Werbung

Nachricht vom 08.05.2022    

Hanroth legt weitere Blumenwiesen an

Von Wolfgang Tischler

Die Hälfte unserer Wildbienenarten ist gefährdet, die Bestände der Feldvögel sind im Sinkflug und auch Säugetiere wie Feldhase und Feldhamster kämpfen um ihr Überleben. Jeden Tag gehen ihre Lebensräume weiter verloren. Der Verschönerungsverein Hanroth wirkt dem entgegen.

Die Kinder sind mit Eifer beim Säen. Fotos: Wolfgang Tischler

Hanroth. Wer in und um Hanroth spazieren geht, entdeckt immer wieder prächtig blühende Blumenwiesen. In 2014 wurde in Hanroth die erste Blumenwiese angelegt. Schnell stellte sich heraus, dass es ein wahres Eldorado für Insekten und Schmetterlinge war. Die Idee kam von dem Vorsitzenden des Imkervereins Holzbachtal, Michael Oettgen. Der Gemeinderat und der damalige Ortsbürgermeister waren angetan und so wurden in den letzten Jahren weitere Wiesen angelegt. Viele Privatleute machen seitdem mit und haben kleine und größere Blumenwiesen in ihren Gärten angelegt und festgestellt, dass der Pflegeaufwand geringer ist als das ständige Mähen des Rasens.

In diesem Jahr kamen nun rund 500 Quadratmeter dazu. Der Verschönerungsverein Hanroth hatte die Dorfkinder dazu aufgerufen, am Samstag, dem 7. Mai beim Säen der Blumenwiese mitzuhelfen. Viele Kinder kamen mit ihren Eltern und/oder Großeltern an die vorbereitete Fläche am Ende des Heideweges. Michael Oettgen erklärte die Wichtigkeit dieser Wiesen und zeigte, wie gesät werden muss. Bienen zählen zu den wichtigsten Bestäubern unserer Pflanzen und Obstbäume, deshalb ist der Erhalt und die Pflege der Bienen von enormer Wichtigkeit.

Viele Kinder hatten eigene Eimer mitgebracht, in die das mit Sand gemischte Saatgut gefüllt wurde. Dann verteilten sich die Kinder und mit Eifer wurde auf den zwei vorbereiteten Flächen gesät. In den nächsten Wochen werden nun die vielen Blumenarten heranwachsen und Futter für die Insekten bieten. Nach getaner Arbeit hatte der Verschönerungsverein in die nahe Grillhütte eingeladen. Dort gab es bei gemütlichem Beisammensein eine Stärkung für Alle.



Tipp
Wer eine Blumenwiese anlegen möchte, sollte auf regionale Wildpflanzenarten von zertifizierten Anbaubetrieben zurückgreifen. Besonders die solitär lebenden Wildbienen sind oftmals Spezialisten, die auf bestimmte, seltenere Pflanzenarten angewiesen sind. Außerdem dominieren in Regelsaatgutmischungen häufig Gräser und einjährige Blütenpflanzen, die meist nur relativ kurz blühen. Als Alternative haben sich mehrjährige, möglichst artenreiche Blühmischungen aus regionaler Herkunft bewährt. Enthalten sind Vertreter verschiedener Pflanzenfamilien, wie Korbblütler, Doldenblütler, Lippenblütler und Glockenblumengewächse. Da es sich größtenteils um mehrjährige Arten handelt, kann auch in den nächsten Jahren genau verfolgt werden, wie sich die Flächen entwickeln und verändern. (woti)




Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Puderbach & Umgebung

Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Puderbach auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
   


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Großeinsatz der Polizei Rheinland-Pfalz bei länderübergreifendem Sicherheitstag

Mainz/Region. Im Rahmen des Sicherheitstages wurden am vergangenen Mittwoch in Rheinland-Pfalz mehr als 2.500 Personen kontrolliert, ...

Leserbrief: "Ist die Demokratie auf dem linken Auge blind?"

LESERBRIEF. "In den letzten Wochen gab es zahlreiche Demonstrationen in der Region gegen den Rechtsextremismus und die politische ...

"Leidenschaft - Kunst - Textil": Kuratorinnen-Führung am 5. Mai in Neuwied

Neuwied. Die Exponate sind beeindruckend vielfältig: Da gibt es Genähtes, Gefilztes, Gesticktes, Gewebtes und allerlei Kombinationen ...

Bundesstraße B 413: Monatelange Bauarbeiten an Stützwand an der Iserbachbrücke

Isenburg. Die vorhandene Stützwand trennt die B 413 vom Saynbach ab und erstreckt sich auf etwa 270 Metern zwischen den Kreuzungen ...

Aktion Hand in Hand: Menschenkette für Demokratie und Zusammenhalt

Anhausen. Der 8. Mai ist der Tag der Befreiung vom NS-Regime. In einer Zeit, in der nationalistisches und völkisches Gedankengut ...

Aktualisiert: Achtung! Immer mehr Anrufe falscher Polizeibeamter im Kreis Neuwied

Neuwied. In der Polizeidirektion Neuwied/Rhein landeten am Mittwoch (17. April) zahlreiche Meldungen über Anrufe von vermeintlichen ...

Weitere Artikel


Buchtipp: „gesichtslos - Frauen in der Prostitution“

Dierdorf/Oppenheim. Julia Wege, Stephanie Herrmann, Martin Albert, Saskia Sauter, Laura Quandt und Fotograf Hyp Yertikaya ...

Neuer Wanderweg um Kleinmaischeid eröffnet: Holzbockwanderweg

Kleinmaischeid. Auf dem Burplatz, im historischen Zentrum Kleinmaischeids begrüßte Ortsbürgermeister Philipp Rasbach im Namen ...

Seniorenzentrum Uhrturm in Dierdorf feiert Richtfest

Dierdorf. Im Dierdorfer Pfaffenweg entstehen derzeit 36 mietbare Wohneinheiten, die speziell auf den Lebensabend zugeschnitten ...

Bei Wohnungsdurchsuchung in Sankt Katharinen Cannabis und Kokain gefunden

Sankt Katharinen. Es wurde die Wohnung eines amtsbekannten 25-jährigen Mannes aus Sankt Katharinen Hargarten aufgrund eines ...

Kellerräume aufgebrochen: In Linz am Rhein waren Einbrecher unterwegs

Linz/Rhein. In einem Fall brachen unbekannte Täter über ein Kellerfenster in die Kellerräume eines Mehrfamilienhaus ein. ...

Volltrunken mit den E-Bike durch Puderbach gekurvt

Puderbach. Durch die Polizeibeamten konnte er schließlich auf dem Boden liegend angetroffen werden. Der 23-jährige Mann aus ...

Werbung