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Nachricht vom 27.06.2011    

Hier hat jeder Motor seine eigene Geschichte

Stationärmotoren-Treffen in Bonefeld - Es knatterte, ratterte und roch nach Diesel und Öl

Bonefeld. Am vergangenen Sonntag gab es auf dem Bonefelder Sportplatz den Sound zu hören, der die Herzen von Motorenfreunden höher schlagen lässt. Hatte der Samstag noch mit seinem Dauerregen die Besucher und etliche Aussteller abgehalten, so strahlten am Sonntag alle Beteiligten mit der Sonne um die Wette.

Ein gasbetriebener Deutzmotor, der aus Holland zur Ausstellung nach Bonefeld kam. Fotos: Wolfgang Tischler

Auch das Veranstalterduo Peter und Rudi Muders der Motorenfreunde Westerwald war zufrieden. Die vielen Stationärmotoren waren wieder abgedeckt und etliche liefen, andere wurden auf Wunsch angeworfen. Es knatterte, ratterte und roch nach Diesel und Öl.

Stationärmotoren zeichnen sich durch kleinere Leistungen aus, die aber wirtschaftlich und zuverlässige über lange Zeit erbracht werden können. Dauerbetrieb war dabei keine Seltenheit. Pflege und Wartung der Motoren erforderte früher keinen großen Aufwand. Kraftstoff, Schmiermittel und zum Teil Kühlwasser waren nötig. Zum Einsatz kamen die Maschinen in der Landwirtschaft, in Mühlen, Sägewerken, auf Baustellen aber auch als Pumpen oder Stromerzeuger. Als der Strom dann mehr und mehr aus den Steckdosen kam, wurden die Stationärmotoren zurückgedrängt. Seitdem fristen die mit ein, zwei und bestenfalls vier Zylindern ausgestatteten Motoren ein Aschenputtel-Dasein.



Viele der zum Teil recht einfachen Konstruktionen stehen oder standen irgendwo in Scheunen, vergammelten im Freien oder fristeten an dunklen Orten ihr Dasein. Viele begeisterte Sammler, wie die in Bonefeld, haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese Maschinen wieder lebendig zu machen und damit ein Stück Industriegeschichte zu erhalten. Ein schönes Beispiel lieferten die Traktorenfreunde Kannenbäcker Land. Eckard Killian erhielt im Jahr 2000 einen Anruf: „In Wirges wird die Halle eines Sägewerkes abgerissen. Drinnen steht ein riesiger Motor. Bis Montag muss er weg sein.“

Der Motor hatte Glück, bei den Traktorfreunden wird er heute gepflegt und darf auf Ausstellungen sein Können zeigen. Immerhin leistet die Maschine 70 PS bei 450 Umdrehungen pro Minute. So hat jeder Motor seine eigene Geschichte und die Besitzer erzählten sie den interessierten Besuchern auch gern. Wolfgang Tischler


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