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Nachricht vom 20.01.2013    

Kriminalstatistik mit Licht und Schatten

Die Polizeidirektion Neuwied hat in einer Pressekonferenz die neuesten Zahlen vorgestellt. Noch sind die Fallzahlen vorläufig, aber ein Trend ist klar ersichtlich. Ein Problem sind die Wohnungseinbrüche in Autobahnnähe.

Im Bereich der Einbruchskriminalität gab es im abgelaufenen Jahr nach den vorläufigen Zahlen einen Anstieg. Foto: Polizeiliche Kriminalprävention

Neuwied/Betzdorf. Die Polizeidirektion Neuwied hat jetzt die vorläufige Kriminalstatistik für 2012 vorgestellt. Sie umfasst die Monate Januar bis November 2012. Erfreulich ist, dass das Fallaufkommen rückläufig ist. Die Polizei spricht von vorläufig 550 Fällen, die gegenüber dem Vorjahreszeitraum weniger zu bearbeiten waren. Die Aufklärungsquote ist leicht auf 63,3 Prozent gestiegen.

Gestiegen sind leider die Wohnungseinbrüche mit einem Plus von 88 Fällen. Die Kripo hat ihr spezielles Ermittlungskonzept fortgeschrieben und bearbeitet die Fälle jetzt zentral in Neuwied und Betzdorf. Die Polizei ist hier auch präventiv tätig. Sie hat in der zurückliegenden Zeit Haustürgespräche geführt und Hausbesitzer und Mieter aufgeklärt. Spezielle Faltblätter wurden verteilt. Wichtig erscheint der Polizei auch, dass die Nachbarschaft ein wachsames Auge auf ungewöhnliche Veränderungen hält.

Im Bereich der Polizeidirektion Neuwied lagen die Raubüberfälle unverändert bei 102 Fällen. Aufgeklärt werden konnte der Überfall des Rewe-Marktes in Irlich (NR-Kurier berichtete). Hier wurden elf Personen festgenommen. Der Ermittlungsaufwand war laut Auskunft der Polizei erheblich, sodass teilweise die gesamte Dienststelle in diesem Fall involviert war.

Ein organisiertes Vorgehen ist bei der Kriminalität gegenüber älteren Menschen zu beobachten. Es sind die so genannten „Schockanrufer“, die den älteren Leuten eine schlimme Nachricht überbringen und Geld fordern, dass ganz schnell gebraucht wird. Ein weiterer beliebter Trick ist der „Enkeltrick“. Hier gibt sich der Anrufer als Enkel aus und braucht ganz dringend Geld. Die Polizei rät unbedingt kühlen Kopf zu bewahren und bei den Verwandten nachzufragen. Die Erfahrung lehrt, dass damit schon einige Straftaten im Vorfeld vereitelt werden konnten.



Im Bereich des Skimming (Manipulation von Geldautomaten und Eingabegeräte für Scheckkartenzahlungen) gab es im Bereich Neuwied sechs Fälle und im Bereich Betzdorf zwei Fälle. Die absoluten Zahlen sind zwar niedrig, aber dahinter verbirgt sich oft eine ganze Reihe von Geschädigten. Die Gangster lesen dabei nach Manipulation der Geräte die Scheckkartendaten aus, filmen die Eingabe der Geheimzahl und lassen dann im Ausland neue Karten erstellen. Die Abhebungen und Bezahlungen mit den gefälschten Karten werden quasi in der ganzen Welt ausgeführt. Der Hinweis der Polizei zur Vermeidung ist im Prinzip ganz simpel: „Bei der Eingabe der Geheimzahl mit der Hand die Tastatur abdecken, damit kein Filmen der Eingabe möglich ist.“ Weitere wertvolle Tipps gegen Kriminalität gibt es auf der Seite www.polizei-beratung.de. Ein Besuch der Seite lohnt sich. Wolfgang Tischler



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