Werbung

Nachricht vom 27.12.2021    

Kreisverwaltung trainiert Katastrophenmanagement

Wie funktionieren wir in der Krise?: Die Spitzen der Verwaltung absolvieren ein zweitägiges Seminar. Landrat Achim Hallerbach verkündet: „Wir bleiben dran.“

Foto: Kreisverwaltung

Kreis Neuwied. Der Strom ist weg. Plötzlich. Und nein: In zwei Stunden ist das Problem nicht erledigt. Es droht ein tagelanger, flächendeckender Ausfall. Nur das ist klar, vieles andere offen. Was muss nun bedacht werden? Was genießt höchste Priorität? Was ist zwar wichtig, kann aber doch warten?

Im Fall einer Krise – egal ob Stromausfall, Überflutung, Erdbeben oder sonstige Katastrophe - ist eine (Kreis-)Verwaltung gefordert: Ein Rädchen muss ins Nächste greifen, parallel zu den vor Ort agierenden Rettungskräften muss ein Krisenstab gebildet werden, der den Überblick behält, vorausschauend plant und koordiniert.

Damit das im Kreis Neuwied funktioniert, hat sich die komplette Spitze der Kreisverwaltung inklusive der Abteilungsleiter, ergänzt durch Vertreter von Bundeswehr, Polizei, Stadtwerken und Abfallwirtschaft, schulen lassen. „Risiko- und Krisenmanagement für untere Katastrophenschutzbehörden“ lautete der Titel des zweitägigen Seminars, das Ulf Krüger vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe kürzlich in Linkenbach hielt.

Er machte dabei deutlich, dass der Verwaltungsstab im Notfall eben „nicht wie John Wayne aus der Hüfte schießen“ darf, sondern gut vorbereitet und klar strukturiert vorgehen muss. Auch die Zuständigkeiten müssen geregelt sein - und dabei nicht den teilweise starren im Verwaltungsalltag entsprechen. Entscheidungswege müssen kürzer sein. Geschwindigkeit ist nicht alles, aber unnötige Verzögerungen können fatale Folgen haben.



NR-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Wie wichtig die Vorbereitung auf Krisensituationen ist, hat das Jahr 2021 mit Corona und Ahrtal mehr als deutlich gezeigt. Das Seminar war jedoch schon vor der Flutkatastrophe geplant (und wegen Corona zeitweise verschoben) und auch nicht das erste seiner Art. Landrat Achim Hallerbach, der schon in seiner Zeit als 1. Kreisbeigeordneter wiederholt Schulungsangebote angenommen hat, betonte trotzdem, dass die neuerliche Veranstaltung „nur ein Kick-off“ gewesen sein kann.

„Im hektischen Alltag ist man immer geneigt, sich nicht die Zeit zu nehmen und das Thema vor sich herzuschieben. Es wird schon keine Katastrophe kommen, „et hätt noch emmer joot jejange...“ Dieses Jahr, aber auch diese beiden Tage jetzt haben uns vor Augen geführt, dass das keine gute Idee ist. Vor uns liegen ganz neue Herausforderungen“, betonte der Landrat und machte deutlich: „Unsere Feuerwehren und Rettungskräfte sind im Krisenmanagement hervorragend aufgestellt, wir als Verwaltung haben aber noch Nachholbedarf. Ich bin deshalb dankbar, dass die komplette Führungsebene unseres Hauses an diesem intensiven Seminar teilgenommen hat. Aber das war nur der Einstieg. Wir bleiben dran, werden es vertiefen und gemeinsam (neue) Strukturen entwickeln“, versprach er.



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Kreis Neuwied mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Neuwied & Umgebung

Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Frühstart ins Leben: Zwillinge kommen in der 30. Schwangerschaftswoche im Marienhausklinikum St. Elisabeth zur Welt

Neuwied. Ursprünglich war der 11. November als Geburtstermin für die Zwillinge Lotte und Rudi berechnet worden. Doch die ...

Erfolgreiche Öffentlichkeitsfahndung in Koblenz: Täter nach Wohnungseinbruch identifiziert

Unkel. Am Montag (30. September) startete die Kriminalpolizei Neuwied eine öffentliche Fahndung nach dem Täter eines Tageswohnungseinbruchdiebstahls ...

Öffentlichkeitsfahndung: 69-Jähriger aus Leutesdorf seit August vermisst

Leutesdorf. Am Freitag, 11. Oktober, gegen 11.20 Uhr gab das Polizeipräsidium Koblenz eine öffentliche Fahndung nach dem ...

Umzug nach Down Under im Zoo Neuwied

Neuwied. Abgesehen davon ist die Illusion fast perfekt: "Uns war wichtig, dass Besucher sich nicht einfach nur frei zwischen ...

Westerwaldwetter: Nach dem Sturm kehrt die Ruhe ein

Region. Im Westerwaldkreis waren am Donnerstag, dem 10. Oktober einige umgestürzte Bäume zu verzeichnen, die auf Freileitungen ...

Der Hausrotschwanz ist der Vogel des Jahres 2025

Berlin/Mainz. 43.235 (30,2 Prozent) der Stimmen entfielen dabei auf den Hausrotschwanz, 40.455 (28,2 Prozent) auf die Waldohreule, ...

Weitere Artikel


SRC Heimbach-Weis 2000 veranstaltet Talenttage Skilanglauf

Heimbach-Weis. Die Veranstaltung findet am Sportplatz Bimstrasse Kunstrasenplatz/Heddesdorf an der Bimsstraße 1 – 56564 Neuwied ...

Statt Karten Weihnachtsspende fürs Tierheim

Neuwied. Zur Übergabe trafen sich die "BELLINI"-Vertreter am 22. Dezember 2021 mit Tierheimleiterin Sabrina Steger im Tierheim ...

Deichuferpromenade Neuwied: Rettungssäulen geben Sicherheit

Neuwied. Oberbürgermeister Jan Einig dankt der DLRG und vor allem deren örtlichen Vertretern für das Engagement. „Die Rettungssäulen ...

Waldbreitbacher Schützenhalle von Unbekanntem beschädigt

Waldbreitbach. Der Erste Brudermeister Thomas Over ist sichtlich verärgert: „Genau vor dem Haupteingang hat aller Wahrscheinlichkeit ...

Offenes Impfen im Dorfgemeinschaftshaus Dierdorf-Wienau

Dierdorf. Die Praxis Dr. Ackermann wird in Wienau von 10 bis 13 Uhr Erst- und Zweitimpfungen sowie Boosterimpfungen durchführen.

Stadtbürgermeister ...

Rund 200.000 Euro für Klimaschutzkonzept Bad Honnef

Bad Honnef. Demnach fließen im nächsten Jahr mehr als 152.000 Euro aus Bundesmitteln in das ambitionierte Projekt, Bad Honnef ...

Werbung