Werbung

Nachricht vom 11.02.2022    

Glücksspielgesetze und deren Regulierung 2022 in Deutschland

Im vergangenen Sommer trat ein geänderter Glücksspielstaatsvertrag in Kraft. Seit dem 1. Juli 2021 gilt in der Bundesrepublik Deutschland eine neue Gesetzgebung für das Glücksspiel. Acht Jahre dauerte es insgesamt, bis von den 16 Bundesländern eine einheitliche Glücksspielregulierung gefunden und ratifiziert werden konnte. Bereits im Jahre 2012 hatten die Diskussionen über diesen neuen Staatsvertrag begonnen. Bis zu einer endgültigen Einigung war es dann aber noch ein langer und steiniger Weg.

Foto Quelle: pixabay.com / gregmontani

Ein Bundesland scherte sich zwischenzeitlich wenig um die anhaltenden Debatten und ging seinen eigenen Weg. Schleswig-Holstein stieg einfach aus den bisherigen Vereinbarungen zum Online Glücksspiel aus und vergab bereits vor Jahren Lizenzen an vereinzelte Online Anbieter. Allerdings war es ausschließlich schleswig-holsteinischen Bürgerinnen und Bürgern gestattet, diese Online Angebote legal zu nutzen. Doch damit ist jetzt Schluss. Inzwischen dürfen in der gesamten BRD Online Casinos und Online Sportwettenanbieter ihre Produkte im Netz anbieten. Vorausgesetzt, sie verfügen über eine deutsche Lizenz. Der Erhalt einer solchen Lizenz ist jedoch mit einer ganzen Reihe sehr hoher Auflagen verbunden. Sofern Sie sich dafür interessieren, welche Betreiber bereits legal in Deutschland agieren dürfen, können Sie sich auf einer der seriösen Vergleichsseiten im Internet informieren. Dort erfahren Sie alles über Online Spielautomaten auf dem deutschen Markt.

Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder
Zwar ist der neue Glücksspielstaatsvertrag bereits vor einigen Monaten in Kraft getreten, doch die tatsächliche Umsetzung lässt sich leider nicht so schnell realisieren. Für den Übergang haben sich die Bundesländer auf einen sogenannten Umlaufbeschluss geeinigt. Online Glücksspiel-Anbieter werden in Deutschland aktuell nur dann toleriert, wenn sie sich an strenge Auflagen halten. Dieser Umlaufbeschluss gilt genau so lange, bis die neu errichtete “Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder” vollumfänglich in der Lage ist, ihre Aufgaben zu erfüllen. Diese neue Glücksspielbehörde sitzt in Halle an der Saale und ist derzeit noch mit Personalfragen beschäftigt. Sie wird aber in naher Zukunft bundesweit die Einhaltung der neuen Glücksspielgesetze konsequent überwachen. Schon für 2022 wird erwartet, dass erste Aufgaben bewältigt werden können, die dem neuen Regelwerk entsprechen und auch dass Online Glücksspielanbieter, die sich nicht an die geltenden Gesetze halten, verfolgt und bestraft werden. Der Gesetzgeber geht davon aus, dass die Glücksspielbehörde ab dem kommenden Jahr in vollem Umfang ihren Aufgaben nachgehen kann.



Der Spielerschutz steht im Fokus
Im Vergleich zum alten Glücksspielstaatsvertrag hat sich mittlerweile einiges geändert. Wir können hier selbstverständlich nicht auf alle Punkte eingehen und konzentrieren uns daher auf die Gesetzeslage für das Online Glücksspiel. Das Hauptaugenmerk liegt hier eindeutig auf dem Spielerschutz und dem verantwortungsbewussten Spielen. Es wurde beispielsweise ein Einsatzlimit beschlossen, das den Betrag von 1.000,- Euro pro Nutzer im Monat nicht übersteigen darf. Dieses Limit gilt Casino übergreifend, da jede Spielerin und jeder Spieler in einer zentralen Datenbank erfasst wird. Darüber hinaus gilt an Online Slots ein 1,- Euro-Limit pro Spin sowie die sogenannte fünf Sekunden Regel. Demnach liegen mindestens fünf Sekunden Pause zwischen den einzelnen Spins.

Auch ein Selbstsperre-Button wurde eingeführt. Jeder Betreiber muss diesen auf seiner Website so installieren, dass er zu jeder Zeit gut sichtbar ist. Dadurch erhalten die User die Möglichkeit sich selbst für einen Zeitraum von 24 Stunden vom Spielen auszuschließen. Dies soll der Gefahr eines gefährlichen Kontrollverlustes entgegenwirken. Jeder, der sich bei dem Online Casino oder Sportwetten-Anbieter seiner Wahl einloggt erhält direkt eine Dokumentation seiner letzten Gewinne und Verluste. Auch diese Maßnahme soll es erleichtern, die jeweiligen Finanzen im Auge zu behalten. Hinzu kommt, dass Live Dealer Spiele und Jackpots nicht mehr erlaubt sind und dass ein deutscher Online Glücksspielanbieter auf die Bezeichnung Casino im Namen verzichten muss. Der Begriff Casino ist ausschließlich deutschen Spielbanken und Spielhallen vorbehalten. (prm)

Agentur Autor:
Sebastian Meier


Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Wirtschaft


Strandgespräche zur Zukunft: Unternehmensnachfolge am Koblenzer Stattstrand

Der "Nachfolge-Beach" fand bereits zum vierten Mal am Koblenzer Stattstrand statt und lockte über 200 ...

"Wie können wir als Region gemeinsam wachsen?" Erfolgreiche siebte Business Night von Wäller Helfen

Am Donnerstagabend (12. Juni) fand die siebte Wäller Helfen Business Night im Adlerland Rotenhain statt ...

Energiewende in Koblenz: Netzbetreiber und Handwerk im Dialog

In Koblenz trafen sich kürzlich Vertreter von Gas- und Wasserinstallationsunternehmen mit der Energienetze ...

Erfolgreicher Blutspendetag in Neuwied

Am 11. Juni fand im Raiffeisen-Finanz-Center der VR Bank RheinAhrEifel ein großer Blutspendetag statt. ...

Rolf Franke auf der Spur von Gaslecks in Neuwied

In Neuwied sorgt ein Mann mit ungewöhnlichen Geräten für Sicherheit: Rolf Franke ist im Auftrag der Stadtwerke ...

Toyota Hof unterstützt weiterhin die VOR-TOUR der Hoffnung

Toyota Hof aus Neuwied-Block engagiert sich seit über einem Jahrzehnt für die VOR-TOUR der Hoffnung, ...

Weitere Artikel


Verkehrsunfallflucht mit unbekanntem Geschädigten

Am Morgen des 10. Februar, zwischen 5 und 7 Uhr, kam es in der Dierdorfer Straße in Neuwied zu einer ...

Gewinnübergabe für Mitwirkung am Online-Pendlertagebuch Bad Honnef

Ausbau von Radwegen, die Überbauung der B42 oder mehr Coworking-Spaces in Bad Honnef– diese sind nur ...

Mit WhatsApp-Nachricht 2.975 Euro ergaunert

Am Mittwochmorgen (9. Februar) erhielt eine 68-jährige Frau aus Linz eine WhatsApp Nachricht, in der ...

Seitenscheibe am Pkw eingeschlagen und Gegenstände geklaut

Im Zeitraum von Donnerstag, 10. Februar, 16:30 Uhr, bis Freitag, 11. Februar, 0:30 Uhr, haben unbekannte ...

Zugang zur Agentur für Arbeit nur noch mit FFP2-Maske

Angesichts der bundesweit steigenden Corona-Infektionszahlen will die Bundesagentur für Arbeit (BA) ihre ...

Einbrecher sägen Gasleitung an - Großeinsatz für Feuerwehr

Am Donnerstagnachmittag (10. Februar) wurde der Polizeiinspektion in Linz von der Rettungsleitstelle ...

Werbung