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Nachricht vom 10.07.2022    

Mundhygiene: Wichtige Tipps zur guten Zahn- und Mundpflege

Schon als Kinder lernen wir: Die richtige Mundhygiene ist essenziell, um die eigene Zahngesundheit lang zu erhalten. Aber warum ist gute Mundpflege überhaupt so wichtig und worauf müssen Sie dabei achten? Hier finden Sie alle Informationen und wertvolle Tipps rund um die Zahnpflege!

Foto Quelle: pixabay.com / tho-ge

Warum ist gute Mundpflege so wichtig?
In der Mundhöhle tummelt sich eine Vielzahl von schädlichen Bakterien. Werden sie nicht regelmäßig entfernt, sorgen sie durch bestimmte Stoffwechselprozesse für die Bildung von Plaque. Dabei entstehen aggressive Säuren, denen der Zahnschmelz langfristig nicht standhalten kann – die Folge ist Karies. Zudem droht Parodontose (Entzündungen des Zahnhalteapparats), wenn Bakterien zwischen Zahn und Zahnfleisch gelangen.
Nehmen Sie die tägliche Mundhygiene deshalb nicht auf die leichte Schulter! Worauf Sie bei der Zahnpflege achten müssen und weitere wertvolle Tipps für eine gute Mundpflege lesen Sie im Folgenden.

Zahnpflege: So geht Zähneputzen richtig!
Idealerweise reinigen Sie möglichst nach jeder Mahlzeit die Zähne. Die Statistik zeigt aber, dass nur jeder Elfte in Deutschland dreimal am Tag Zähne putzt. (1) Immerhin: Die Mehrheit (65 Prozent) rafft sich zweimal täglich dazu auf, 21 Prozent lediglich einmal. (1) Die Bayerische Landeszahnärztekammer rät: Zweimal täglich je zwei Minuten ist das Minimum. (2) Warten Sie nach dem Essen am besten eine halbe Stunde mit dem Putzen, damit sich der pH-Wert im Mund neutralisieren kann. (3)

Gefragt sind bei der Zahnpflege aber nicht nur Häufigkeit und Dauer, sondern auch die richtige Putztechnik:

Richtung: Machen Sie nicht ausschließlich kreisende und schrubbende horizontale Bewegungen, sondern auch fegende und rüttelnde senkrechte. (2) Das löst den Zahnbelag besser.

System: Damit Sie keine Stellen vergessen, sollten Sie immer nach der gleichen Reihenfolge vorgehen, zum Beispiel zuerst alle Kauflächen, dann die Außen- und Innenflächen beidseitig erst oben, dann unten.

Druck: Wichtig ist außerdem, nicht zu fest aufzudrücken – das könnte Zahnfleisch und Zahnhälse verletzen. Nutzen Sie deshalb auch keine zu harte Zahnbürste: Die beste Wahl ist eine mittlere Stärke. Alle drei Monate sollten Sie die Bürste wechseln, außerdem auch nach einer überstandenen Erkältung. (4)

Tipp: Verwenden Sie eine fluoridhaltige Zahncreme – sie härtet den Zahnschmelz und schützt die Zähne vor Karies. Keine Sorge, für den Körper ist die Menge des enthaltenen Fluorids heutzutage unbedenklich. (4)

Was gehört noch alles zur richtigen Mundhygiene?
Die gute Mundpflege hört beim Zähneputzen nicht auf. Nach zahnmedizinischer Definition bezeichnet Mundgesundheit die uneingeschränkte Funktionalität und das Ausbleiben von Entzündungen sowie Beschwerden der Organe in der Mundhöhle. (5)

Folgende Tipps helfen Ihnen, noch mehr für Ihre Mundhygiene zu tun:

Zahnseide: Verwenden Sie sie am besten immer vor dem Zähneputzen, um die Zahnzwischenräume zu säubern. So kann die Zahncreme anschließend ihre volle Wirkung auch dort entfalten.

Mundspülung: Ergänzend zur täglichen Zahnpflege bieten sich Mundspüllösungen an. Sie desinfizieren, schützen vor Entzündungen sowie Plaquebildung und sorgen gleichzeitig noch für frischen Atem. (4) Wichtig: Nach dem Gurgeln nicht mit Wasser nachspülen!

Zunge: Auf ihrer rauen Oberfläche setzen sich Bakterien gerne fest. Entfernen Sie den Zungenbelag deshalb mit einem Zungenschaber oder einer speziellen Bürste.

Kaugummis: Wer zwischendurch nicht zum Zähneputzen kommt (etwa im Berufsalltag oder auf Reisen), tut den Beißerchen mit zuckerfreien, Xylit-haltigen Kaugummis etwas Gutes. Sie regen den Speichelfluss und damit die mechanische Reinigungswirkung im Mund an.

Ernährung: Auch der Zahnapparat ist auf eine abwechslungsreiche Ernährungsweise mit Vitaminen und Mineralstoffen angewiesen. Setzen Sie auf ballaststoffreiches Obst und Gemüse, Milchprodukte sowie Wasser und Tee. Reduzieren sollten Sie hingegen weitestgehend Süßigkeiten, Softdrinks und säurehaltige Lebensmittel.

Nicht vergessen: Unabdingbar für eine gute Mundhygiene ist zudem der regelmäßige Zahnarztbesuch! Mindestens zweimal im Jahr sollten Sie die Praxis zur Kontrolluntersuchung aufsuchen. (4) Zusätzlich empfiehlt sich eine professionelle Zahnreinigung – die müssen Sie zwar selbst zahlen, die Investition in Ihre Zahngesundheit lohnt sich aber!

Personengruppen mit besonderen Mundpflege-Bedürfnissen
Aufgepasst: In der Schwangerschaft sind Zähne und Zahnfleisch besonders empfindlich und benötigen spezielle Aufmerksamkeit. Das liegt an der hormonellen Umstellung und stärkeren Durchblutung des Körpers. Zahnfleischbluten ist deshalb bei Schwangeren typisch. (6) Durch häufiges Erbrechen wird zudem der Zahnschmelz von der Magensäure angegriffen. Spülen Sie anschließend den Mund sofort mit Wasser aus, eine halbe Stunde später ist Zähneputzen angesagt. (6)

Auch das Alter ist ein wichtiger Faktor für die richtige Mundhygiene. Ab circa dem 60. Lebensjahr werden die Zähne deutlich empfindlicher. Wer sich weiterhin lange am eigenen Gebiss erfreuen möchte, sollte die Zahnpflege besonders gründlich betreiben. Andernfalls drohen nicht nur Karies und Parodontose, sondern Entzündungen in der Mundhöhle erhöhen zusätzlich die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall. (6)

Für Kinder gilt: Ab etwa drei Jahren sind sie in der Lage, die Zahnpflege selbst in die Hand zu nehmen. Bis ins späte Grundschulalter hinein sollten Sie aber immer noch einmal nachputzen – erst dann beherrscht der Nachwuchs die Technik gut genug, um es allein zu machen. Apropos Technik: Bei den Kleinen bietet sich zum schnellen Lernen und leichten Merken die KAI-Methode an: erst Kauflächen, dann Außenflächen und zum Schluss Innenflächen putzen. (prm)

Agentur Artikel

---
(1) „Mundhygiene: Häufigkeit des Zähneputzens“. Statista, https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36759/umfrage/mundhygiene-haeufigkeit-des-zaehneputzens/. Zugegriffen 6. Juli 2022.
(2) „Tipps für die richtige Mundhygiene zu Hause“. Bayerische Landeszahnärztekammer, https://www.zahn.de/zahn/web.nsf/id/pa_mundhygiene_zu_hause_tipps.html. Zugegriffen 6. Juli 2022.
(3) „Zähne putzen nach dem Essen? – Zahnärzte am CentrO“. Zahnärzte am CentrO, 1. Juli 2020, https://www.zahnaerzte-am-centro.de/zaehne-putzen-nach-dem-essen/.
(4) „Mundhygiene – 12 Tipps für deine Zahnroutine“. Medentes Zahnärztezentrum Dr. Schröder & Partner, 21. September 2016, https://medentes.de/magazin/12-tipps-fuer-eine-optimale-mundhygiene.
(5) „Gesundheitsberichterstattung des Bundes. Heft 47: Mundgesundheit“. Robert Koch-Institut, https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsT/mundgesundheit.pdf?__blob=publicationFile&external-link-new-window. Zugegriffen 6. Juli 2022.
(6) „Mundhygiene zu Hause“. Zentrum für Zahnheilkunde & Implantologie Dr. Kraus & Kollegen, 31. Januar 2022, https://www.dr-kraus-zahnheilkunde.de/service-kontakt/mundhygiene-zu-hause.html.



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