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Nachricht vom 07.11.2021    

Die Milchgenossenschaft "Fair Food eG" tagte in Harschbach

Von Wolfgang Rabsch

Ziemlich viel Betrieb herrschte unlängst auf dem "Kochhof" von Oliver Koch in Harschbach. Dorthin hatte die Milchgenossenschaft "Fair Food eG" zu einer Mitgliederversammlung eingeladen. Oliver Koch ist selbst Vorstandsmitglied in der Genossenschaft, da lag es nahe, die Versammlung auf seinem Hof in Harschbach abzuhalten.

Die Milchgenossenschaft "Fair Food eG" tagte auf dem Kochhof in Harschbach. (Fotos: Wolfgang Rabsch)

Harschbach. Oliver Koch ist zudem einer der Milchviehhalter, die am Programm von „Die faire Milch“ (DFM) teilnehmen. In ganz Deutschland sind es insgesamt etwa 100 teilnehmende Höfe. Michael Braun, der Geschäftsführer der DFM Vermarktungs GmbH, konnte in der urigen Atmosphäre der Werkstatt des „Kochhofs“ viele Landwirte aus der Region Westerwald begrüßen, ebenso Vertreter der „Fair Food eG“.

In dieser Genossenschaft bestimmen die am Programm teilnehmenden Höfe gemeinsam mit den Verbrauchern, wie die Kriterien in Sachen Produktauswahl, Naturschutz, Tierwohl und Fairness bei „Die faire Milch" gestaltet werden. Die Versammlung diente dazu, auf die angespannte Situation der Milchviehwirtschaft einzugehen. Zu diesen Problemen und den politischen Forderungen fanden angeregte Gespräche statt, auch einen Lösungsansatz zu finden, um den teilnehmenden Landwirte ein zusätzliches Einkommen zu ermöglichen.

Michael Braun schilderte rückblickend, wie es zur Gründung der Genossenschaft kam: „Vor mehr als zehn Jahren waren wir die Pioniere im Milchregal. Auf Initiative des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter wurde die Milchmarke 'Die faire Milch' in Deutschland eingeführt. Sie ist unsere eigene Marke - die Marke der Milchbauern. 'Die faire Milch' ist nicht nur das beste Beispiel dafür, dass eine Kalkulation auf der Basis eines vollkostendeckenden Preises für die Milchbauern möglich ist. Sie ist auch bis heute das Original, wenn es um Nachhaltigkeit, Mitbestimmung, Tierwohl und Transparenz geht.“

Interessant ist die Tatsache, dass nicht nur Landwirte Genossenschaftsanteile erwerben können, auch Verbraucher werden gerne in die Liste der Genossen aufgenommen. Es müssen mindestens fünf Anteile erworben werden, die höchstzulässige Anzahl der Anteile beträgt 50.



Die Eigenmarke „Die faire Milch“ wird über EDEKA und REWE vertrieben. Bei dieser Marke ist der Slogan zutreffend, wenn behauptet wird: „Aus der Region, für die Region“. Die der Genossenschaft angeschlossenen Landwirte verteilen sich über das gesamte Bundesgebiet, und befinden sich tatsächlich im Einzugsgebiet des Anbieters, dafür verbürgt sich die Genossenschaft.

Die faire Milch ist die eigene Marke der deutschen Milchbauern: „Wir stehen für beste Qualität sowie eine nachhaltige verantwortungsbewusste Produktion und Tierhaltung. Und ganz wichtig: Die faire Milch sorgt sich wie keine andere Marke darum, dass die am Programm teilnehmenden Bauern einen fairen Lohn erhalten. Damit sie und ihre Familien auch in Zukunft ihre Höfe weiter bewirtschaften können und es auch den Milchkühen gut geht. Dafür verzichten sie zum Beispiel auf Gentechnik im Futter und Futtermittel aus Übersee. Weiter engagieren sie sich im Bundesverband Deutscher Milchviehhalter und setzen sich für eine faire nachhaltige Landwirtschaft ein“, so erklärte Michael Braun des Weiteren die Aufgabenstellung der Genossenschaft.

45 Cent für die Bauern pro Liter Milch, für den Erhalt bäuerlicher Familienbetriebe, Programmteilnehmer in der jeweiligen Region, der Kauf ermöglicht, dass mehr Landwirte mitzumachen, Mitglied werden in der Genossenschaft www.fairfoodeg.de,, das sind Forderungen und Wünsche der Teilnehmer. (Wolfgang Rabsch)



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