln.

Lack vor dem Winter mit Wachs schützen
Salz und Split können im Winter den Lack des Autos angreifen und vor allem langfristig zu Schäden führen. Um für einen bestmöglichen Schutz vorab zu sorgen, sollte man vor dem Winter das Auto waschen und mit Autowachs pflegen. Zusätzlich sollte man auch im Winter regelmäßig das Auto waschen, damit das Salz nicht zu lange auf dem Auto verbleibt. Sind durch Split kleine Schäden im Lack entstanden, sollte man diese schnellstmöglich ausbessern, damit nicht größere Flächen durch die Belastung im Winter abplatzen. Wichtig zu beachten: Auch wenn Autowaschen im Winter wichtig ist, sollte man ab minus zehn Grad Celsius Außentemperatur darauf verzichten, damit es keine “Wärmeschocks“ des Lacks gibt bei zu hohen Temperaturdifferenzen.

Frostschutz für Kühler und Diesel
Auch im Kühlwasser des Autos sollte ein Frostschutz bestehen. Ein solches Frostschutzmittel sollte für Temperaturen bis zu minus 25 Grad Celsius reichen, damit der Motor geschützt und sicher durch den Winter kommt. Der Zustand der Kühlflüssigkeit kann mit speziellen Frostschutzprüfern gemessen werden. Diese gibt es schon für wenige Euro. Häufig übernimmt aber auch die Werkstatt des Vertrauens dies als Service-Leistung für Kunden.

Bei extrem tiefen Temperaturen, wie sie im Winter in unserer Region glücklicherweise nur selten vorkommen, sollte man auch beim Diesel auf Wintertauglichkeit achten. Wer keinen angereicherten Diesel, häufig “Winterdiesel“ genannt, tanken möchte, kann mit einem Additiv den Diesel anreichern.

Batterie vor dem Winter prüfen
Fast jeder, der einmal mit einem älteren Handy im Winter bei eisigen Temperaturen unterwegs war, konnte wahrscheinlich live beobachten, wie sehr kalte Temperaturen einem Akku zusetzen. Bei einer Autobatterie ist das ganz ähnlich, auch sie reagiert unter Umständen empfindlich auf niedrige Temperaturen. Wer im Winter nicht mit einem Auto dastehen möchte, das plötzlich nicht mehr anspringt, sollte vorsorglich die Batterie überprüfen oder überprüfen lassen. Liegt die Spannung unter 12,6 Volt, ist die Batterie angeschlagen und sollte zumindest an ein Ladegerät angeschlossen werden. Gerade, wer überwiegend kurze Strecken fährt, sollte der Batterie im Winter etwas Pflege angedeihen lassen und hin und wieder ein Ladegerät anstecken. Ist die Batterie beim Testen jedoch messbar angeschlagen und merkt man beim Starten hier und da schon Schwierigkeiten, sollte man über einen Wechsel nachdenken, um nicht am Ende in der Kälte zu stehen, mit einem Auto, das nicht mehr anspringt.



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