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Wirtschaft | Gastartikel


Nachricht vom 04.05.2022    

Private Altersvorsorge: Wer früh anfängt, fährt mehr Rendite ein

Junge Berufsanfänger können heute wegen des demografischen Wandels nicht mehr damit rechnen, im Alter allein mit der gesetzlichen Rente über die Runden zu kommen. Eine private Anlagestrategie wird für sie deshalb wichtiger denn je. Dabei ist es sinnvoll, so früh wie möglich mit dem Investieren zu beginnen.

Foto Quelle: pixabay.com / nattanan23

Den Zinseszinseffekt nutzen
Wer noch studiert oder in der Ausbildung ist, hat meist nicht viel Geld zur Verfügung – und der Renteneintritt liegt noch weit in der Zukunft. Trotzdem ist es von Vorteil, schon früh mit der privaten Altersversorgung zu starten – denn so profitieren junge Anlegerinnen und Anleger optimal vom sogenannten Zinseszins.

Bei ihm handelt es sich um die Wiederverzinsung von Zinsen, die dem investierten Kapital zugeschlagen werden. Das hat zur Folge, dass das angelegte Vermögen exponentiell wächst. Je eher mit dem Sparen begonnen wird, desto mehr profitieren Sparerinnen und Sparer von diesem Effekt – sogar dann, wenn sie zunächst nur 20 Euro pro Monat anlegen.

Gut vorbereitet starten
Bevor mit der privaten Altersvorsorge begonnen wird, ist es klug, sich vorher einen Notgroschen zuzulegen. Er dient als Liquiditätsreserve, wenn plötzliche Ausgaben vor der Tür stehen – eine kaputte Waschmaschine etwa, oder eine unvorhergesehene Pkw-Reparatur. Experten empfehlen idealerweise eine Rücklage in Höhe von etwa drei Monatsnettoeinkommen.
Eine weitere sinnvolle Maßnahme ist ein Haushaltsbuch. In ihm werden alle monatlichen Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt. So behalten junge Anleger stets die Übersicht – und sehen, wie viel sie vom Nettoeinkommen für die Vermögensbildung übrighaben.

Ein weiterer Punkt ist die Lebensplanung: Soll eine Familie gegründet oder der Schritt in die Selbstständigkeit gewagt werden? Gibt es den Traum von der eigenen Immobilie? Es ist von Vorteil, wenn Fragen wie diese geklärt sind, denn die Antworten haben einen Einfluss auf die individuelle Vorsorgestrategie.

Strategisch investieren
Neben den Beiträgen zur Gesetzliche Rentenversicherung und zur betrieblichen Altersvorsorge (bAV) kann privat in einen Riester-Rentenvertrag investiert werden. So sichern sich Arbeitnehmer attraktive Zulagen vom Staat. Für Selbstständige empfiehlt sich eine Rürup-Rente, die ähnliche Vorteile hat.

Eine weitere Möglichkeit zur privaten Absicherung im Alter ist eine fondsgebundene Rentenversicherung. Mit ihr lässt sich eine Zusatzrente mit der Teilhabe am Kapitalmarkt aufbauen. Außerdem stellt sie in Zeiten von Niedrigzinsen eine echte Alternative zur klassischen Lebensversicherung dar.

Aufgrund der Zinsflaute haben in den letzten Jahren immer mehr Sparer Exchange Traded Funds (ETFs) für ihre private Altersvorsorge entdeckt. Bei ihnen handelt es sich um am Kapitalmarkt gehandelte Indexfonds, welche die Wertentwicklung eines Indizes wie etwa den deutschen DAX oder den US-amerikanischen Dow-Jones-Index nachbilden.

ETFs sind passiv gemanagt, kommen also ohne einen Fondsmanager aus. Das macht sie bei den Gebühren und Depotkosten günstiger als gemanagte Fonds. Weitere Vorteile von ETFs sind die breite Streuung, ihre Sicherheit als Sondervermögen sowie die Tatsache, dass Sparer sie jederzeit an der Börse wieder verkaufen können.

Sich beraten lassen
Wer sich bei all den vielen Finanzprodukten zunächst überfordert fühlt, kann sich von einer Finanzberaterin oder einem Finanzberater ein Anlagekonzept erarbeiten lassen. Gerade jüngere Anleger befinden sich dabei gewissermaßen unter sich:

Eine Studie des Finanzdienstleisters tecis hat ergeben, dass für 60 Prozent der befragten 18- bis 39-Jährigen die persönliche Beratung bei einem Finanzexperten Vorrang vor allen anderen Informationsquellen hat – trotz Onlinebanking und Fintech-Startups.
44 Prozent der Befragten beziehen ihre Informationen in erster Linie aus dem Beratungsgespräch, wenn es um Finanzfragen geht. Dabei erwarten laut tecis-Umfrage 34 Prozent, dass die Beraterin oder der Berater sie umfänglich und transparent informieren. Weitere Informationen über die tecis-Studie sind hier erhältlich. (prm)

Agentur Artikel



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