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Nachricht vom 09.04.2012    

Wanderfreunde aus Windhagen und Pfaffschwende trafen sich zur 19. Jahreswanderung

Frühlingseinblicke in den Naturpark Siebengebirge - Führung durch das Arboretum Härle-Park in Bonn-Oberkassel

Windhagen. Fast schon 22 Jahre bestehen zwischen den Kirchengemeinden St. Bartholomäus Windhagen und Pfaffschwende im Eichsfeldkreis/Thüringen freundschaftliche Kontakte. Zu den Begegnungen der Einwohner aus den Partnergemeinden gehört seit 1993 auch das wechselseitige Wandertreffen.

Die Wanderer vor der Bronzestatue des Caesarius von Heisterbach.

Gerhard Gremmer, in Windhagen lebender früherer Pfaffschwender, hatte die nunmehr 19. Wanderung organisiert. Von Windhagen ging es zunächst per Auto ins Rheintal nach Königswinter-Oberdollendorf. Von dort führte die Wegstrecke zu Fuß an der Bronzestatue des bekannten Mönchs Caesarius von Heisterbach (vom Künstler Ernemann Sander geschaffen, 1991 aufgestellt) vorbei über einen Teil des Wein-Wanderweges zum Steinkreis auf der Hülle.

Über die Herkunft des Steinkreises sind sich die Wissenschaftler nicht einig. Er stammt von 2.000 v. Christus und soll astronomische Kräfte besitzen. Er besteht aus 19 Steinen, wobei sich 18 Steine geometrisch genau und ein Stein außerhalb des Kreises befinden. Aus Forschungen haben sich geografische und astronomische Linien ergeben, auf die die Steine genau hinzuweisen scheinen.

Unterwegs gab es auch einen am Morgen leider etwas getrübten Ausblick auf den Rhein. Über den Nücker Felsenweg erreichten die Wanderer den 190,4 Meter hohen Kuckstein. Dort gab es eine Mittagsrast, unter anderem mit Eichsfelder Wurstspezialitäten. Auch der erste Durst wurde gestillt. Nachdem sich alle gestärkt hatten, wurde die insgesamt 15 Kilometer lange Wanderstrecke wieder aufgenommen. Dabei wurde auch ein Teil vom Rheinsteig begangen, der von Bonn nach Wiesbaden auch durch Bonn-Oberkassel führt.

Am Nachmittag gab es eine für die Wanderer sehr interessante Führung durch das Arboretum Park Härle in Oberkassel. Der technische Leiter Dipl. Ing. Michael Dreisvogt begrüßte die Besucher. Sein Vater Herbert Dreisvogt informierte danach über die Geschichte des Parks und übernahm auch die fast zweistündige Führung. 1870 hatte Franz-Carl Rennen, Direktor der Rheinischen Eisenbahngesellschaft auf einem sieben Hektar großen Grundstück zunächst ein Landhaus im englischen Fachwerkstil erbaut und mit der Anlage eines Parks begonnen. Noch heute sind Zedern und ein Mammutbaum aus dieser Zeit sichtbar. 1921 hat der Jurist Dr. Carl Härle, der aus dem Ruhrgebiet stammt, das Anwesen gekauft.

Das Arboretum Park Härle wird heute als Stiftung geführt. Diese soll das Parkgelände, das von Regina Härle in die Stiftung eingebracht wurde, erhalten, pflegen und weiter entwickeln und der Wissenschaft und Forschung sowie interessierten Besuchern zur Verfügung stehen. Der Park besteht aus drei von einander abgegrenzten Teilen: dem alten Parkteil auf der gegenüberliegenden Straßenseite, dem neuen Park auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei und einem Waldpark mit kleinem Maar. Die Anlagen beherbergen umfangreiche Pflanzensammlungen verschiedener Gattungen, von Rosen und seltenen, auch mediteranen Gehölzen, die Dank des milden Rheinklimas in der Parkanlage wachsen.



Besonders verwies Herr Dreisvogt bei der sehr informativen Führung auf die von der Gartenbauarchitektin Maria Härle seinerzeit geschaffene künstlerische Verbindung von Gartengestaltung und Pflanzensammlungen, die diese auch durch die entsprechende Beetgestaltung betont habe.

Nach der Parkführung ging die Wanderung weiter zum Höhenzug Ennert mit Informationen zur Fundstelle des Oberkasseler Menschen (hier wurde 1914 ein früheiszeitliches, über 14.000 Jahre altes Doppelgrab entdeckt) und einem Einblick in den Basaltabbau an der Rabenlay . Auch an der höchsten Bonner Erhebung, dem Paffelsberg (194,8 Meter) führte die Wanderstrecke vorbei.

Auf einem von dort nur wenige Minuten entfernten Wanderparkplatz auf der Dollendorfer Hardt konnten alle Wanderer sich danach an der von der Familie Droste kredenzten Kaffeetafel stärken und selbstgebackenen Kuchen verzehren. Frisch gestärkt ging es in der Nähe der ehemaligen Ölmühle am Heisterbach vorbei zurück nach Oberdollendorf. Im Weinhaus Lichtenberg fand am Abend danach ein gemütliches Beisammensein bei Kerzenschein statt. Dabei plauschten die Wanderteilnehmer über den interessanten Wandertag mit über acht Stunden in der freien Natur.

Am Palmsonntag besuchten Windhagener und Pfaffschwender den Gottesdienst in der Windhagener Pfarrkirche. Am Nachmittag reisten die Gäste aus dem Eichsfeld dann wieder zurück in ihre Heimatgemeinde Pfaffschwende.



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