Werbung

Nachricht vom 07.07.2011    

CDU-Mann Spohr: Fusion mit Puderbach bringt Dierdorf nur Nachteile

Zahlenvergleich: Mehr Schulden, mehr Personal – keine Einsparungen

Dierdorf. Ob und wann zu kleine Verbandsgemeinden von der Landesregierung zwangsweise zusammengelegt werden, dass kann (oder will) heute niemand mit Gewissheit sagen. Nach wie vor wehrt sich die Verbandsgemeinde Dierdorf gegen einen Zusammenschluss mit Puderbach. Obwohl die Nachbargemeinde schon Bereitschaft zur Fusion mit Dierdorf signalisiert hat. Und obwohl übergeordnete Verwaltungseinheiten wie der Landkreis Neuwied den Zusammenschluss von Dierdorf und Puderbach gerne sähen.

Mit diesem auf Angaben vom Statistischen Landesamt beruhendem Zahlenvergleich weist Hans-Dieter Spohr auf die Unsinnigkeit einer Fusion der Verbandsgmeinden Dierdorf und Puderbach hin.

Dierdorfs Verbandsgemeinde-Bürgermeister Bernd Benner, der nächstes Jahr in Pension geht, hat schon mehrmals in Mainz bei der Landesregierung argumentiert, dass er keinen Vorteil für die Bürger in einer Fusion mit Puderbach sieht. Schützenhilfe bekommt Benner von der CDU-Fraktion im Verbandsgemeinderat Dierdorf. Hier hat Ratsmitglied Hans-Dieter Spohr sich die Mühe gemacht und Zahlenmaterial über die Fusionskandidaten zusammengetragen. Daraus geht eindeutig hervor: Durch einen Zusammenschluss des kleinen Dierdorf mit dem wesentlich größeren, aber viel stärker verschuldeten Puderbach würde sich die finanzielle Situation für die Verbandsgemeinde Dierdorf deutlich verschlechtern.
Aufgrund von Daten des Statistischen Landesamtes hat Hans-Dieter Spohr errechnet:
Durch einen Zusammenschluss mit Puderbach würde die Verschuldung Dierdorfs um 146 Prozent zunehmen, nämlich von jetzt 1,3 Millionen Euro auf dann 7,3 Millionen Euro zusammen mit Puderbach. Die Pro-Kopf-Verschuldung stiege von jetzt 120 Euro pro Einwohner um mehr als das Doppelte auf 280 Euro pro Einwohner.



Ähnlich sieht es bei den Werken (Wasser und Abwasser) aus: In der VG Dierdorf weisen die Werke einen Schuldenstand von 15,5 Millionen Euro aus, in der VG Puderbach sind es 35 Millionen Euro. Interessant ist auch, was Hans-Dieter Spohr bezüglich des Personalaufwands für die beiden bestehenden Verwaltungen ermittelt hat: In der Dierdorfer Verwaltung arbeiten 57 Beschäftigte (5 pro 1.000 Einwohner), in der Puderbacher 177 (12 pro 1.000 Einwohner). Nach der Fusion würden in beiden Verwaltungen zusammen 234 Beschäftigte arbeiten und für den Dierdorfer Teil hätte sich der Personalschlüssel pro 1.000 Beschäftigte fast verdoppelt (von 5 auf 9).

Hans-Dieter Spohr kommt zu dem Ergebnis: „Die wesentlichen Verschlechterungen für die VG-Dierdorf im Falle einer Fusion sind deutlich erkennbar. Auch ist der Beweis, dass größere Einheiten wirtschaftlicher oder verwaltungsseitig ökonomischer Arbeiten anhand dieser Kennzahlen nicht erbracht.“



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Dierdorf & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Erster Veteranentag in Asbach feierlich begangen

Am 15. Juni wurde der erste Veteranentag in Deutschland gefeiert, ein Ereignis, das auch in der Verbandsgemeinde ...

"Strünzer Strand 2025!": Sommervergnügen in der Linzer Altstadt

Der "Strünzer Strand" kehrt zurück und verwandelt die Linzer Altstadt vom 4. Juli bis 17. August 2025 ...

Jugendbildungsreise führt nach Barcelona

Die Kreisjugendpflegen Neuwied, Altenkirchen sowie die Jugendpflegen Asbach und Rengsdorf laden Jugendliche ...

"Haus für kleine Lebenskünstler" als Naturpark-Kita ausgezeichnet

Die Kindertagesstätte "Haus für kleine Lebenskünstler" Unkel hat eine besondere Auszeichnung erhalten. ...

Bischof Ackermann besucht das Heinrich-Haus in Engers

Der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann besuchte das Heinrich-Haus im Rahmen seiner Visitation des ...

Neuwieds Marktplatz wird zur Bühne für alle

Der neugestaltete Marktplatz in Neuwied soll mit Leben gefüllt werden. Das Stadtmarketing hat ein neues ...

Weitere Artikel


Grünen-Landtagsabgeordnete Bröskamp setzt sich für Jugendherberge in Leutesdorf ein

„Grundlage für nachhaltigen Tourismus“

Die Landtagsabgeordnete Elisabeth Bröskamp (Bündnis 90/Die ...

Gelungener Start des Deichstadtfests

Höhenflug mit der Gondel ermöglicht Weitsicht und Schwimmkurs für Kinder
Neuwied. Schon der erste Tag ...

Millioneninvestition schafft 200 neue Arbeitsplätze

Die Müllerland GmbH mit Sitz in Görgeshausen expandiert weiter und investiert im alten Messepark in Hennef/Sieg. ...

Europaweite Ausschreibung für Neuwieder Mülldienst läuft

Kreis vergibt Aufträge im Jahreswert von 16 Millionen Euro - Hallerbach: Gebühren sollen stabil bleiben

Kreis ...

Mountainbiker treffen sich auf der "Hohen Grete"

Die Sportgemeinschaft Niederhausen-Birkenbeul veranstaltet vom 9. bis 17. Juli auf der Waldsportanlage ...

K 14 in St. Katharinen wird verbreitert

St. Katharinen. Zwei notwendige Maßnahmen miteinander zu verbinden und dabei zu einer günstigen Lösung ...

Werbung