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Nachricht vom 14.07.2014    

Bauernverband bezieht Stellung zu ARD-Beitrag über „Ferkelfabriken“

Die Interessenvertretung der Landwirte, der Bauernverband, befürchtet negative Stimmungsmache durch einen in der ARD gesendeten Beitrag über „Deutschlands Ferkelfabriken“. In einer vorab verteilten öffentlichen Erklärung distanziert sich der Verband von tierquälerischen Haltungsmethoden.

Wie gut geht es den Tieren in der Landwirtschaft? Der Bauernverband wehrt sich gegen eine pauschale Vorverurteilung. Foto: BBV

„Das Wohl der Tiere ist längst Grundlage bäuerlichen Handelns“, betont der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Leo Blum, bei immer wieder sich bietenden Gelegenheiten. Die Initiative Tierwohl des bäuerlichen Berufsstandes werde voraussichtlich im Januar 2015 gestartet. Initiatoren sind der Deutsche Bauernverband und der Lebensmitteleinzelhandel.

Tierquälerei habe in keinem Lebensabschnitt eines Tieres etwas zu suchen, heißt es in der Mitteilung des Bauernverbands. Das Töten von Tieren dürfe nur zur Ernährung der Menschen und zum Unterbinden von Leid vorgenommen werden. Unmoralisches und tierquälerisches Handeln werde strikt abgelehnt. Der bäuerliche Berufsstand stehe dazu.

Ein am Montagabend (14.7.) in der ARD ausgestrahlte Beitrag trägt den Titel: „Deutschlands Ferkelfabriken“. Unabhängig davon, was an Inhalten aufgezeigt wird, suggeriert der Titel nach Meinung des regionalen Bauernverbands eine „scheinbar normale Haltungsform, nämlich die Fabriken“. Die ARD müsse sich die Frage gefallen lassen, was „Ferkelfabriken“ überhaupt sind. Die Größe alleine begründe solch eine Wortwahl nicht. In der Regel gehe es Tieren in größeren Beständen und neuen, licht-durchfluteten Ställen besser als in kleineren Altanlagen.

Der Titel will nach Meinung des Bauernverbands provozieren und die landwirtschaftliche Tierhaltung „wieder einmal in Misskredit bringen“. Fakt sei, dass tierquälerisches Handeln im Berufsstand geächtet werde. Missstände müssten von den Behörden geahndet und abgestellt werden. Der Trailer zum Beitrag zeigten altbekannte Szenen, auf die die Behörden längst hätten reagieren müssen.



Die überaus große Mehrzahl der Betriebe halte die Tierschutzstandards ein und verstoße nicht gegen das Tierschutzgesetz. Es bleibe zu hoffen, schreibt der Bauernverband in der vor der Sendung verteilten Pressemitteilung, dass in dem Beitrag ein Hinweis auf die tiergerechte Haltung erfolge, die weit überwiegend in Deutschland durchgeführt werde. Wörtlich: „Es wird sich zeigen, ob sich der öffentlich-rechtliche Sender ARD wieder einmal von selbsternannten Tierschützern missbrauchen lässt.“

Der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau empfiehlt den Verbrauchern die Tage der offenen Höfe zu nutzen, um sich selbst ein Bild von der Landwirtschaft zu machen. Es sei auch möglich Landwirte anzufragen, um Einblick in die Tierhaltung vor Ort zu erhalten. Mündige Bürger sollten sich vielseitig informieren. Gesetzeswidriges Verhalten auf die Landwirtschaft allgemein zu übertragen sei jedenfalls außerordentlich unredlich.


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