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Wirtschaft | Gastartikel


Nachricht vom 22.03.2022    

Absicherung und Vermögensaufbau – auch Generation Z denkt schon daran

Besser vorzeitig an später denken – immer mehr junge Menschen sehen das genauso und steigen frühzeitig in die Absicherung und den Vermögensaufbau ein. Vor allem die Generation Z setzt auf digitale Informationen, wenn es um Finanzwesen geht. Die Folge: Investments in Wertpapiere oder andere Finanzgeschäfte boomen bei den 1999 Geborenen. Doch auch die Millennials machen mit, denn auch ihnen ist Absicherung für das Rentendasein wichtig.

Foto Quelle: pixabay.com / nattanan23

Generation Y und Z zieht es immer häufiger an die Börse
„Die Renten sind sicher.“ – Worte von Norbert Blüm 1986, die heute kaum eine politisch engagierte Person mehr unterschreiben würde. Längst steht fest: Wer später ein solides Rentenauskommen möchte, muss selbst etwas dafür tun. Deshalb führte die Bundesregierung 2002 die Riester-Rente ein. Eine gut gemeinte Idee, doch mittlerweile finden sich immer mehr Interessenten im Riester-Dschungel wieder.

Vorschriften, Mindest- und Höchstbeträge, Fallstricke – ja, wer nicht genau hinschaut, lässt sich die Fördermöglichkeiten entgehen. Nur darauf allein möchten sich immer weniger Mitbürger vor allem aus der Generation Y und Z verlassen. Sie wollen ihre finanzielle Absicherung selbst in die Hand nehmen und suchen nach Absicherungsalternativen.

Vermögensaufbau und Absicherung wird immer mehr zur digitalen Angelegenheit
Während Eltern und Großeltern die weltweiten Börsenplätze kaum kannten oder bewusst jeden, gehen die Generationen Y und Z damit deutlich souveräner um. Buchmacher-Umfragen zeigen, dass die Anzahl der investierten Millennials in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist. Ein Grund dafür: die geringeren Hürden zum Handelsgeschehen. Auf der Internetseite Finanzwissen.de finden Interessierte beispielsweise zahlreiche Trading-Ideen und Informationen zu Finanzprodukten, um sich selbst mit der Thematik vertraut zu machen.

Damit das Investment in Wertpapiere, ETFs und Co. möglich ist, wird zusätzlich ein Broker benötigt. Auch das ist heute deutlich leichter möglich als noch vor einigen Jahren. Interessierte Investoren und Anleger müssen nicht erst umständlich auf die Suche nach einem lokalen Bankberater gehen und ein kostspieliges Depot eröffnen; sich auf dessen Trading-Tipps verlassen. Stattdessen ist die Eröffnung vom Depot ganz leicht und sogar häufig kostenfrei möglich.

Riester oder doch eigene Anlage-/Investmentstrategie?
Die Reputation der Riester-Rente hat in den letzten Jahren deutlich an Kredit verspielt. Längst wird sie von vielen Experten nicht mehr als die Nonplusultra-Lösung für die künftige Altersvorsorge gesehen. Der Grund: Das Geld kann durch die vorgeschriebene Beitragsgarantie nicht nach Effizienzgesichtspunkten angelegt werden. Für die Riester-Rente spricht hingegen die staatliche Förderung. Das Geschenk gibt es jährlich mit 175 Euro zuzüglich 300 Euro für jedes Kind (wurde der Nachwuchs vor 2008 geboren, gibt es 185 Euro).

Lohnt sich die Riester-Rente dennoch oder sind (fondsgebundene) Alternativen womöglich doch die bessere Wahl? An einem Beispiel wird deutlich, dass die freie Anlageentscheidung häufig die bessere Option ist.

Riester vs. ETFs und Co. am Beispiel
Die Ausgangssituation: Familie mit zwei Kindern, maximale Riester-Förderbetrag: 2.100 Euro/Jahr, Zuschüsse: 775 Euro/Jahr, Nettoanlage: 1.325 Euro/Jahr. Die Rendite beträgt bei Raisin Pension (ehemaliger Riester-Anbieter Fairr) bei 3 %. Das macht nach 30 Jahren ein Guthaben von 86.439 Euro.

Würde die Familie den gleichen Nettobetrag jährlich mit ihrer eigenen Trading-Strategie oder sogar ausschließlich in ETF-Sparpläne anlegen, würde es in der gleichen Zeit bei einer durchschnittlichen Rendite von 6 % ein Gesamtguthaben von 94.066 Euro nach 30 Jahren geben.

Individuelle Anlage- und Investitionsmöglichkeiten finden
Um den Plan vom Vermögensaufbau und der Altersvorsorge umzusetzen, ist strategisches Geschick empfehlenswert. Zuerst geht es um den Anlagehorizont: kurz-, mittel- oder langfristig? Wertpapiere und ETF-Sparpläne eignen sich beispielsweise für den langfristigen Anlagehorizont. Experten empfehlen, kurz-, mittel- und langfristig miteinander zu kombinieren. Damit ist sichergestellt, dass kurzfristig liquide Mittel zur Verfügung stehen und dennoch mit langem Anlagehorizont am Vermögensaufbau gearbeitet werden kann.

Risikobereitschaft definieren
Nicht jeder Anleger oder Investor gibt das Risiko. Viele möchten konservativ agieren und Verluste bestmöglich vermeiden. Bei der Auswahl der Finanzprodukte spielt die eigene Risikobereitschaft eine wesentliche Rolle. Wertpapiere renommierter DAX-Unternehmen gehören beispielsweise zu den konservativen Trading-Instrumenten, welche im besten Fall eine sichere Dividendenzahlung generieren.

Finanzprodukte rund um Devisen, digitale Währungen und Co. hingegen sind deutlich volatiler und benötigen mehr Grundlagenwissen und Aufmerksamkeit. Wer sich dieser Herausforderung nicht stellen kann oder möchte, sollte sich zunächst auf bewährte Finanzprodukte konzentrieren. (prm)

Agentur Artikel



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