Intensivstation am Krankenhaus Dierdorf erweitert
Nach nur zehn Monaten Bauzeit wurde die neue, moderne Intensivstation des Evangelischen Krankenhauses Dierdorf/Selters (KHDS) am Standort Dierdorf fertiggestellt. Aktuell fand die offizielle Eröffnung in Anwesenheit des rheinland-pfälzischen Ministers für Wissenschaft und Gesundheit Clemens Hoch statt.
Dierdorf. Zunächst gab es einen Moment des Innehaltens: Pfarrer Wolfgang Eickhoff fand während einer ökumenischen Andacht die passenden Worte, bevor der KHDS-Verwaltungsratsvorsitzende Rolf-Peter Leonhardt die Anwesenden begrüßte und daran erinnerte, dass die Erweiterung der Intensivstation aufgrund des Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) zum gestuften System von Notfallstrukturen vom April 2018 erfolgte.
Dieses System hat ab 2019 geltende drei Stufen für die Teilnahme an der Notfallversorgung. „Ziel war, dass unser Krankenhaus, welches immer schon 365 Tage/24 Stunden für Notfälle da war, formal der Basis-Notfallversorgung der Stufe 1 zugeordnet wird. Dies, um auch weiterhin den Menschen in der Region schnelle und häufig auch lebensrettende Hilfe bei Notfällen gewährleisten zu können“, erklärte der Verwaltungsratsvorsitzende.
„Zur Sicherung und Entwicklung der stationären Notfallversorgung hat das KHDS in Dierdorf bis heute zukunftsweisende Maßnahmen ergriffen. Bereits in 2018 wurde ein Klinik-Anbau inklusive eines leistungsfähigen Computertomografen beschlossen und zur Jahresmitte 2019 eröffnet. Aktuell wurden nun die Kapazitäten der Intensivstation erweitert. Drei zusätzliche Intensivzimmer und Beatmungsplätze kamen zu den bestehenden jetzt hinzu; ein Raum wurde als Isolierzimmer für infektiöse Patienten ausgestattet. Nach dem Umbau, der auch durch Mittel des Landes Rheinland-Pfalz mit 1,3 Millionen Euro gefördert wurde, stehen auf der Intensivstation in Dierdorf jetzt insgesamt sechs Intensivbetten mit drei Beatmungsplätzen zur Verfügung. Die Baukosten für die neue Intensivstation betrugen rd. 1,8 Millionen Euro“, so der Verwaltungsratsvorsitzende weiter.
Notwendigkeit für die Patientenversorgung in der Region
Die Weiterentwicklung des Krankenhauses durch die Modernisierung der Intensivstation mittels der Förderung des Landes unterstreicht die Wichtigkeit des Notfallstandorts Dierdorf. „Ich erkenne die Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und der Verantwortlichen des Krankenhauses Dierdorf/Selters in einem hohen Maße an. Die letzten zwanzig Monate waren keine Selbstverständlichkeit: Sie haben die Patientenversorgung während der Corona-Pandemie sichergestellt, daneben die Erweiterung der Intensivstation im laufenden Betrieb durchgeführt und sind aktuell dabei die Abteilung Innere Medizin sowie eine hochmoderne Endoskopie einzurichten. Daher möchte ich durch meine Anwesenheit hier vor Ort meine Wertschätzung für die Arbeit der Pflegenden und Ärzteschaft in besonderer Weise zum Ausdruck bringen“, erklärt der rheinland-pfälzische Minister für Wissenschaft und Gesundheit, Clemens Hoch in seiner Ansprache. „Das Krankenhaus Dierdorf/Selters ist ein vorbildliches Verbundkrankenhaus im ländlichen Raum“, so der Minister weiter. Sein Ministerium werde das KHDS auch bei weiteren geplanten und notwendigen Maßnahmen unterstützen.
Weitere Baumaßnahmen zur Sicherung der medizinischen Versorgung
Abgerundet wurde die Einweihung der neuen Intensivstation durch die symbolische Schlüsselübergabe des verantwortlichen Architekten Michael Hamm an den KHDS-Geschäftsführer Guido Wernert. Für alle, die aufgrund der begrenzten Personenzahl an der Einweihungsfeier nicht teilnehmen konnten, berichtete der KHDS-Geschäftsführer mit Blick in die Zukunft: „Ich wünsche uns, dass wir hierzu bald wieder die Möglichkeit haben werden. Wir hören in jedem Fall nicht auf zu bauen: Zur Erweiterung des Versorgungsangebots haben wir einen zweiten Bauabschnitt in Dierdorf bereits begonnen und implementieren eine moderne Endoskopie-Abteilung. Außerdem wird derzeit in Selters die Schlaganfalleinheit um 50 Prozent erweitert. Mit allen Bauarbeiten liegen wir in dem vorgegebenen Zeitplan.“
Neben den Erweiterungs- und Modernisierungsarbeiten erfüllt die Klinik selbstverständlich auch die besonderen Spezifika hinsichtlich ärztlicher und pflegerischer Anforderungen, um den Menschen in der Region eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung zu sichern - jetzt und in Zukunft. (PM)
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